Einer der Jüngsten in ganz Bayern: Neuer Schulleiter am GymGer ist Latein-Fan

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Zum offiziellen Amtsantritt ein Blumenstrauß: Studiendirektor Thomas Wendl, der neue Leiter des Geretsrieder Gymnasiums, mit der Ministerialbeauftragten Brigitte Grams-Loibl. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Direktor Thomas Wendl ist der Nachfolger von Christoph Strödecke. Der Neue wurde jetzt am Gymnasium Geretsried begrüßt.

Geretsried – Überaus herzlich wurde am Mittwochvormittag der neue Leiter des Gymnasiums Geretsried (GymGer), Studiendirektor Thomas Wendl, offiziell in sein Amt eingeführt. Seine Vorgänger Christoph Strödecke, Dr. Hermann Deger und Georg Mühlbauer erwiesen dem 41-Jährigen – einem der jüngsten Schulleiter Bayerns – die Ehre. In der Aula saßen außerdem zahlreiche ehemalige Lehrer, die benachbarten Schulleiter, Geretsrieds Stadtpfarrer Andreas Vogelmeier und Schulamtsdirektorin Petra Burkhardt.

Wendl ist quasi ein Heimkehrer. Geboren in Wolfratshausen und aufgewachsen in Buchberg, ging er selber sieben Jahre lang aufs GymGer, bevor er wegen des Leistungskurses Latein in Icking Abitur machte. Anschließend studierte er in München Latein und katholische Religionslehre fürs Lehramt. Es folgten Lehrtätigkeiten an Gymnasien in Ober- und Niederbayern sowie eine Mitarbeit im Kultusministerium.

Begrüßung auf Latein - Neuer Schulleiter Wendl tritt Job in Geretsried an

Weil Latein eine große Leidenschaft seines neuen Chefs ist, begrüßte sein Stellvertreter Kilian Krywalski die Gäste zunächst in dieser Sprache, bevor er sich auf Deutsch ausdrücklich bei Sabine Apprecht, der kommissarischen Schulleiterin im vergangenen Halbjahr, bedankte. Mit Souveränität, Kompetenz und Gelassenheit habe sie das GymGer durch eine schwierige Phase geführt. Krywalski wie auch Ralph Bader vom Personalrat und Vertreter der verschiedenen Fachschaften hießen Wendl mit Vorschusslorbeeren willkommen. Nach dem ersten Kennenlernen, so Bader, glaube er, dass der Schulleiter alles mitbringe, um die Aufgabe zu bewältigen. „Ich bin mir sicher, Sie sind ein Gewinn für unsere Schule“, sagte Bader.

„Auf Augenhöhe“: Schüler freuen sich über neuen Rektor Wendl

Auch drei junge Vertreter der Schülermitverwaltung lobten den Neuen mit den Worten, er sei ihnen bisher „auf Augenhöhe“ begegnet. Tanja Heilmann vom Elternbeirat meinte, als Vater von vier Kindern kenne Wendl die andere Seite bestens. Selbstironisch bot sie an, der Direktor möge sich bei Fragen jeglicher Art an den Elternbeirat wenden, denn: „Wir Mütter und Väter wissen meistens alles besser“.

Gymnasium ist „Identifikationsmerkmal“ für Geretsried - Und wird aufwendig saniert

Die Glückwünsche der Stadt überbrachte Dritter Bürgermeister Gerhard Meinl. Er betonte, das Gymnasium sei ein wichtiges Identifikationsmerkmal für Geretsried. Landrat Josef Niedermaier sprach von Herausforderungen – nicht nur, was die Spaltung der Gesellschaft sowie die Entwicklung im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz betreffe, sondern auch ganz konkret die Arbeit vor Ort. Seit mehr als zehn Jahren saniert der Landkreis als Sachaufwandsträger das Gymnasium und die Realschule für rund 60 Millionen Euro. Da müsse die Kooperation klappen, es brauche „kurze Drähte“ zueinander.

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Die Amtseinführung vollzog die Ministerialbeauftragte Brigitte Grams-Loibl mit dem Überreichen der Urkunde. In ihrer Rede bezeichnete die Vertreterin des Kultusministeriums Führung als eine spirituelle Aufgabe, der der überzeugte Katholik Wendl bestens gewachsen sei. Sie attestierte ihrem früheren Kollegen im Ministerium Bodenständigkeit und Heimatverbundenheit, aber gleichzeitig Flexibilität, Weltoffenheit und Kompromissbereitschaft.

„Tut wirklich gut“: Neuer Schulleiter in Geretsried empfangen - Gymnasium hat neuen Chef

Der neue Schulleiter bedankte sich für all die warmen Worte. „So freundlich empfangen zu werden, tut wirklich gut“, sagte Wendl. Er würdigte die Verdienste seines Amtsvorgängers Strödecke und die gute Einarbeitung durch Sabine Apprecht und die übrige Schulleitung.

Wendl erinnerte sich daran, dass der Fokus am GymGer schon zu seiner Schulzeit auf der Förderung der Jugendlichen hin zu verantwortungsfreudigen Menschen gelegen habe. Diesen Grundsatz sowie das besonders innovative Denken und Handeln am Gymnasium in Geretsried wolle er gerne fortsetzen. Denn auch wenn derzeit äußerlich die Baustelle das Bild beherrsche: „Die inneren Werte der Schule sind hervorragend.“ Das bewiesen nicht zuletzt die musikalischen Beiträge zur feierlichen Amtseinführung durch das Jugend-Symphonie-Orchester und den Chor.

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