Für dieses stimmungsvolle Fest bleiben im Dorf die Straßenlaternen aus

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Alpine Weltmusik zaubert „Gruberich“ in die Sattelkammer. Sabine Gruber-Heberlein (l.) und Thomas Gruber aus Tauting sind zugleich Mitiorganisatoren des „Klangleichtn“. © privat

Ein Dorf, viele Klänge, ein Leuchten: Im Eglfinger Ortsteil Tauting gibt es am 22. Juni wieder zahlreiche Konzerte bei Fackellicht. Beim „Klangleichtn“ wird das ganze Dorf zur Bühne – bei jedem Wetter und freiem Eintritt.

Tauting – Sieben verschiedene Bühnen, gut 40 Bands und Ensembles, insgesamt über 300 Musiker: Bei diesem Festival beeindrucken schon die nackten Zahlen. Zumal die Gemeinde Eglfing, die das „Klangleichtn“ veranstaltet, gerade mal gut 1100 Einwohner hat – und kaum ein Viertel davon im Ortsteil Tauting wohnt, wo das Ganze spielt.

300 Musiker bringen das Dorf zum Klingen und zum Leuchten

Noch viel eindrucksvoller ist aber die Atmosphäre dieses Festivals. Das kann jeder bestätigen, der eine der bisherigen Ausgaben besucht hat. Straßenlaternen werden ausgeschaltet an diesem Abend, stattdessen leuchten Fackeln und Kerzen im Dorf. Einwohner öffnen Plätze und Gärten, die sonst privat sind, für Musikanten und Besucher. So wird ganz Tauting zur Bühne. Und ganz Tauting ist für dieses Ereignis auf den Beinen: Die Vereine sorgen für das Kulinarische, die Dorfwerkstatt näht und bastelt schon seit Wochen die Dekoration.

Kiniberg Musi
Bayerische Klänge bringt die „Kiniberg Musi“ – mit weiteren Ensembles – auf die Tanzbühne beim Kramerhof. © privat

Am Samstag, 22. Juni, findet nun das dritte „Klangleichtn“-Festival statt. Unter dem Motto „Verbindungen schaffen“ trifft dabei eine HipHop-Band auf die örtliche Blasmusik, eine Tautinger Weltmusikformation spielt mit dem Weilheimer Kammerorchester, es fusionieren Gospel und Saxofonquartett, und Akrobatik verbindet sich mit Klangkunst. Das Spektrum reicht von Renaissancemusik auf historischen Instrumenten (mit einem Ensemble aus Eglfings italienischer Partnerstadt Allumiere) über bayerische Volksmusik aller Spielarten bis hin zu Blues und Rock‘n‘Roll (siehe Kasten rechts).

Band „Checkstes 5“
Deutschsprachigen HipHop zelebriert „Checkstes 5“ um die Sänger Tobias Baum und Kevin Auld am Toteissilo.  © Baum

Die sieben Bühnen befinden sich an teils magischen Plätzen wie dem Toteissilo, dem Kastaniengarten oder der Sattelkammer. Auch in der Kirche St. Benedikt oder unter einem Carport wird musiziert – und praktisch überall dazwischen. Neben den offiziellen Bühnen gibt‘s von 18 bis 19.30 Uhr auch Straßenmusik an drei Stellen. Die ersten Konzerte beginnen ebenfalls um 18 Uhr. Zum Abschluss verbinden sich Musiker aller Stilrichtungen um 24 Uhr zu einem gemeinsamen „What a wonderful world“.

Auftakt mit bekanntem Familien-Musical

Eröffnet wird das „Klangleichtn 2024“ um 16.30 Uhr mit dem Sternschnuppe-Familien-Musical „Die Kuh, die wollt ins Kino gehn“ in der Sattelkammer. Die Darsteller jeden Alters und die eigens gebildete Musical-Band stammen allesamt aus Eglfing. Überhaupt sind die meisten Musiker, die bei diesem Festival auftreten, aus Eglfing selbst „oder haben engen Bezug zu diesem Ort“, wie die Organisatoren betonen. Viele einheimische Nachwuchsmusikanten werden beispielsweise am Kramerhof zu hören sein, wo ab 18 Uhr auch mit Kindern gebastelt wird.

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Der Eintritt zum Festival ist komplett frei (Spenden erwünscht). Und dank „trockener Ausweichspielstätten“ findet das „Klangleichtn“ bei jeder Witterung statt. Wer wann und wo auftritt, listet ein Faltblatt auf, das demnächst auch unter www.eglfing.de heruntergeladen werden kann.

Die Musiker beim „Klangleichtn 2024“

d‘Foidmuckn (Volksmusik), Freundschaftsgsang (Volksmusik/Heimatsound), Famlienmusik Zach (Akkordeon & Harfe), Trio Saitendruck (Volksmusik), Seeklang Musi (Volksmusik), Harfenwind („Tradition trifft Klassik“), Romala Musi (junge Volksmusik), Dima Klymenko (ukrainische Lieder), Soatnziaga („Volksmusik, traditionell & groovig“), Weilheimer Kammerorchester, Kirchenchor St. Martin, Bläserquintett der Eglfinger Blasmusik, Rißbichler Saitenmusik (Volksmusik & Klassik), Klarinettentrio der Eglfinger Blasmusik, Eglsingers (neue geistliche Lieder), Jungmusikanten, Kleines Eglfinger Dorforchester, Junge bayerische Tanzlmusi, Kiniberg Musi (Tanzlmusi), 5-Seen-Bladlmusi (Tanzlmusi), Dreh-Ragout (europäische Folkmusik), Gassenrieder (bay.-böhmische Blasmusik), Juka Riegsee-Staffelsee (Blasmusik㈠nachwuchs), Überschall Musikanten („jung und schneidig“), Eglfinger Blasmusik, Christine Fortmaier & Florian Appel, Ensemble l‘Amor Cortese (Musik aus Renaissance und Frühbarock), Gruberich (alpine Weltmusik), Fortissima (Vertikaltuchakrobatik), Salty Rose (Pop der 1960/70er), Vis à vis (Akrobatik), The Boogie Bugs (Rock‘n‘ Roll), Four Saxess (Saxofonquartett), Joyful People (Gospelchor), Angel‘s share (Melodic Rock), Whitebiermo (Indie Folk), Schwarzenberger Band (Blues), Checkstes 5 (Hip Hop).

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