Wahl-Umfragen vor US-Wahl sagen Trend für Gen Z voraus: Droht Harris ein Problem?

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Im US-Wahlkampf kämpfen Kamala Harris und Donald Trump auch in den sozialen Medien um die Gunst der Menschen. Vor allem die Jungen sind dabei eine entscheidende Zielgruppe.

Washington – In der Auswertung von Wahlerfolgen von Populisten und Erzkonservativen weltweit stehen seit einigen Jahren als eine der wichtigsten Wählergruppen junge Männer im Vordergrund, die in vielen Ländern der Welt zunehmend rechts wählen. Das trifft auf die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen zu, genau wie auf jüngste Wahlergebnisse in Argentinien oder Südkorea. Auch Donald Trump und Kamala Harris nehmen diese Wählergruppe nun ins Visier.

Doch während sich Harris dabei vor allem auf Memes als Rezept für Sichtbarkeit in den sozialen Medien konzentriert, steckt hinter den Versuchen ihres Konkurrenten, dem früheren US-Präsident Donald Trump, deutlich mehr System. Vermehrte Auftritte mit TikTok-Prominenz sowie in Podcasts haben Trump laut einem Bericht der US-Zeitung Newsweek bei der gewünschten Zielgruppe schon einiges an Aufmerksamkeit gebracht.

Unter Donald Trumps Wählerinnen und Wählern sind auch viele Menschen aus der Generation Z.
Unter Donald Trumps Wählerinnen und Wählern sind auch viele Menschen aus der Generation Z. (Symbolfoto) © Roberto Schmidt/AFP

Umfragen zur US-Wahl 2024: Trump kann bei jungen Männern besonders punkten

Dass etliche Menschen aus der Generation Z in den USA bereit sind, Trump als Kandidaten der Republikaner zu unterstützen, belegen laut Newsweek auch bereits etliche Umfragen, die nach Alter und Geschlecht aufgeschlüsselt Einblicke in die Trends bei bestimmten Wählergruppen geben. So habe eine Studie von SurveyUSA etwa ergeben, dass Trump bei Männern und Frauen zwischen 18 und 34 Jahren mit 50 Prozent ganze vier Prozentpunkte vor Harris liegt, die in der Gruppe auf lediglich 46 Prozentpunkte kommt.

Darüber hinaus hätten Daten einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Gallup sowie der Walton Family Foundation ergeben, dass junge Menschen aus der Gruppe der Gen Z deutlich wahrscheinlicher konservative Werte vertreten als ihre Eltern vor 20 Jahren. Untersuche man innerhalb der Altersgruppe Geschlechterunterschiede, ergäben die meisten Studien, dass das vor allem auf die jungen Männer zutrifft.

Skeptische Generation Z: Warum so viele junge US-Amerikaner Trump unterstützen

In einem Versuch, diesen Trend zu erklären, hat die US-Zeitung Politico als einen der Gründe die steigenden Lebenshaltungskosten, Miet- und Immobilienpreise ausgemacht, die nicht nur in den USA, sondern auch in etlichen europäischen Ländern in der Gruppen der jungen Menschen für Probleme sorgen. Dass in vielen Ländern populistische Bewegungen existieren, die Migration als hauptsächlichen Grund dieser Entwicklung ausmachen, verstärke den Effekt des Trends zusätzlich.

Für Harris, die als amtierende Vizepräsidentin in diesem Fall auf einige Kritik zu antworten hätte, stellt das im Wahlkampf gegen Donald Trump ein mögliches Problem dar, denn auch wenn die Umfragen zuletzt einen Stimmenzuwachs für die Demokratin vorausgesagt haben, verspricht das Wahlergebnis extrem knapp zu werden. (saka)

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