„Tödlichkeit“ der Truppen soll erhöht werden - Britischer Armeechef warnt vor Krieg mit Russland in drei Jahren
Die britische Armee muss sich laut General Sir Roly Walker, dem neuen Chef des Generalstabs, auf einen möglichen Krieg in drei Jahren vorbereiten. Er betonte, dass die Streitkräfte ihre Schlagkraft bis 2027 verdoppeln und bis zum Ende des Jahrzehnts verdreifachen müssen.
Erhöhung der Effektivität durch neue Technologie
Laut dem „Telegraph“ könnte Russland nach dem Krieg in der Ukraine, unabhängig vom Ausgang, immer noch eine „sehr, sehr gefährliche“ Bedrohung darstellen und nach Vergeltung streben. Walker warnte, dass auch China und der Iran in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts zunehmend Druck auf den Westen ausüben könnten. Er beschrieb das Szenario als „Achse des Umbruchs“ und betonte die Notwendigkeit, sich darauf vorzubereiten, mehrere Krisen gleichzeitig zu bewältigen.
Die Strategie der britischen Armee zielt laut „Telegraph“ darauf ab, durch den Einsatz moderner Technologie und Taktik die „Tödlichkeit“ der Truppen zu erhöhen. „Wenn wir mit alten Ideen kämpfen, verlieren wir wahrscheinlich“, sagte Walker. Er fordert keine zusätzlichen Truppen oder Finanzmittel, sondern eine Modernisierung durch künstliche Intelligenz und eine verbesserte Datenübertragung zwischen den Einheiten. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass jede britische Landeinheit einen Feind von dreifacher Größe zerstören kann.
Umfassende Überprüfung geplant
Laut „BBC“ bezeichnete Walker die derzeitige Armee von 70.000 Soldaten als „mittelgroß“ und rief zu einer schnellen Modernisierung auf. In seiner ersten Rede als Generalstabschef betonte er, dass die britischen Streitkräfte die Lehren aus dem Ukraine-Konflikt ziehen müssen.
„BBC“ berichtet, dass der britische Verteidigungsminister John Healey eine umfassende Überprüfung der Streitkräfte angekündigt hat, um auf zukünftige Bedrohungen besser vorbereitet zu sein. Premierminister Sir Keir Starmer hat zudem angekündigt, die Verteidigungsausgaben auf 2,5 Prozent des BIP zu erhöhen, jedoch ohne eine konkrete Frist zu nennen.