„Beweis für Freundschaft“: Kim fährt öffentlich in von Putin geschenkter Limousine
Kim Jong-un zeigt sich in einer geschenkten Limousine von Putin, um die Freundschaft zwischen Russland und Nordkorea zu unterstreichen. Es sind nicht nur Autos, die die Beziehung bestimmen.
Pjöngjang – Die intensivere Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea betrachten westliche Ländern schon länger kritisch. Nun zeigt Kim Jong-un in Nordkorea erneut, wie tief die Verbundenheit zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu sein scheint: Kim zeigte sich nun erstmals in einer vom Kremlchef geschenkten Luxuslimousine. Putin hatte Kim den Wagen nach dessen Besuch und einer Probefahrt in Russland geschenkt. Südkorea kritisiert die Aktion.
Putin und Kim intensivieren russisch-nordkoreanische Zusammenarbeit mit Waffendeals
Nordkorea und Russland teilen sich eine gut 17 Kilometer lange Landesgrenze und verstärkten ihre Beziehungen seit Beginn des Ukraine-Kriegs enorm. Im September 2023 reiste der nordkoreanische Machtinhaber Kim Jong-un in Russlands Fernen Osten und sagte Putin dort laut russischen Medien seine volle Unterstützung zu, auch im Ukraine-Krieg. Dies zeichnete sich schon vor dem ersten Treffen der beiden Staatschefs ab: Geheimdienstinformationen aus Seoul zufolge startete Nordkorea schon zuvor mit der Lieferung von Artilleriegranaten an Russland, weitere Raketen sollten folgen. Im Gegenzug soll das streng isolierte Nordkorea durch Russland einen politischen Unterstützer sowie Hilfe im Satellitenprogramm erhalten.
Sowohl Kim als auch Putin bestreiten die Waffendeals, die gegen UN-Sanktionen verstoßen. Nun sind es jedoch keine militärischen Lieferungen, sondern ein Luxus-Auto, das als „klarer Beweis“ für die Freundschaft von Kim und Putin stehen soll.
Kim Jong-un fährt erstmals in geschenkter Limousine von Putin: „klarer Beweis für Freundschaft“
Bei dem Auto handelt es sich um eine Limousine des russischen Staatskarossen-Herstellers Aurus. Der „geschenkte Privatwagen“ ist bereits seit Mitte Februar im Besitz des nordkoreanischen Diktators. Am Freitag (15. März) fuhr erstmals öffentlich damit, während er Militärübungen im Land überprüfte. Darüber berichtet unter anderem Reuters. Die Fahrt sei „ein klarer Beweis für die Freundschaft zwischen der DVRK und Russland, die sich auf einer neuen hohen Stufe umfassend entwickelt“, sagte Kims Schwester und Regierungsbeamtin Kim Yo Jong. Das Zitat stammt aus den nordkoreanischen Staatsmedien, die das Kürzel DVKR („Demokratische Volksrepublik Korea“) als offiziellen Namen des totalitären Staats nutzen.
Südkorae rügte Kim Jong-uns Fahrt im russischen Luxusauto. Allein das Geschenk verstoße gegen UN-Sanktionen. Aufgrund seines Atomwaffenprogramms unterliegt Nordkorea internationalen Wirtschaftssanktionen, weshalb ausländische Güter eigentlich nicht in das isolierte Land eingeführt werden dürfen. In der Vergangenheit wurde Russland schon öfter vorgeworfen, sich nicht mehr an die Sanktionen des UN-Sicherheitsrats zu halten und Waren nach Nordkorea zu bringen. Neben der neuesten russischen Limousine zeigte sich Kim Jong-un bereits in anderen Luxuswagen, etwa einem Rolls Royce.