Täglich 12 Stunden - Gemeinde dreht todkranker Rentnerin Heizung ab, die leidet im „eiskalten“ Heim
Eine schwerkranke Rentnerin in London klagt über eisige Temperaturen in ihrer Wohnung. Jeden Tag bleibt die Heizung zwölf Stunden lang ausgeschaltet, ohne dass die Mieter die Heizzeiten selbst steuern können. „MyLondon“ berichtet über den Fall.
Bewohner klagen über feste Heizzeiten
Liz Douglas lebt seit 40 Jahren im selben Haus in Enfield, nahe London in England. „Es ist 4 Uhr nachmittags und es ist eiskalt, das ist lächerlich“, sagt die Seniorin gegenüber „MyLondon“.
Trotz einer Anpassung des Timers bleibt die Wohnung oft nur lauwarm. Und das, obwohl Liz todkrank ist. Erst kürzlich wurde in England beschlossen, diesen Winter die Zuschüsse für Heizkosten für Senioren zu streichen.
"Diese Leute treffen Entscheidungen, aber sie leben nicht hier"
Liz ärgert sich besonders darüber, dass sie für eine Heizung bezahlen muss, die sie nicht kontrollieren kann. „Diese Leute treffen Entscheidungen, aber sie leben nicht hier. Sie treffen willkürliche Entscheidungen“, sagte sie. Das Enfield Gemeinde plant, das Heizsystem durch Speicherheizungen zu ersetzen, die den Bewohnern mehr Flexibilität bieten sollen.
Eine Vertreterin von Enfield Gemeinde erklärte gegenüber „MyLondon“, dass die neuen Heizkörper manuell gesteuert werden können. „Die neuen Heizungen werden vorprogrammierte Systeme enthalten, aber die Mieter können sie nutzen und selbst regulieren“, sagte sie. Ein Termin für die Installation steht noch nicht fest.

Liz ist besorgt, dass die neuen Heizungen eine App-Steuerung erfordern könnten, die sie nicht nutzen kann. Ein E-Mail von Enfield Gemeinde bestätigte jedoch, dass die neuen Gerätschaften auch manuell bedient werden können und versichert, dass die neuen Heizungen bessere Lebensbedingungen bieten werden.
Gemeinde fordert Mieter zur Kontaktaufnahme auf
„Jeder Bewohner, der Probleme mit dem neuen System hat oder noch keinen Installationstermin vereinbart hat, sollte sich so schnell wie möglich melden, um von dieser Investition zu profitieren“, sagte ein Vertreter von Enfield Gemeinde gegenüber „MyLondon“.
Grundsicherungsempfängerin muss frieren - und rechnet vor
Doch auch in Deutschland muss manch ein Rentner im Winter frieren. So wie Heike Bracht, eine Grundsicherungsempfängerin. Sie berichtet von den Schwierigkeiten, ihre Wohnung ausreichend zu heizen. Sie bekommt eine Erwerbsminderungsrente mit Aufstockung und muss ihre Heizkosten selbst tragen, wenn sie die Angemessenheitsgrenze überschreiten.
"Die Raumtemperatur beträgt derzeit 16 Grad. Ich friere die ganze Zeit", sagt sie. Aufgrund ihrer geringen finanziellen Mittel bleibt ihr keine andere Wahl, als sich mit mehreren Kleidungsschichten und Decken warmzuhalten.
Ein deutscher Rentner bekommt dagegen von einer Bank 3000 Euro, weil sie ihm aufgrund seines Alters keine Kreditkarte ausstellen wollte.