Bürgerversammlung Kempten: Wo drückt der Schuh in St. Mang?

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Die Zukunft der Kotterner Flohkiste war im Forum Kinder, Jugend, Schule, Senioren und Sport das dominierende Thema. Hinten Dagmar Langhammer und Thomas Baier-Regnery von der Stadt Kempten im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern (v. r.). © Kraus

Von der Zukunft der Kotterner Flohkiste bis hin zu Verkehrsproblemen und Lärmbelästigung – die Themen auf der Bürgerversammlung waren vielfältig und zeigten, wie wichtig den Anwohnern ihr Stadtteil ist.

Kempten – Ins Mehrgenerationenhaus in der Friedrich-Ebert-Straße waren vergangene Woche rund 80 Bürgerinnen und Bürger gekommen, um sich über bereits umgesetzte, laufende oder erst in Planung befindliche Projekte der Stadt zu informieren. Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle lud dabei auch zu dem großen Bürgerfest ein, welches zur Fertigstellung des Kornhauses nächstes Jahr am 10. Mai gefeiert werden soll.

Die Anwohner waren aber auch erschienen, um eigene Anliegen und Sorgen zur Sprache zu bringen. Thomas Baier-Regnery, Referatsleiter für Jugend, Schule und Soziales, fasste die unter seine Zuständigkeit fallenden Themen zusammen. „Die Kotterner Flohkiste war das dominierende Thema”, erklärte er. Die Zukunft dieser traditionsreichen Kindertagesstätte sei ungewiss, da das Gebäude nicht mehr den heutigen baulichen und pädagogischen Anforderungen entspreche. Man brauche eine langfristige Lösung, betonte er und versicherte, dass die Stadt daran arbeite.

Ein weiteres Thema war die Idee, ein neues Lehrschwimmbecken in der Nähe des Cambomare zu errichten. „Der Sanierungsbedarf des Lehrschwimmbeckens an der Robert-Schumann-Schule ist nicht mehr verhältnismäßig”, erklärte Baier-Regnery. Ein neues Becken in der Nähe des Cambomare würde auch energetische Vorteile mit sich bringen.

Kemptener Bürgerversammlung in Sankt Mang: Verkehr und Straßenzustand im Fokus

Bei Tim Koemstedt, der das Refertat Planen, Bauen und Verkehr leitet, waren Verkehr und Straßenzustand die zentralen Themen. Es gab zahlreiche Anregungen zur Straßenreinigungsqualität, zu Tempo-30-Zonen und zu Verkehrsspiegeln an schwierigen Einmündungen. Leider könne die Stadt aber nicht an jeder Grundstückseinfahrt Spiegel anbringen, erklärte er.

Weitere Anliegen betrafen den hohen Parkdruck in bestimmten Straßen, die Sanierung der Miesenbacher Straße und die Parkierungsthemen in der Friedrich-Ebert-Straße. „Durch parkende Fahrzeuge ist die Straßenreinigung oder der Winterdienst oft nur eingeschränkt möglich”, so Koemstedt.

Bürgerwunsch: Die Straßenbeleuchtung soll dimmbar sein

Auch die Beleuchtung war ein Thema. Bürger wünschten sich dimmbare Straßenbeleuchtung in einzelnen Abschnitten. Zudem wurde auf Straßenschäden in der Kremserstraße hingewiesen, die einen Sanierungsbedarf darstellen.

Abschließend gab es Anregungen zu Freiflächen, Sportanlagen und Spielplätzen. Der Bachtelweiher solle kein Badegewässer werden und daher keine Nutzungsintensivierung erfahren. Auch der Lukas-Mayr-Platz solle attraktiver gestaltet werden.

Wolfgang Klaus, Referatsleiter für Recht, Finanzen und Sicherheit, war für sonstige Themen zuständig. So gab es bei ihm Beschwerden zur Lärmbelästigung durch die Firma Föll, die ihren Betriebssitz in Durach hat. „Das Thema Föll hat leider eine schlechte Tradition, was die Lärmbelastung angeht”, sagte Klaus und fügte hinzu, dass die Stadt Kempten aufgrund der Zuständigkeit des Landratsamtes Oberallgäu nur begrenzt handeln könne. Er versprach jedoch, das Anliegen erneut zur Sprache zu bringen.

Dr. Richard Schießl, Referatsleiter für Wirtschaft, Kultur und Verwaltung, ergänzte, dass auch die Miesenbacher Straße und der Lukas-Mayr-Platz Themen waren. „Diese Fläche zu erwerben, ist da in dem Fall auch nicht möglich”, sagte Schießl in Bezug auf den Lukas-Mayr-Platz, der nicht im städtischen Eigentum ist, aber von der Stadtgärtnerei mitgepflegt wird.

Überquellender Müll

Schließlich wurde die Problematik der überfüllten Wertstoffinseln vor dem Pfarrheim angesprochen. Schießl erklärte, dass die Stadt mit dem ZAK sprechen werde, um eine Lösung zu finden. Inzwischen gebe es erste Überlegungen oder auch schon Projekte, wie man die Container mit Füllstandsensoren ausstatten könne, erläuterte Dr. Schießl.

Die Stadt Kempten nahm die Anregungen und Fragen der Bürger entgegen und versprach, diese zu prüfen und nach Möglichkeit umzusetzen.

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