Geiseldeal im Israel-Krieg? Hamas sieht „positive Atmosphäre“ – feuert aber Raketen aus Libanon ab

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Im Israel-Gaza-Krieg machen jüngste Erklärungen aus Israel und der Hamas Hoffnung auf einen Geiseldeal. Indes feuerte Hisbollah wieder Raketen ab. Der News-Ticker.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Israel und Hamas verhandeln über Geiseldeal - Israel ist offenbar bereit, über eine „Wiederherstellung von Ruhe“ im Gazastreifen zu reden.
  2. Norden Israels wird mit Raketen beschossen - Der militärische Arm der Hamas hat die Verantwortung übernommen.
  3. Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Israel-Krieg - Entwicklungen, aktuelle Lage und Konfliktherde im Krieg in Israel in der Übersicht.

Kairo – Unmittelbar vor der Ankunft einer Delegation der radikalislamischen Hamas in Ägypten hat sich ein ranghoher Vertreter der Palästinenserorganisation positiv zu dem jüngsten Vorschlag Israels für ein Abkommen zu den Geiseln im Gazastreifen geäußert. Es seien „keine größeren Probleme“ bezüglich des Textes festgestellt worden, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Die Hamas will am Montag (29. April) bei einem Treffen mit Mitarbeitern des ägyptischen Geheimdienstes ihre Antwort auf den Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln übermitteln.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Israel und Hamas verhandeln über Geiseldeal

„Die Atmosphäre ist positiv, es sei denn, es gibt neue israelische Hindernisse“, sagte der Hamas-Vertreter weiter. Die in Ägypten erwartete Delegation wird demnach von der Nummer zwei des politischen Arms der Hamas im Gazastreifen, Chalil al-Hayya, angeführt. Die Verhandlungen über eine Feuerpause und die Freilassung von Hamas-Geiseln laufen bereits seit Monaten.

Im Rahmen der bislang einzigen von den USA, Katar und Ägypten vermittelten Einigung zwischen Israel und der Hamas waren Ende November während einer einwöchigen Feuerpause rund hundert Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freigekommen.

Ein Knackpunkt bei den bisherigen Verhandlungen war, dass die islamistische Palästinenserorganisation unter anderem eine „dauerhafte Waffenruhe“ gefordert hatte, was Israel ablehnt. Wie das US-Nachrichtenportal Axios berichtete, enthält der jüngste Vorschlag Israels an die Hamas nach Angaben von zwei israelischen Regierungsvertretern allerdings auch die Bereitschaft, über die „nachhaltige Wiederherstellung von Ruhe“ im Gazastreifen zu diskutieren. Es ist dem Bericht zufolge das erste Mal, dass israelische Regierungsvertreter mögliche Gespräche über ein Ende des Kriegs ins Spiel bringen.

Verhandlungen über Geiseldeal im Israel-Krieg: Biden und Netanjahu sprechen am Telefon

Ein weiterer israelischer Beamter teilte gegenüber Times of Israel mit, dass Israel im Rahmen des jüngsten Vorschlags große Zugeständnisse mit Blick auf die Rückkehr von Palästinensern in den Norden des Gazastreifens gemacht habe.

Unterdessen tauschten sich auch US-Präsident Joe Biden und der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu laut Angaben aus dem Weißen Haus in einem Telefonat über die „laufenden Gespräche über die Freilassung der Geiseln und einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen“ aus. Zudem sei in dem Gespräch auch eine Aufstockung der humanitären Hilfslieferungen in den Gazastreifen erörtert worden, etwa durch die Öffnung weiterer Grenzübergänge, hieß es am Sonntag.

Norden Israels wird mit Raketen beschossen

Indes meldeten israelische Medien eine Raketensalve von rund 30 Projektilen, die vom Süden des Libanon auf den Norden Israels abgefeuert wurde. Später teilte das israelische Militär mit, es habe sich um 20 Raketen gehandelt, wobei ein Teil abgefangen worden und der Rest auf offenes Gelände gefallen sei.

Später übernahm der militärische Arm der Hamas die Verantwortung für den Angriff. Tote oder Verletzte gab es dem israelischen Militär zufolge nicht. Zuvor hatte die israelische Luftwaffe Ziele der schiitischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon attackiert. In den letzten Tagen verstärkte das israelische Militär ihre Angriffe auf die pro-iranische Terrorgruppe.

Immer wieder nehmen israelische Kampfflugzeuge Vertreter der Hisbollah im Libanon ins Visier. Doch nicht nur dort: Auch in Syrien gerät die Hisbollah zusammen mit den iranischen Revolutionsgarden ins Visier Israels.

Nahost-Konflikt: Interaktive Karten zum Israel-Krieg

Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (bb/AFP)

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