News zum Ukraine-Krieg - Kremlnaher Oligarch überrascht mit scharfer Kritik an Putins Krieg: „Verrückt“
Russland greift ukrainischen Supermarkt an - zehn Tote
13.10 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf einen Supermarkt im ostukrainischen Kostjantyniwka sind nach Angaben des Innenministeriums in Kiew mindestens zehn Menschen getötet und 35 weitere verletzt worden. Innenminister Ihor Klymenko gab die neue Opferzahl am Freitag im Onlinedienst Telegram bekannt und veröffentlichte Fotos des Feuerwehreinsatzes in den Trümmern des Gebäudes. Demnach wurden bei dem Angriff in der rund 13 Kilometer von der Front entfernten Stadt auch nahegelegene Wohngebäude beschädigt.
Russischer Generalstabschef ignorierte offenbar Geheimdienstwarnungen
11.02 Uhr: Laut eines Berichts von „Bloomberg“ soll Waleri Gerassimow (68), Generalstabschef der russischen Armee, offenbar Geheimdienstwarnungen, wonach sich ukrainische Soldaten nahe der Grenze zur russischen Grenzregion Kursk sammelten, ignoriert haben. Bereits vor rund zwei Wochen sollen sich die ukrainischen Streitkräfte vor der Grenze gesammelt haben. Über die Vorgänge sei der Kremlchef Wladimir Putin nicht informiert worden.
Ukraine greift Militärflugplatz bei Lipezk an - Russland ruft Notstand aus
06.58 Uhr: Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Militärflugplatz bei Lipezk ist es zu massiven Explosionen gekommen. Um die Stadt Lipezk sei zur Beseitigung der Folgen der Explosionen der Notstand erklärt worden, teilte Gouverneur Igor Artamonow bei Telegram mit. Vier Dörfer um den Militärflughafen wurden evakuiert. In Lipezk und Umland wurde der öffentliche Nahverkehr gestoppt. Es kam wegen Schäden an einer Energieanlage zu Stromausfällen. Infolge der Angriffe seien sechs Menschen verletzt worden. Der Militärflughafen liegt gut 280 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Luftalarm wurde ebenfalls in den benachbarten Gebieten Kursk, Brjansk, Belgorod und Woronesch ausgelöst. Über 70 Drohnen seien abgefangen worden, teilten die Behörden mit. Über Kursk seien zudem weitere vier Raketen abschossen worden. In dem Gebiet an der Grenze zur Ukraine finden Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen statt.
Selenskyj zu Ukraine-Vorstoß in Kursk: „Russland soll spüren, was es getan an“
06.25 Uhr: Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in der russischen Grenzregion im Gebiet Kursk gibt es aus Kiew nun erste mögliche Erklärungen zu dem Überraschungsangriff. „Russland hat den Krieg in unser Land gebracht und soll spüren, was es getan hat“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Dabei erwähnte der Staatschef die seit Dienstag andauernden Kämpfe ukrainischer Soldaten auf russischem Gebiet im Raum Kursk nicht.
Der Berater in Selenskyjs Büro, Mychajlo Podoljak, wies auf die internationale Reaktion zum ukrainischen Angriff auf die Region Kursk hin. Die Reaktion sei „absolut ruhig, ausgewogen, objektiv“ und richte sich nach dem „Geist des internationalen Rechts“ und nach den „Prinzipien der Führung eines Verteidigungskrieges“, teilte Podoljak bei Telegram mit. Zuvor hatte etwa die EU erklärt, die Ukraine habe in ihrem Verteidigungskampf gegen den russischen Angriffskrieg das Recht, auch das Gebiet des Aggressors zu attackieren.
Auch in der Nacht zum Freitag kam es Berichten zufolge erneut zu Angriffen auf russischem Gebiet. Neben Kursk waren unter anderem die Grenzregionen Belgorod, Brjansk sowie das Gebiet Lipezk südlich von Moskau betroffen. „Lipezk ist einer massiven Drohnenattacke ausgesetzt“, wurde der Gouverneur des Gebiets, Igor Artamonow, von der russischen Staatsgagentur Tass zitiert. Heftige Explosionen und Brände soll es in der Nacht auch in der russischen Ortschaft Rylsk im Raum Kursk gegeben haben, wie das ukrainische Nachrichtenportal „Kyiv Independen“ unter Berufung auf Russland-freundliche Telegram-Kanäle berichtete.
Nachrichtenagenturen: Feuer auf Militärflugplatz in russischer Region Lipezk
Freitag, 09. August, 05.49 Uhr: Auf einem Militärflugplatz in der russischen Region Lipezk ist nach Angaben von russischen Nachrichtenagenturen ein Feuer ausgebrochen. Das meldeten die russischen Nachrichtenagenturen Ria Nowosti und Tass am Freitagmorgen, Angaben zur Ursache des Feuers machten sie zunächst nicht. Lipezk liegt rund 300 Kilometer entfernt von der Grenze zur Ukraine.
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