Ramelow: Forderungen zu Hymne und Flagge spalten Lesermeinung
Das Flaggen-Thema lässt unsere Leser nicht los. Im Artikel "Ramelows Dreiklang des Widerstands zeigt, womit er nie seinen Frieden gemacht hat" analysiert Ulrich Reitz den Vorstoß des Linken-Politikers, Hymne und Flagge neu bestimmen zu lassen. In den Kommentaren dominiert Empörung: Viele sehen darin Realitätsferne und Symbolpolitik ohne Relevanz. Andere betonen, dass Hymne und Flagge Teil von Identität und Geschichte sind. Klar ist: Unsere Community lehnt Ramelows Idee überwiegend ab.

Kritik an Ramelows Forderungen
Rund 31 Prozent der Leser äußern scharfe Ablehnung gegenüber Ramelows Vorstoß. Sie werfen ihm Realitätsferne und fehlendes Problembewusstsein vor, sehen den Linken-Politiker als ungeeignet für sein Amt und kritisieren seinen Fokus auf Symbolpolitik statt auf drängende Alltagsprobleme.
"Ach Bodo, such Dir doch einfach ein anderes Land." Zum Originalkommentar
"'Neue Nationalhymne, neue Fahne, Volksabstimmung über eine Verfassung'. Sonst noch was? Ich hätte gerne einen anderen Bundestagsvize als Herrn Ramelow. Vielleicht ohne Linkseinschlag?" Zum Originalkommentar
"Ramelow mit seiner sehr sonderbaren Einstellung ist Bundestagsvizepräsident! Wie geht das denn?" Zum Originalkommentar
"Ach, Herr Ramelow, dieses Land hat ganz andere Probleme und ihre Kindereien kommen zurzeit nicht gut an." Zum Originalkommentar
Nationalsymbole im Fokus
15 Prozent der Kommentare betonen die emotionale Bindung zu Hymne und Flagge und sehen darin identitätsstiftende Werte. Zwar halten einige Leser die Hymne für historisch überholt, eine grundlegende Änderung lehnen sie aber klar ab – zumal Deutschland aus ihrer Sicht wichtigere Probleme hat.
"Schwarz-rot-gold sind die Farben der Revolution. Unsere Nationalhymne mag ich auch nicht, weil ich es unpassend finde, dass wir hier die dritte Strophe eines Lieds singen, dessen ersten beiden Strophe gar nicht mehr gehen. Also ein Provisorium, das man gerne durch etwas Neues ersetzen könnte." Zum Originalkommentar
"Ich bin der Meinung, dass wir unsere Wertevorstellung und unsere Nationalsymbole nicht wechseln wie die Linken es möchten. Und im Übrigen hat unser Land ganz andere Probleme, die in den Fokus gesetzt werden sollten. Wird hier wieder mal das Sommerloch bedient?" Zum Originalkommentar
"Ich glaube es war während der Europameisterschaft, dass die Übersetzungen der Nationalhymnen der anderen Staaten eingeblendet wurde. Viel Gloria und Kriegsgeschrei. Der Text der deutschen Nationalhymne war mit Abstand der schönste: 'Einigkeit und Recht und Freiheit'. Warum will man so etwas Schönes abschaffen?" Zum Originalkommentar
Warnung vor Sozialismus
13 Prozent der Stimmen deuten Ramelows Vorstoß als Ausdruck einer politischen Agenda der Linken. Sie warnen vor einem schleichenden Systemwechsel in Richtung Sozialismus und sehen die Linke in Teilen sogar als gefährlicher als die AfD.
"Beiträge, wie der von Ramelow, zeigen deutlich, dass die Linke nicht im Ansatz Teil eines demokratischen Spektrums ist, sondern der politische Arm der radikalen Linken." Zum Originalkommentar
"Wir haben andere und vor allem wichtige Probleme, und seinen Sozialismus kann er behalten. Traurig das solche Menschen mit diesem Denkmuster, in der Politik was zu sagen haben." Zum Originalkommentar
Volksabstimmung gefordert
Zehn Prozent befürworten grundsätzlich Volksentscheide, halten aber Ramelows Thema für nebensächlich. Statt über Flagge und Hymne solle das Volk über zentrale Fragen wie Migration, Ukraine-Hilfe oder den Bundeshaushalt abstimmen.
"Ich bin absolut für Volksabstimmungen. Allerdings gibt es meiner Ansicht nach wichtigere Themen, über die das Volk abstimmen sollte/ möchte, als die Frage der Nationalhymne und der schwarz-rot-goldenen Fahne." Zum Originalkommentar
"Eine Verfassung mit plebiszitären Elementen wäre sicher zeitgemäß. Flagge und Hymne ändern ist Unsinn. Da hat das Land gerade andere Probleme." Zum Originalkommentar
Ramelow und die DDR
Ein Teil der Leser verorten Ramelow in der Tradition der DDR und werfen ihm vor, die Vergangenheit zu verklären oder ostdeutsche Identität politisch zu instrumentalisieren. Auch die Darstellung der Wiedervereinigung wird kritisch gesehen.
"Die DDR war pleite, warum sollte sich die übernehmende Gesellschaft nach den Regeln des Pleitiers richten. Man sieht jetzt auch, wohin die Reise geht, wenn der Linksdrall nicht gestoppt wird." Zum Originalkommentar
Ironie und Spott, Sonstiges
Acht Prozent der Kommentare begegnen Ramelows Vorschlägen mit Spott. Mit ironischen Anspielungen – etwa auf alternative Hymnen oder absurde Fahnenentwürfe – machen sie die Symbolpolitik lächerlich.
"Eben habe ich ausprobiert, die Kinderhymne auf die Melodie der Internationalen anzustimmen. Es klappt, wenn auch nicht so gut. Aber immerhin. Seine Fahne stellt er sich sicher mit Werkzeug vor. Aber nicht mehr Hammer und Zirkel, die sind verbraucht. Ich schlage Pümpel und Korkenzieher vor." Zum Originalkommentar
"Als Nationalfeiertag schlägt er den Christopher-Stree-Day vor." Zum Originalkommentar
"Hab mir gerade die Brecht-Kinderhymne angetan. Also wenn schon, dann bitte doch das Pipi-Langstrumpf-Lied. Da dürfen wenigstens die linksrheinischen Gebiete noch bei uns mitmachen." Zum Originalkommentar
"Unsere Politiker, an Peinlichkeit nicht mehr zu toppen." Zum Originalkommentar
"Eine staatstragende Persönlichkeit ersten Ranges. Wir sollten stolz auf ihn sein." Zum Originalkommentar
Die Debatte über Ramelows Vorschlag, Nationalsymbole zu verändern, offenbart eine tiefe Skepsis und Ablehnung unter den Lesern. Diskutieren Sie mit: Finden Sie, dass eine neue Verfassung, ein neues Nationalsymbol oder eine andere Hymne Deutschland gerechter und moderner machen – oder gefährden solche Experimente unser Gemeinschaftsgefühl?