Trump überrascht mit Rhetorik gegenüber Putin – „Russen auf falschem Fuß erwischt“

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US-Präsident Trump agiert im Ukraine-Krieg anders als erwartet. Russische Beamte sind über seine neue Gangart gegenüber Wladimir Putin erstaunt.

Washington/Moskau – Seit Donald Trump das Amt des US-Präsidenten übernommen hat, gibt es Hoffnungen, dass er die Kämpfe in der Ukraine beenden könnte. Bisher scheiterten alle internationalen Bemühungen, sei es durch Verhandlungen, Waffenlieferungen oder Sanktionen, Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu einem Kurswechsel in der Ukraine zu bewegen.

Trump überrascht mit seiner Haltung gegenüber Putin und Russland

Vor seiner Amtsübernahme hatte Trump vollmundig angekündigt, den Ukraine-Krieg „innerhalb von 24 Stunden“ beenden zu können. Dieses Versprechen blieb unerfüllt. Dennoch scheint sich in Russland seit Trumps Amtsantritt einiges zu verändern.

Frederik Pleitgen, CNN-Korrespondent in Moskau, recherchiert derzeit direkt in Moskau zu den Möglichkeiten eines Kriegsendes in der Ukraine. Im Podcast von Bild-Journalist Paul Ronzheimer sprach er darüber: „Ich glaube, eine Sache, die Trump jetzt schon erreicht hat, und ich sehe das hier in Moskau aus erster Hand sozusagen, dass die Russen jetzt schon ein bisschen verwirrt sind, über das, was Trump eigentlich will und was er sich eigentlich vorstellt.“

Ukraine-Krieg im Fokus: US-Präsident Donald Trump (li.) und der russische Machthaber Wladimir Putin. © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / Newscom / AdMedia / ITAR-TASS

Trump hat Rhetorik gegenüber Putin verschärft – „Russen auf dem falschen Fuß erwischt“

Entgegen der Befürchtungen, dass Trump die Unterstützung der USA für die Ukraine einstellen könnte, scheint dies nicht der Fall zu sein. Stattdessen hat Trump seine Rhetorik gegenüber Putin verschärft und ihn mehrfach für sein Verhalten im Ukraine-Krieg kritisiert.

Pleitgen bemerkte dazu: „Das ist etwas, was die Russen wirklich auf dem falschen Fuß erwischt hat.“ Russische Beamte wirken in Gesprächen mit ihm unsicher, was Trumps nächste Schritte in Bezug auf die Ukraine sein könnten. „Die Russen merken schon, dass Trump eine andere Gangart gewählt hat, als sie es vielleicht vorher gedacht haben.“

Trump mit eigener Strategie im Ukraine-Krieg gegenüber Putin und Selenskyj

Trump verfolgt offenbar die Strategie, sowohl Putin als auch die Ukraine mit einer Mischung aus Anreizen und Druck zu begegnen, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Was genau Trump fordert oder anbietet, bleibt unklar, so der Journalist. Anders als befürchtet, scheint Trump nicht darauf abzuzielen, der Ukraine einen Frieden zu Putins Bedingungen aufzuzwingen.

CNN-Reporter Pleitgen berichtet: „Eine Sache, die wir immer wieder hören aus Washington, ist, dass sie die Ukraine in eine Position der Stärke hinein manövrieren wollen.“ Es bleibt jedoch unklar, welche Gegenleistungen Trump erwartet. Doch zumindest scheint er nicht zu planen, sich von der Ukraine abzuwenden.

Trump setzt auf „Deals“ im Ukraine-Krieg

Es gibt Berichte, dass Trump von der Ukraine die Lieferung seltener Erden im Austausch für US-Waffenlieferungen fordert. Dies würde seiner Politik der „Deals“ entsprechen. Ob Trump seine Vorschläge ernst meint, bleibt jedoch fraglich. Er überrascht die Weltöffentlichkeit regelmäßig mit seinen Ideen, wie etwa der Umwandlung des Gazastreifens in eine Riviera des Nahen Ostens, der Annexion Grönlands oder der Umbenennung des Panama-Kanals. (smu)

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