Christlicher Bauernverein Gaißach: Leonhardifahrt-Ausschluss sorgt für Diskussionen

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Spendenverteilung beim Christlichen Bauernverein: (hinten, v. li.) Tobias Ludwig, Martin Rest, Hausl Brandhofer und Jakob Gilgenreiner übergaben symbolische Schecks an (vorne, v. li.) Flori Weber (Bergrechtler), die Dorfhelferinnen (v. li.) Anni Stöckl, Susi Abeltshauser und Margret Gerold sowie Margarete Bader vom Haunerschen Kinderspital. © dh

Der Christliche Bauernverein Gaißach blickte in seiner Jahresversammlung auf die 150-Jahr-Feier zurück. Auch hier waren die Sorgen wegen der Berliner Politik ein großes Thema.

Gaißach – In der Jahresversammlung des Christlichen Bauernvereins stand noch mal die Feier zum 150-jährigen Jubiläum 2023 im Mittelpunkt. Vorstand Martin Rest erinnerte ausführlich an das Großereignis im vergangenen Sommer. Er dankte für den guten Zusammenhalt und freute sich über Mithilfe zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, auch aus anderen Gaißacher Vereinen.

Bauernverein Gaißach: Viel Herzblut beim Jubiläum

Nur so sei die Umstellung von einem zunächst geplanten Fest in der Turnhalle zur letztlich großen Bewirtung im Festzelt möglich gewesen. Bei dem beeindruckenden Umzug bei Kaiserwetter habe so mancher Zuschauer feuchte Augen gehabt, meinte Rest, denn: „Sämtliche Darstellungen und Festwagen sind mit viel Herzblut geschaffen worden.“

Ein besonderes Lob gab es von den Mitgliedern der Vorstandschaft für Rest: „Der Martl war die treibende Kraft, ohne sein Zutun und seinen Einsatz wäre es nicht gegangen“, bekam Rest mehrfach zu hören. Schatzmeister Tobias Ludwig berichtete von einem kräftigen Zugewinn in der Vereinskasse. Bürgermeister Stefan Fadinger freute sich ebenfalls über das „außergewöhnliche Jubiläumsfest“ und „das gemeinsame Anpacken der Dorfgemeinschaft“, wie er in seinem Grußworte sagte.

Kritik an Teilnahme-Sperre bei Tölzer Leonhardifahrt

Er kam aber auch auf andere Themen zu sprechen, etwa auf die Tölzer Leonhardifahrt. Ihm missfiel die Sperre von Fuhrwerken: „Da wurde Wagen die Teilnahme verwehrt, die seit 60 Jahren dabei sind. Mir tun die Wallfahrer leid, die für das nicht erlaubte Fahrverhalten des Gespannführers keine Schuld triff. Da droht ein Stück Tradition verloren zu gehen.“

Bauernverein: Verbot der Anbindehaltung macht Sorgen

Gespannt lauschten die zahlreichen Besucher schließlich den Worten von Peter Fichtner. Der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands informierte über die Unterschriftensammlung bezüglich der Kombihaltung, und dass eine dauerhafte Anbindehaltung ganzjährig wohl nicht zu halten sei. „Es wird tief greifende Auswirkungen auf die Landwirtschaft geben“, sagte Fichtner. „Auch die Almwirtschaft wird zu den Verlierern gehören. Selbst der Tourismus wird es zu spüren bekommen.“ Der Kreisobmann befürchtet, dass die Selbstversorgung mit Lebensmitteln aufs Spiel gesetzt werde.

Zum Ende der Versammlung wurden die Spenden aus dem Gewinn des Jubiläumsfests verteilt. 3500 Euro gingen an die Dorfhelferinnen, 1500 Euro an die Bergrechtler und 1000 Euro an die Kinderkrebsstation der Haunerschen Kinderklinik. Die Empfänger bedankten sich sehr für die Schecks.

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(Hans Demmel)

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