Aufruf zur Blockade von Tölz: „Könnte sich schnell im strafrechtlich relevanten Bereich bewegen“
Den Verkehr in Bad Tölz lahmzulegen - dazu wird in sozialen Netzwerken aufgerufen. Sich dieser vermeintlichen Unterstützung des Bauernprotests anzuschließen, kann aber gravierende Folgen haben.
Bad Tölz - Unter dem Titel „Widerstand im Tölzer Land“ und Ähnlichem kursieren in sozialen Medien und Messengerdiensten Aufrufe dazu, am kommenden Montag, 8. Januar, im Berufsverkehr die Straßen in und um Bad Tölz zu blockieren. Man wolle damit den Bauernprotest unterstützen, heißt es an einigen Stellen. Wer konkret zu den Blockaden aufruft, liegt aber im Dunkeln.
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Bauernverband distanziert sich von anonymen Aufrufen
Genau von solch anonymen Aufrufen und Aktionen distanziert sich der örtliche Bauernverband aber ausdrücklich. Wer so einen Aufruf bekomme, der solle unbedingt schauen, ob ein verantwortlicher Veranstalter mit Telefonnummer angegeben sei. „Wenn nicht, bitte löschen“, sagte BBV-Kreisobmann Peter Fichtner in einem Interview mit unserer Zeitung (wir berichteten).
Bislang wurde im Landratsamt für Bad Tölz keine Demo angemeldet
Im Landratsamt wurde für Bad Tölz jedenfalls bislang für Montag keine Demonstration angemeldet. „Jeder hat natürlich das gute Recht zur freien Meinungsäußerung und dazu, eine Demo zu organisieren“, betont Landrat Josef Niedermaier auf Anfrage. „Aber das sollte nach den Regeln der Demokratie erfolgen.“ Sonst, ergänzt der Landrat, könnte das „schnell nach hinten losgehen“. Wer einfach den Verkehr lahmlege, „könnte sich schnell im strafrechtlich relevanten Bereich bewegen“. Mit illegalen, nicht angemeldeten Aktionen „erweist man den Bauern mit Sicherheit keinen Dienst“.
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