Konzern hält Klagen für unbegründet - Ex-Manager verklagen VW wegen gestrichener Prämien und Gehaltserhöhungen
Volkswagen hat die Job-Garantie für seine 120.000 Beschäftigten in Deutschland aufgekündigt und plant Werksschließungen. Doch jetzt sieht sich der Autobauer mit einer Klagewelle konfrontiert. Mehr als 100 ehemalige VW-Manager klagen vor dem Arbeitsgericht Braunschweig auf vereinbarte Prämien und Gehaltserhöhungen.
Laut „Bild“ handelt es sich bei den Klägern überwiegend um außertariflich bezahlte Ex-Manager im Vorruhestand. Diese profitierten bislang von „Zeit-Wertpapieren“, die ihnen ermöglichten, früher in den Ruhestand zu gehen und dennoch ihre Bezüge zu behalten. Im vergangenen Jahr erhielten sie demnach noch einen Inflationsausgleich von 3000 Euro und eine Gehaltserhöhung von 5,2 Prozent.
Einmalzahlung und Gehaltserhöhung gestrichen
Wie „Bild“ weiter berichtet, hatte der VW-Vorstand die für Mai geplante Auszahlung von einmalig 1000 Euro und eine weitere Gehaltserhöhung um 3,3 Prozent als Teil von Sparmaßnahmen gestrichen. Die Betroffenen berufen sich auf eine Zusage des Unternehmens, den Tarifabschluss auch für sie zu übernehmen.
„Bild“ zitiert einen VW-Sprecher mit den Worten: „Wir halten die entsprechenden Klagen für unbegründet und werden unsere Rechtsauffassung vor Gericht darlegen.“ Am 15. Oktober sollen die ersten 27 Fälle verhandelt werden. Insgesamt liegen laut „Braunschweiger Zeitung“ 120 Klagen vor, davon 100 bei Volkswagen und etwa 20 bei VW-Finanztöchtern.
Volkswagen-Aktie nähert sich Ein-Jahres-Tief
Volkswagen-Aktien notieren am Donnerstagnachmittag bei 91,36 Euro. Der Schlusskurs am Vortag betrug 92,84 Euro.