Nordkorea rüstet auf: Kim befiehlt Massenproduktion von Kamikaze-Drohnen

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Kim Jong Un will mehr Drohnen: Die unbemannten Fluggeräte aus Nordkorea werden auch in Russlands Aggressionskrieg in der Ukraine eingesetzt.

Pjöngjang – Seine Armee kämpft bereits an der Seite Russlands gegen die Ukraine, nun hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zur Massenproduktion von Kamikaze-Drohnen in seinem Land aufgerufen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, beaufsichtigte Kim am Donnerstag zum wiederholten Mal in diesem Jahr einen Drohnen-Test. Dabei habe er betont, dass für neu entwickelte Militärdrohnen schnellstmöglich eine „Massenproduktion in vollem Umfang“ beginnen müsse. Nordkorea testete kürzlich auch Raketen.

Nordkorea baut Kamikaze-Drohnen: Kim nennt sie „unverzichtbar“

Kim bezeichnete deren Entwicklung als „unverzichtbare Voraussetzung“, nachdem den Test beaufsichtigt hatte, berichteten staatliche Medien. Von den nordkoreanischen staatlichen Medien veröffentlichte Bilder zeigen Kim und verschiedene Beamte am Startplatz. Bilder zeigen ein Auto und einen Panzer, die von scheinbar unbemannten Luftfahrzeugen zerstört werden, die von der Nachrichtenagentur stark verpixelt wurden.

Am Freitag veröffentlichte Nordkoreas Nachrichtenagentur KCNA dieses undatierte Foto von Kim Jong-un und einer Drohne.
Kim Jong Un und eine Drohne. © KCNA

Kim hatte bereits im August die Produktion weiterer sogenannter Kamikaze-Drohnen gefordert. Gemeint sind damit unbemannte Fluggeräte, die mit Sprengladungen versehen in feindliche Ziele gesteuert werden. Die Waffen werden unter anderem auch im Ukraine-Krieg flächendeckend eingesetzt. Dort bekommt Moskau Unterstützung von Nordkorea. 

Tausende Nordkoreaner kämpfen bereits gegen die Ukraine

Wie das US-Außenministerium diese Woche behauptete, sind bereits Tausende nordkoreanische Soldaten bei den Kämpfen in Russlands Aggressionskrieg gegen die Ukraine in der russischen Grenzregion nahe Kursk gegen Kiews Soldaten im Einsatz. Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes hat Nordkorea über 10.000 Soldaten nach Russland entsandt. Kims Führung unterstützt die russische Armee auch mit Artilleriemunition in großem Umfang. 

Moskau und Pjöngjang hatten zuvor ein umfassendes Abkommen ratifiziert, welches unter anderem einen gegenseitigen Verteidigungspakt beinhaltet. Nato-Generalsekretär Mark Rutte warb angesichts des Einsatzes der Nordkoreaner für eine stärkere Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine. Man müsse mehr tun, um sicherzustellen, dass die Ukraine im Kampf bleiben und die russischen Truppen so weit wie möglich zurückdrängen könne, sagte der frühere niederländische Regierungschef nach einem Gespräch mit dem scheidenden US-Außenminister Antony Blinken. Blinken hat eine „harte Antwort“ auf die militärische Unterstützung Nordkoreas für Russland im Ukraine-Krieg angekündigt.

Nordkoreaner kämpfen in russischen Uniformen

Laut Rutte stellen die nordkoreanischen Soldaten eine zusätzliche Bedrohung für die Ukraine dar. Es gehe darum, zu verhindern, dass Russlands Präsident Wladimir Putin in der Ukraine erfolgreich sei. Auf einen Einsatz nordkoreanischer Truppen auf ukrainischem Staatsgebiet gibt es nach Angaben eines Nato-Sprechers bislang keine Hinweise. Die nordkoreanischen Soldaten tragen laut Angaben der USA russische Uniformen. Sie seien für Artillerie-, Drohnen- und Infanterieeinsätze ausgebildet. Das zeige, dass Moskau sie an vorderster Front einsetzen wolle, sagte Blinken. Nordkorea versorgt Russland auch mit Munition für den Krieg. (cgsc mit dpa)

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