„Darts-WM“ in Ascholding: Rund 300 Fans erwartet - „Dieser Sport ist im Dorf Kult“
Seit inzwischen zehn Jahren richtet der SV Ascholding seine „Darts-Weltmeisterschaft“ aus. Zur neunten Auflage des Turniers am Samstag werden wieder rund 300 Fans erwartet.
Ascholding – Kurz nachdem im Londoner Alexandra Palace, liebevoll Ally Pally genannt, mit Luke Humphries der neue Darts-Weltmeister gekürt worden ist, verwandelt sich auch die Ascholdinger Turnhalle am Sportplatz in einen Hexenkessel für Darts-Verrückte. Heuer wird im „Eli Pally“ (dessen Name sich übrigens von Eli Koutis, der langjährigen Wirtin des Ascholdinger Vereinsheims ableitet) der zehnte Geburtstag der lokalen Darts-WM gefeiert. Da wegen Corona zwei Jahre in Folge (2021 und 2022) pausiert werden musste, findet an diesem Samstag, 6. Januar, aber erst die neunte Auflage des Turniers statt.
„Darts-WM“ in Ascholding: Heuer wird der zehnte Geburtstag gefeiert
Die Idee dazu entstand im Dezember 2012. Damals waren die sechs Freunde Hansi Makrutzki, Philip von Jagemann, Florian Aichler, Benedikt Kollek, Xaver Unterholzner und Christian Klein im Londoner Ally Pally live bei den Viertelfinals von Phil Taylor und Raymond van Barneveld mit dabei. „Wir waren total geflashed von der Stimmung und sind auf der Heimreise auf die Idee gekommen, beim SV Ascholding eine Darts-Sparte zu gründen und einmal ein kleines Darts-Turnier auszurichten“, erzählt Makrutzki von den Anfängen.
14 Monate später war es soweit: Am 11. Januar 2014 wurde die erste Dorf-WM ausgetragen. Den ersten „Weltmeister“-Titel sicherte sich Mitbegründer Makrutzki mit einem 4:3-Erfolg über Moritz Nothen. Überrascht worden waren die Organisatoren seinerzeit von der Ascholdinger Darts-Begeisterung.

„Das Ziel war, ein Turnier mit 16 Teilnehmern auszurichten, aber am Ende waren es schon beim ersten Mal 55, im zweiten Jahr wollten schon über 100 mitmachen“, erinnert sich Makrutzki. Deshalb schuf man einen Qualifikationsmodus, um auf 64 Spieler und Spielerinnen zu kommen. Gesetzt sind, sofern sie nicht verhindert sind, die Top-50 der Ascholdinger Weltrangliste.
„Mittlerweile hängt, glaube ich, in jedem Haushalt in Ascholding eine Dartscheibe“, sagt Makrutzki. „Dieser Sport ist im Dorf Kult.“ Das zeigt sich auch am stetig wachsenden Publikumsinteresse – zuletzt sorgten mehr als 300 begeisterte Zuschauer für Stimmung im „Eli Pally“. Je einmal trugen sich Michael Holzer und Christian Lasch in die Siegerliste ein.
„Darts-Weltmeisterschaft“ 2024 in Ascholding: „Dieser Sport ist im Dorf Kult“
Viermal war Josef Rieger erfolgreich, der nach drei WM-Titeln in Serie im vergangenen Jahr vorzeitig ausschied, während Benedikt Harrer gleich bei seiner ersten Teilnahme überhaupt nach einem 4:2-Erfolg gegen Florian Volz den Siegerpokal mit heimnehmen konnte.
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Harrer und Rieger zählen auch heuer zum engeren Favoritenkreis – neben, so Makrutzkis Einschätzung, dem Weltranglistenzweiten Gregory Koutis, Korbinian März (11.), Michael Holzer (4.), Christian Lasch (3.) und Thomas Kopp (9.) „Ich bin natürlich höchst motiviert und will den Titel verteidigen“, betont Harrer, der gegen Ende der „heißen Trainingsphase“ vor Selbstbewusstsein strotzt. „Ich glaube, ich bin top in Form, besser als letztes Jahr.“
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Einer, der ihm den Weltmeistertitel heuer streitig machen will, ist Josef Rieger, der sich nach seinem überraschenden Ausscheiden im vorigen Jahr heuer rehabilitieren will. „Ich hoffe auf eine starke Bühnenpräsenz. Aber vor 300 Leuten ist das noch einmal eine ganz andere nervliche Anspannung als daheim im stillen Kämmerlein“, weiß Rieger um die besondere Atmosphäre im „Eli Pally“.
Er ahnt auch, dass es nicht leicht werden wird. „Das Niveau ist insgesamt richtig gut“, hat der Rekordtitelträger bei den gemeinsamen Trainings festgestellt. „Aber den Platz für den Pokal habe ich auf dem Kaminsims freigehalten“, bekräftigt er lachend seine Titelambitionen. rst
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