Gehaltserhöhung für 60.000 Bankangestellte: Verdi erzielt Erfolg bei Tarifverhandlung

  1. Startseite
  2. Verbraucher

Kommentare

Beschäftigte der öffentlichen Banken können sich auf eine Gehaltserhöhung freuen. Nach zähen Verhandlungen und Streiks hat Verdi einen Durchbruch erzielt.

Frankfurt – Die Gehälter von etwa 60.000 Angestellten in öffentlichen Banken werden ab dem 1. November 2024 erhöht. Diese Information wurde von der Gewerkschaft Verdi Mitte Oktober bekannt gegeben, nachdem in der dritten Verhandlungsrunde eine Übereinkunft erzielt wurde.

Mehr Gehalt für 60.000 Beschäftigte: Einigung bei Tarifverhandlungen

Die Gewerkschaft Verdi betonte die Notwendigkeit einer Gehaltsanpassung in drei Phasen. Jan Duscheck, Verhandlungsführer von Verdi, äußerte, dass die Gehaltserhöhung angesichts der Inflation der letzten Jahre eine merkliche Entlastung für die Mitarbeitenden der öffentlichen Banken darstellen sollte.

Ab November 2024 werden die Gehälter zunächst um sechs Prozent angehoben. Am 1. November 2025 erfolgt eine weitere Erhöhung um 2,8 Prozent und am 1. November 2026 um zusätzliche 2,7 Prozent – insgesamt eine Steigerung von 11,5 Prozent. Junge Berufstätige können mit einer monatlichen Gehaltserhöhung von insgesamt 350 Euro rechnen.

Die Gewerkschaft Verdi hatte im Oktober 2024 noch zu Streiks aufgerufen. Ab November 2024 erhalten Beschäftigte der öffentlichen Banken mehr Gehalt. © picture alliance/dpa | Bodo Marks

Die betroffenen 60.000 Mitarbeitenden sind in 63 Institutionen tätig, darunter Landesbanken und Förderbanken des Bundes und der Länder. Der Gehaltstarifvertrag gilt bis zum 31. Januar 2027, danach sind neue Verhandlungen erforderlich. Duscheck fügte hinzu: „Mit diesem Abschluss ist der Einstieg in die Verhandlungen für mehr Gestaltungsmöglichkeiten der Beschäftigten bei ihrer Arbeitszeit gelungen. Das war besonders wichtig für uns“. Die Gestaltung der Arbeitszeit soll in Zukunft „moderner und lebensphasenorientierter“ sein. Verdi hatte zuletzt auch einen Erfolg für Lufthansa-Personal erwirkt.

Auch Mitarbeitende privater Banken erhalten seit diesem Jahr mehr Geld

Zwei vorherige Vertragsverhandlungen waren erfolglos geblieben, woraufhin Verdi zum Streik aufrief, um den Druck zu erhöhen. Nach der zweiten Tarifverhandlung hatten die Arbeitgebenden bereits eine Gehaltserhöhung von 10,8 Prozent in drei Schritten vorgeschlagen – der Verhandlungsführer empfand dies jedoch als „zu niedrig. Die entwerten das Angebot. Das sind fast drei Jahre“, so Jan Duscheck.

Auch private Banken werden in Zukunft ihren Mitarbeitern höhere Gehälter zahlen müssen. Verdi konnte bereits am 3. Juli 2024 eine Verhandlungslösung bei den privaten Banken erzielen. Dort wurden die Gehälter ab dem 1. August 2024 in drei Schritten um insgesamt 10,5 Prozent erhöht. Die Gehälter der Nachwuchskräfte stiegen um insgesamt 250 Euro. „Das starke Engagement bei den Warnstreiks hat die entscheidende Bewegung in die Verhandlungen gebracht“, kommentierte Verdi. Auch Beschäftigte im öffentlichen Dienst konnten sich 2023 über eine Gehaltserhöhung freuen. (rd)

Auch interessant

Kommentare