Reichlinger wollen Info-Veranstaltung zu Erdgas-Bohrungen und generell mehr Transparenz

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Für die Behandlung der Bürgeranfragen zu verschiedenen Themen waren viele Besucher in die Reichlinger Gemeinderatssitzung gekommen. © Schmid

So viele Besucher wie zur Bürgerversammlung sind zwar nicht zur jüngsten Reichlinger Gemeinderatssitzung gekommen: Aber dennoch viele Interessierte, deren Fragen aus der Versammlung nun im Nachhinein diskutiert werden sollten.

Reichling – Eine ganze Reihe von Beschlüssen wurden in der jüngsten Sitzung des Reichlinger Gemeinderates gefasst. Mehrere davon betrafen den Wunsch von Bürgern nach mehr Transparenz. Aber auch um die Kindergartenerweiterung und die geplanten Erdgasbohrungen ging es.

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Letztere bereiten so einigen Bürgern Sorgen. Risiken für das Grundwasser und die Umwelt wurden in den Anschreiben an die Gemeinde genannt, in denen eine unabhängige und ausführliche Informationsveranstaltung – nicht nur im Rahmen der Bürgerversammlung wie bisher geschehen – gefordert wird. Das Thema sei zu komplex, um nur am Rande behandelt zu werden, so die Meinung mehrerer Bürger.

Unabhängiger Experte wird gesucht

Der Reichlinger Gemeinderat hat nun diesbezüglich beschlossen, dass eine eigene Informationsveranstaltung stattfinden solle, sofern ein unabhängiger Experte dafür gewonnen werden kann. Bürgermeister Johannes Hintersberger will dafür nun einen Referenten vom Bergamt oder der Ludwig-Maximilians-Universität kommen lassen.

Ebenso soll die ausführende Firma „Genexco“ eingeladen werden. Eine Infoveranstaltung sei nur sinnvoll, wenn auch ein unabhängiger Fachmann dort referieren könnte, meinte Hintersberger, der nach eigenen Angaben bereits das Bergamt kontaktiert hat.

Keine „Wünsche und Anträge von Bürgern“

Mehr Informationen wünschen sich einige Reichlinger auch über die Arbeit des Gemeinderates. Deshalb sollen künftig im Gemeindeblatt auch die Beschlüsse aus den öffentlichen Gemeinderatssitzungen abgedruckt werden. Einen Arbeitskreis innerhalb des Gemeinderates, in dem Beiträge besprochen werden könnten – nach dem Vorbild der Gemeinde Rott – , hielt das Gremium aber nicht für nötig.

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Was es künftig ebenso wenig geben wird ist der Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge von Bürgern“ bei den Gemeinderatssitzungen. Dieser Wunsch einer Reichlinger Bürgerin wurde einstimmig abgelehnt. Stattdessen könnten Bürger jederzeit Anträge stellen, die dann auf die offizielle Tagesordnung genommen werden könnten, wurde im Gemeinderat argumentiert.

Stichwort Alte Schule Ludenhausen

Die Offenlegung der Finanzen der Bürgerstiftung war ebenso in einem Antrag gefordert worden. Entsprechende Informationen sollen im Informationsblatt „Wir“ folgen.

In einem anderen Bürgerantrag wurde die Gemeinde aufgefordert, nochmals die Wirtschaftlichkeit des Umbaus der alten Schule in Ludenhausen zu einer Kindertagesstätte zu überprüfen und mit der Option der Erweiterung des Kindergartens im Ortsteil Reichling zu vergleichen. Der Antrag wurde mit zehn zu drei Stimmen abgelehnt. Genaue Zahlen über das Bauvorhaben in Ludenhausen lieferte der Bürgermeister in der Sitzung.

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Per Bürgerantrag war zudem angeregt worden, die Errichtung von Trinkwasserspendern in Reichling wegen der zu erwartenden Folgekosten nochmals zu überdenken. Hierzu entschied der Gemeinderat, auf die Trinkwasserspender nun zu verzichten. In Ludenhausen wird stattdessen ein Zierbrunnen errichtet, so der Beschluss des Gemeinderates.

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