Nordkorea als Unterstützer Russlands: Kim Jong-un lässt seine Raketen in der Ukraine testen
Nordkorea beliefert Russland im Ukraine-Krieg mit Waffen und Munition. Dadurch kann das kommunistische Land dort seine Waffen testen und sie verbessern.
Pjöngjang – Nordkorea gehört zu den größten Unterstützern Russlands im Ukraine-Krieg. Wie das US-Magazin Time unter Berufung auf das südkoreanische Verteidigungsministerium schrieb, hat das Land von Machthaber Kim Jong Un Russland alleine 2023 mit 7.000 Containerladungen Munition und Waffen beliefert.
Doch auch Nordkorea profitiert vom Ukraine-Krieg. Pjöngjang kann auf dem Schlachtfeld seine Waffen testen und dadurch ihre Leistungsfähigkeit verbessern. „Ich glaube nicht, dass das nordkoreanische Militär in jüngster Zeit ein solches Gefechtsfeldlabor zur Verfügung hatte, wie es die Russen ihnen in der Ukraine bieten“, sagte General Charles Flynn, der kommandierende General der US Army Pacific gegenüber Bloomberg. Flynn sagte, ohne den Ukraine-Krieg sei Nordkorea nicht in der Lage, Dinge über seine Waffen zu erfahren.
USA will Raketen in den Pazifik verlegen
Die USA ziehen deswegen Konsequenzen und wollen in Zukunft Raketensysteme mit mittlerer Reichweite in der indo-pazifischen Region stationieren. Ein solcher Schritt könnte den Zorn Chinas auf sich ziehen, das 2019 warnte, dass die Verbündeten der USA in der Region Gegenmaßnahmen riskierten, wenn sie die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen akzeptierten, schreibt das US-Medium.
Südkorea und die USA hatten bereits zuvor Nordkorea beschuldigt, ihre neuesten ballistischen Raketen, die auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, nach Russland zu schicken. Unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Charkiw schreibt Bloomberg, dass die russischen Streitkräfte seit Beginn der Invasion etwa 50 Mal nordkoreanische Raketen auf die Ukraine abgefeuert hätten, so etwa Raketen vom Typ „Hwasong-11“.
Südkorea will mit Satelliten Nordkorea überwachen
Südkorea hat nach eigenen Angaben am Montag seinen zweiten im Inland hergestellten Aufklärungssatelliten ins All geschickt. Seoul beobachte die Aktivitäten des Nordens sehr genau, sagte der südkoreanische Verteidigungsminister Shin Won-sik nach dem Start am Montag. „Es sieht so aus, als würden sie zusätzliche Maßnahmen ergreifen.“ Er rechne damit, dass der Norden im April einen weiteren Satelliten ins All schicken werde, erklärte der Minister.

Spannungen zwischen Nordkorea und Südkorea steigen
Bei der Platzierung von Aufklärungssatelliten im All liefern sich Süd- und Nordkorea derzeit einen Wettstreit. Pjöngjang hatte ebenfalls laut eigenen Angaben im November seinen ersten Spionagesatelliten ins All geschickt. Dieser lieferte demnach bisher Bilder der US-Militärbasis Pearl Harbor in Hawaii und von „wichtigen Zielen“ in Südkorea. Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt.
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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten - auch die von taktischen Atomwaffen. Als Reaktion darauf haben Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit verstärkt. (erpe/AFP)