Sternsinger Valentin (15) aus Ellbach berichtet: „Habe noch nie erlebt, dass sich jemand nicht gefreut hat“

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Sternsinger in Ellbach: Im Gewand der Heiligen Drei Könige bringen Kinder und Jugendliche den Segen in die Häuser und bitten um Spenden. © Pfarrei

Überall in Bayern sind dieser Tage die Sternsinger unterwegs. Was ihn motiviert, dabei zu sein, und was man unterwegs erlebt, berichtet Valentin Knittlmayer aus Ellbach bei Bad Tölz im Interview.

Ellbach – Die Sternsinger brechen dieser Tage wieder auf, um den Segen in die Häuser zu bringen. Dabei tragen sie Lieder oder Gedichte vor und sammeln Spenden für einen guten Zweck. Heuer steht die Aktion unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. Die deutschlandweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder lebt davon, dass vor Ort Mädchen und Buben aktiv mitmachen. Einer davon ist Valentin Knittlmayer aus Ellbach. Im Kurier-Interview erklärt der 15-jährige Schüler, was ihn motiviert.

Valentin, seit wann bist Du schon Sternsinger?

Ich habe nach meiner Erstkommunion in der dritten Klasse angefangen, und seitdem war ich, soweit es gegangen ist, jedes Jahr dabei, letztes Jahr allerdings nicht.

Sternsinger: Für Süßigkeiten und den guten Zweck

Warum machst Du bei den Sternsingern mit?

Weil es eigentlich immer lustig ist, zusammen mit den anderen herumzuziehen. Und man kriegt nebenbei viele Süßigkeiten. Außerdem freuen sich die Leute immer, wenn man bei ihnen zu Hause an der Tür klingelt. Zudem macht man es für einen guten Zweck.

Ist es manchmal hart, bei Wind und Wetter durchs Dorf zu ziehen?

Eigentlich nicht. Nur 2019, als bei uns das Schneechaos herrschte, da mussten wir uns ziemlich durchkämpfen. Aber es war trotzdem lustig. Ansonsten war das Wetter immer ganz gut, es hat höchstens mal ein bisschen geschneit. Geregnet hat’s nie.

Fachkräftemangel auch bei den Sternsingern

Wie lange seid Ihr immer unterwegs?

Weil wir in Ellbach ziemlich wenige Ministranten sind, dauert es länger. Einmal waren wir von 10 bis 6 Uhr abends unterwegs. Teilweise dauert es auch nur bis um 3 Uhr. Auf jeden Fall kriegt man einen Tag gut rum.

Also gibt’s auch im Bereich Sternsinger einen gewissen Fachkräftemangel?

Auf jeden Fall. In Ellbach gibt es aktuell nur noch vier Ministranten. Weil auch die ehemaligen Ministranten noch mitmachen, sind es acht Sternsinger, wir gehen in zwei Gruppen.

Extra Weihrauch von den Sternsingern

Werden die Sternsinger überall freundlich willkommen geheißen, oder gibt’s auch mal negative Reaktionen?

Die Leute sind immer freundlich. Ich habe noch nie erlebt, dass sich jemand nicht gefreut hat. Die meisten sagen gleich: „Kimmt’s eini, kimmt’s eini!“ Einige bitten uns um noch ein bisserl extra Weihrauch.

Und die Menschen öffnen auch die Geldbeutel für den guten Zweck?

Ja. Letztes Jahr sind bei uns in Ellbach 2000 Euro an Spenden zusammengekommen.

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