Trump lässt Jemen mit Raketen beschießen – Huthi-Ziele getroffen
Das US-Militär verwirklicht die Drohungen von Donald Trump gegen die Huthi-Miliz. Erneut fliegen die USA Raketenangriffe auf den Jemen.
Sanaa/Washington, D.C. – Die US-Armee hat neue Luftangriffe im Jemen geflogen. Dies geht aus Videos hervor, die das Zentralkommando des US-Militärs (CENTCOM) auf X veröffentlicht hat. Lokalen Medienberichten zufolge hat das US-Militär 30 Luftangriffe in den Provinzen Saada und Al-Jawf durchgeführt, auch die Hauptstadt Sanaa sei angegriffen worden – darunter auch der Flughafen.
US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt einen harten Kurs gegen die Huthi-Miliz angekündigt. Schon in der Nacht zum Freitag kam es zu Angriffen. Dabei seien sieben Menschen verletzt worden, unter ihnen zwei Kinder, teilte das den Huthis unterstehende Gesundheitsministerium mit.
Angriffe im Jemen: Trump droht Huthi-Miliz mit „vollständiger“ Vernichtung
Nach Angaben des Senders Al-Masirah TV gab es zudem Angriffe in den Regionen Amran und Al-Dschauf im Norden des Landes, sowie in Hodeida im Westen und Marib im Osten. Bei vorherigen US-Luftangriffen am Donnerstag waren nach Huthi-Angaben zwei Menschen getötet worden. Als Antwort feuerte die Miliz nach eigenen Angaben Raketen auf den US-Flugzeugträger „USS Harry S. Truman“ und den israelischen Flughafen Ben Gurion ab.
Die USA hatten Mitte März eine massive Militäraktion begonnen, um die Huthi-Angriffe auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Donald Trump drohte der Miliz in der vergangenen Woche mit „vollständiger“ Vernichtung.

Die vom Iran finanzierte Miliz hat seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023 zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen angegriffen. Nach eigenen Angaben führe man die Attacken „aus Solidarität mit den Palästinensern“ im Gazastreifen durch.
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Geplante Angriffe auf Huthi-Stützpunkte: Signal-Chat bringt Trumps Verteidigungsminister in Erklärungsnot
In einer Signal-Chatgruppe hatten sich US-Regierungsmitglieder bereits Mitte März über geplante Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen ausgetauscht. Der Chefredakteur des US-Magazins The Atlantic, Jeffrey Goldberg, war offenbar aus Versehen zu dem Chat auf der App eingeladen worden. Er machte den Vorfall in einem Artikel öffentlich, später veröffentlichte sein Magazin Screenshots der Chats, die zahlreiche Details wie genaue Angriffszeiten und die dabei eingesetzten Flugzeuge enthalten.
Die Sicherheitspanne schlug in Washington wie auch international hohe Wellen. Die oppositionellen Demokraten forderten den Rücktritt von Pentagon-Chef Pete Hegseth, der wie US-Vize J.D. Vance Mitglied der Chatgruppe war. (nak/AFP)