US-Wahl im Ticker - Überraschende Wende kurz vor erstem TV-Duell: Trump in Umfrage knapp vor Harris
The White Stripes verklagen Donald Trump
Dienstag, 10. September, 09.09 Uhr: Weil er offenbar unerlaubt ihren Superhit „Seven Nation Army“ benutzte, geht die US-Rockband The White Stripes nun rechtlich gegen den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vor. Sänger Jack White (49) veröffentlichte auf Instagram ein Bild der Klageschrift. Demnach richtet sich die Klage in New York auch gegen Trumps Sprecherin Margo Martin.
Damit macht der Sänger ernst damit, womit er Ende August auf Instagram gedroht hatte. Auf Instagram teilte er zudem ein Video von Martin, das diese auf der Plattform X geteilt hatte. In dem inzwischen gelöschten Clip ist Donald Trump zu sehen, wie er ein Flugzeug besteigt. Dazu schrieb White: „Denk nicht einmal daran, meine Musik zu benutzen.“ Auch kündigte er dort eine Klage an. Den Post unterlegte White mit dem berühmten Gitarrenriff des Hits der Band.
Immer wieder löst Trump Empörung mit der Nutzung bekannter Pophits aus. Im August teilte Sängerin Céline Dion (56) mit, dass sie ihre Musik nicht von dem ehemaligen US-Präsidenten für dessen Wahlkampf nutzen lassen will. Das Abspielen des Lieds „My heart will go on“ bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat Montana sei in keiner Weise genehmigt gewesen, erklärte sie auf X. „Wirklich, dieses Lied?“
Biden will sich TV-Duell von Harris und Trump ansehen
Montag, 09. September, 22.47 Uhr: US-Präsident Joe Biden wird das TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump nach Angaben des Weißen Hauses im Fernsehen verfolgen. „Der Präsident wird sich die Debatte ansehen. Er freut sich darauf, die Debatte zu verfolgen“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre.
Biden hat beim ersten Fernseh-Duell mit Trump Ende Juni einen äußerst schwachen Auftritt hingelegt, sich mehrfach versprochen und den Faden verloren. Danach zog er sich aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurück und überließ Harris das Feld. Das Duell in der Nacht zum Mittwoch (03.00 Uhr MESZ) ist nun besonders wichtig für die Demokratin. Der Republikaner Trump bestreitet dann bereits sein zweites TV-Duell in diesem Wahlkampf.
Der Schlagabtausch zwischen der amtierenden Vizepräsidentin und dem ehemaligen US-Präsidenten gilt als ein Höhepunkt in den verbleibenden knapp zwei Monaten bis zur US-Präsidentenwahl am 5. November.
Überraschende Wende kurz vor TV-Duell: Trump in Umfrage knapp vor Harris
17.30 Uhr: Knapp zwei Monate vor der US-Präsidentschaftswahl liefern sich Kamala Harris und Donald Trump einer neuen Umfrage zufolge weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Landesweit käme der republikanische Ex-Präsident derzeit auf 48 Prozent, berichtete die „New York Times“ am Sonntag unter Berufung auf das Institut Siena. Die Demokratin Harris liege bei 47 Prozent. Allerdings betont die Zeitung, dass die mögliche Abweichungsrate bei der Umfrage höher liegt als der ermittelte ein Prozentpunkt Unterschied.
In den USA ist wegen des Wahlsystems die landesweite Gesamtzahl der Stimmen aber nicht in erster Linie entscheidend. Vielmehr kommt es auf die sogenannten Swing States an - also Bundesstaaten, in denen das Rennen zwischen Demokraten und Republikanern besonders eng ist. Der Umfrage zufolge liegt Harris dabei derzeit ganz knapp in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania vorn. In vier weiteren Swing States - Nevada, Georgia, North Carolina und Arizona - herrsche derzeit ein Unentschieden.
Beide Lager schauen nun mit Spannung auf das am Dienstag stattfindende TV-Duell zwischen der 59-jährigen Harris und dem 78-jährigen Trump. Dabei steht viel auf dem Spiel, manche TV-Duelle haben US-Wahlen entschieden. Aussetzer oder Fehler können verheerende Folgen haben - im Fall des scheidenden Amtsinhabers Joe Biden bedeutete seine Fehlleistung im Duell mit Trump am 27. Juni das Ende seines Plans, trotz seines hohen Alters noch einmal als Kandidat anzutreten und erneut ins Weiße Haus einzuziehen.
Trump droht mit Strafverfolgung von „Wahlbetrügern“
Sonntag, 08. September, 12:28 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump droht angeblichen Wahlbetrügern mit Konsequenzen, falls er ins Weiße Haus zurückkehren sollte. „Wenn ich gewinne, werden die Leute, die betrogen haben, mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgt werden, was auch langjährige Haftstrafen einschließen wird, damit sich diese Verderbtheit der Justiz nicht wiederholt“, schrieb Trump auf den Online-Plattformen Truth Social und X in Anspielung auf die Wahl 2020, bei der er dem heutigen Präsidenten Joe Biden unterlag. Seine Niederlage hat er nie anerkannt – und Kritiker befürchten, dass es auch nach der Wahl im November wieder so kommen könnte.
Die Demokraten hätten bei der Wahl vor vier Jahren „zügellos“ betrogen, behauptete Trump in dem Post auf ein Neues – obwohl verschiedene Gerichte derartige Anschuldigungen geprüft und als substanzlos zurückgewiesen haben. Die damaligen Vorkommnisse seien eine Schande für das Land gewesen, so Trump. Die Wahl 2024 werde daher unter „strengster professioneller Beobachtung“ stehen. „Diejenigen, die in skrupelloses Verhalten verwickelt sind, werden aufgespürt, gefasst und strafrechtlich verfolgt werden, und zwar in einem Ausmaß, wie es in unserem Land leider noch nie vorgekommen ist.“
Republikanischer Ex-US-Vizepräsident Dick Cheney unterstützt Demokratin Harris
Samstag, 07. September, 10.47 Uhr: Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat einen weiteren prominenten US-Republikaner als Unterstützer gewonnen: den ehemaligen republikanischen Vizepräsidenten Dick Cheney. „Es hat noch nie eine Person gegeben, die eine größere Gefahr für unsere Republik war als Donald Trump“, sagte Cheney am Freitag. Der für seine erzkonservative Haltung bekannte Cheney verwies vor allem auf die Rolle Trumps beim Sturm auf das Kapitol. Cheney war von 2001 bis 2009 Stellvertreter von US-Präsident George W. Bush.