Sportliche Übergewichtige leben gesünder als schlanke Stubenhocker: Studie zeigt verschiedene Bauchfett-Arten

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Bauchfett erhöht das Risiko für Diabetes und Krebs. Dicke Menschen haben mehr davon als dünne – doch die Zusammensetzung bestimmt, wie gefährlich der Bauchumfang ist.

Bauchfett wird oft als rein ästhetisches Problem wahrgenommen, birgt jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken. Es ist ein wesentlicher Risikofaktor für Krankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose und sogar Krebs. Dabei ist zu unterscheiden zwischen subkutanem Fett, das direkt unter der Haut liegt, und viszeralem Fett, das die inneren Organe umgibt. Letzteres gilt als besonders schädlich. Eine Studie konnte nun belegen, dass Bewegung für gesünderes Bauchfett sorgt.

Großer Bauchumfang ist bei Sportlichen weniger ungesund

Die Studie der Universität Michigan zeigt, dass regelmäßige Bewegung nicht nur zur Reduktion von Bauchfett beiträgt, sondern auch für eine gesündere Art der Fettspeicherung sorgt. Die Analyse ergab, dass trainierte Personen mehr Blutgefäße und Mitochondrien im Fettgewebe aufwiesen. Zudem war die Präsenz von entzündungsfördernden weißen Blutkörperchen und Kollagen geringer. Diese positiven Veränderungen traten auch bei übergewichtigen, aber trainierten Menschen auf und könnten ein Hinweis auf eine verbesserte Insulinempfindlichkeit sein.

Sie treiben viel Sport, sind aber dennoch übergewichtig? Sie könnten gesünder leben als jemand, der schlank, aber faul ist. © NomadSoul/Imago

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In Hinblick auf eine gesunde Körpermasse spielt das Verhältnis von viszeralem zu subkutanem Bauchfett eine wichtige Rolle. Regelmäßiges Training erhöht den Forschenden zufolge die Fähigkeit des Körpers, Fett subkutan statt viszeral zu speichern. Subkutanes Bauchfett lagert sich direkt unter der Haut an, wogegen sich viszerales Fett um die inneren Organe legt. Letzteres gilt als schädliche Art des Bauchfetts, weil es stoffwechselaktiv ist und damit unter anderem Entzündungen im Körper begünstigt. So produziert viszerales Fett besonders viele Entzündungsbotenstoffe, die Insulinresistenz und Arteriosklerose fördern. Infolge steigt die Gefahr, Typ 2 Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen zu entwickeln. Die Studienergebnisse müssen allerdings durch weitere Langzeitstudien bestätigt werden, wie die Wissenschaftler betonen.

Praktische Tipps zur Reduktion von Bauchfett

Um Bauchfett effektiv zu reduzieren, ist regelmäßige körperliche Aktivität entscheidend. Eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining erzielt die besten Ergebnisse. Zudem sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Kleine Änderungen können bereits enorme Effekte entfalten, etwa die abendliche Tasse Tee, die den Bauchumfang schrumpfen lassen kann.

Mehr Informationen zur StudieYears of endurance exercise training remodel abdominal subcutaneous adipose tissue in adults with overweight or obesity

Veröffentlichungsdatum: 10. September 2024

Veröffentlicht im Fachjournal nature metabolism

Studienautoren: US-amerikanisches Forscherteam um Jeffrey F. Horowitz von der School of Kinesiology an der University of Michigan

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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