Spendenaktion erreicht zweithöchsten Erlös

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Freude bei der Scheckübergabe: (v.l.) Redaktionsleiter Stephen Hank, Landrat Olaf von Löwis, Roger Reitzig, Florian Rausch (beide Caritas), Josef Bogner, Joachim Groh, Gisela Hölscher, Winfried Frohwerk, Ines Groh, Stefan Lorenzl (alle Förderverein Oberland Hospiz) sowie Vorstandsmitglied Udo Stefan Schlipf von der Kreissparkasse. © Thomas Plettenberg

Durch die Spendenaktion der Heimatzeitung konnten 150 000 Euro gesammelt werden. Der symbolische Scheck wurde an die begünstigten Projekte übergeben.

Landkreis – 2023 spendeten die Leser der Heimatzeitung die zweithöchste Summe in der 39-jährigen Geschichte der Aktion „Leser helfen Lesern“. Am Montagabend luden die Heimatzeitung und der Landkreis alle Begünstigten zur Übergabe des symbolischen Schecks ein. Heuer fand die Abschlussveranstaltung erstmals nicht im Sitzungssaal des Landkreises, sondern im Gasthof Maximilian in Gmund statt.

Jeder Landkreisbürger spendete im Schnitt 1,46 Euro

„Ich kann Ihnen heuer ein neues Rekordergebnis vermelden“, sagte Redaktionsleiter Stephen Hank. 12,85 Millionen Euro seien zusammengekommen. „Leider nicht für die Aktion ,Leser helfen Lesern‘“, fügte er schmunzelnd an. Die beachtliche Summe kam beim Sternstundentag des Bayerischen Rundfunks zusammen. „Ich war sehr beeindruckt, wie man innerhalb kürzester Zeit 12,85 Millionen Euro sammelt“, gab Hank zu. Bei der Spendenaktion im Landkreis waren es diesmal genau 148 388,10 Euro, die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee rundete auf 150 000 Euro auf.

Als Lokalzeitung habe man eine vergleichsweise begrenzte Reichweite. Vergleiche man aber die beiden Spendensummen anhand der Einwohnerzahlen, so Hank, erscheine der Erlös plötzlich gar nicht mehr so klein. Am Sternstundentag habe jeder der rund 13 Millionen Menschen in Bayern im Schnitt 95 Cent gespendet. Im Landkreis käme jeder der 101 583 Bürger bei „Leser helfen Lesern“ statistisch sogar auf 1,46 Euro. „Der Erlös ist wieder großartig“, freute sich der Redaktionsleiter. Nach dem Rekordjahr 2022, als rund 170 000 Euro gesammelt wurden, kam im vergangenen Jahr das zweitbeste Ergebnis überhaupt zusammen.

150 000 Euro für Caritas und Förderverein Oberland Hospiz

Der enorme Anstieg in den vergangenen beiden Jahren habe auch mit den Begünstigten der Aktion zu tun: „Je mehr sich Menschen mit der Aktion oder den Menschen identifizieren, desto eher sind sie auch bereit zu spenden.“ Die Begünstigten der Spendenaktion 2023 seien wieder „jeden Cent wert“.

Wie berichtet, sind dies die sozialen Dienste der Caritas, die mit dem Projekt „Energie-Plus“ Energieberatungen für Menschen mit Sozialleistungen und geringem Einkommen anbietet und den Austausch von stromfressenden Haushaltsgeräten ermöglicht. Das Projekt wird mit 33 500 Euro gefördert. Der Löwenanteil von 113 500 Euro fließt dem Förderverein Oberland Hospiz zu, der das Geld in die Ausstattung des neuen Hospizes investieren will, das in Bad Wiessee entstehen soll (wir berichteten). 3000 Euro gehen zudem an den Sozialpreis des Landkreises, der im Anschluss an herausragende Ehrenamtliche übergeben wurde (Bericht folgt).

Hank dankte der Kreissparkasse, die die Aktion seit Jahren finanziell und technisch unterstützt. Zudem würdigte er den Einsatz aller Spender und Unterstützer und nannte dabei unter anderem Heinz Viehweger, der seine Karikaturen und Skulpturen wieder für eine Versteigerung zur Verfügung gestellt hatte. Als Schirmherr der Spendenaktion nutzte Landrat Olaf von Löwis die Gelegenheit, sich bei der Heimatzeitung für die finanzielle Ausstattung des Sozialpreises zu bedanken.

Begünstigte freuen sich über Spende

Die Begünstigten quittierten die großzügige Unterstützung mit Applaus. Josef Bogner, Vorsitzender des Fördervereins Hospiz, verglich die Situation mit einer Grammy-Verleihung: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin total begeistert.“ Bereits seit zwei Jahren arbeitet der Förderverein an der Entstehung des Hospizes. Dazu konnte Bogner nun gute Neuigkeiten verkünden: Am 15. Februar werde mit den Abrissarbeiten des Josefsheims in Bad Wiessee begonnen, an dessen Stelle das Hospiz entsteht. „Das ist der Startschuss, auf den wir alle schon sehr lange warten.“ Die Übergabe des Schecks sei wie ein „Ritterschlag“ für das Vorhaben, bekannte Bogner.

Auch Florian Rausch von der Kreisgeschäftsführung der Caritas Miesbach freute sich über die „grandiose“ Spendensumme. Er bedankte sich bei allen Spendern und Unterstützern, sowie bei seinem Team, das dieses Projekt „innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden gestampft hat“. Mit dem Projekt „Energie-Plus“ könne die Caritas auf die aktuelle Notlage von Menschen reagieren. „Das komplette Geld geht direkt an diejenigen, die es brauchen“, versprach Rausch. Er blicke mit Zuversicht auf die kommenden Monate.

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