Biden erhält in Berlin höchsten deutschen Orden – als erst zweiter US-Präsident: doch warum eigentlich?

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Joe Biden besucht Berlin. Der US-Präsident erhält unter anderem eine spezielle Ausführung des Bundesverdienstkreuzes. © Rabea Gruber/dpa

US-Präsident Joe Biden besucht Deutschland. In Berlin wird ihm eine besondere Ehre zuteil: Er erhält das „Bundesverdienstkreuz“ – mit der höchsten Auszeichnung.

Berlin – Good Morning, Mister Präsident: Joe Biden ist aktuell zu Besuch in Berlin. Knapp drei Monate vor dem Ende seiner Amtszeit als US-Präsident absolviert er seinen ersten bilateralen Besuch in Deutschland. Seine Regierungsmaschine Air Force One landete am späten Donnerstagabend in der Hauptstadt. Es ist zwar nur eine kurze Visite, doch der US-Präsident trifft unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz. Der Biden-Besuch ist dabei viel mehr als Staatsbankett und Abschiedsreden. Vielmehr geht es um das außenpolitische Vermächtnis Bidens, um den Ukraine-Krieg und die Lage im Nahen Osten.

Joe Biden zu Besuch in Berlin: Diesen Orden erhält der US-Präsident

Joe Biden wird während seines Besuchs eine besondere Ehre zuteil: Der US-Präsident erhält den höchsten deutschen Orden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier werde Biden mit der Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens auszeichnen, wie das Bundespräsidialamt am Dienstag mitteilte. Damit würdige der Bundespräsident „die Verdienste von Präsident Biden um die deutsch-amerikanische Freundschaft und das transatlantische Bündnis, welche Biden über fünf Jahrzehnte maßgeblich geprägt und insbesondere im Angesicht der russischen Aggression gegen die Ukraine gestärkt“ habe.

Die „Sonderstufe des Großkreuzes“ ist die höchste von acht Stufen des Verdienstordens der Bundesrepublik. Sie ist ausschließlich ausländischen Staatsoberhäuptern vorbehalten. Zuletzt erhielt die Auszeichnung der britische König Charles III. Träger sind auch alle Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, die das Großkreuz ohne Verleihungsurkunde als Insigne zum Amtsantritt überreicht bekommen.

Joe Biden erhält Bundesverdienstkreuz bei Berlin-Besuch – „Sonderstufe des Großkreuzes“

Das Besondere an dem Orden, den Biden bei seinem Besuch in Berlin erhält: Er ist erst der zweite US-Präsident, der die Auszeichnung in Deutschland erhält. Zuvor wurde nur George H. W. Bush mit der „Sonderstufe des Großkreuzes“ gewürdigt – für seine Verdienste um die deutsche Einheit. Umgangssprachlich wird der Orden auch als Bundesverdienstkreuz bezeichnet.

Die höchste Stufe des Verdienstordens der Bundesrepublik zeichnet sich durch einen achtspitzigen Bruststern aus, der am Schulterband getragen wird. Wie die Berliner Morgenpost schreibt, ist der Bundesadler auf dem zehn Zentimeter breiten Schulterband handgestickt.

Biden erhält Ordnen bei Deutschland-Besuch in Berlin – Sonderstufe des Großkreuzes

Fast 40 Jahre ist es her, dass ein US-Präsident zuletzt in Deutschland mit den höchsten protokollarischen Ehren empfangen wurde. Reagan besuchte damals im noch geteilten Deutschland die westdeutsche Hauptstadt Bonn, den Soldatenfriedhof in Bitburg und das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen. Zwar reisten seitdem alle US-Präsidenten während ihrer Amtszeit mindestens einmal nach Deutschland, allerdings zu protokollarisch niedriger eingestuften Arbeitsbesuchen. (fbu/afp)

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