Allianz mit Kim Jong-un: Fliegen sogar Putins Kampfjets bald mit Nordkorea-Piloten?

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Das Bündnis zwischen Russland und Nordkorea im Ukraine-Krieg vertieft sich. Nordkorea schickt wohl eigene Soldaten – sogar von Piloten ist die Rede.

Moskau – Die militärische Allianz zwischen Russland und Nordkorea scheint sich vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine zu intensivieren. Die Kooperation begann mit der Versorgung der russischen Truppen mit Artilleriemunition und Raketen aus Nordkorea, als diese mit Munitionsmangel konfrontiert waren. Dies entlastete die Einheiten des russischen Machthabers Wladimir Putin erheblich. Nun scheint Nordkorea auch eigene Soldaten zu entsenden, um an der Seite Russlands zu kämpfen.

Nordkorea-Unterstützung für Putin: Werden auch Piloten geschickt?

Die Soldaten sind dabei offenbar nicht nur auf einfache Fußsoldaten beschränkt. Unter Berufung auf Informationen des südkoreanischen Fernsehsenders Chosun berichtete das US-Magazin Newsweek, Nordkorea habe auch Kampfjet-Piloten nach Russland entsandt. Der Sender wiederum beruft sich auf eine Quelle in der südkoreanischen Regierung.

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Der russische Präsident Wladimir Putin sitzt im Cockpit eines Kampfjets in der Militärfliegerschule Krasnodar (Archivbild vom 7. März 2024). © IMAGO/Mikhail Metzel/Kremlin Pool/Zuma Wire

Es wird vermutet, dass nordkoreanische Piloten in die Region Wladiwostok verlegt worden sein könnten, um dort an russischen Kampfflugzeugen geschult zu werden. Im Zuge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wurde immer wieder berichtet, dass Russland mit einem Mangel an ausgebildeten und erfahrenen Piloten konfrontiert ist. Dies scheint auch mit westlichen Sanktionen zusammenzuhängen, die ein effektives und modernes Training behindern.

Nordkoreanische Luftwaffe: Unerfahrene Piloten, obsolete Kampfjets

Die nordkoreanische Luftwaffe ist jedoch keineswegs besser aufgestellt als die russischen Luftstreitkräfte. Die Luftarmee von Nordkorea betreibt rund 570 Flugzeuge, darunter immer noch sowjetische MiG-17-Flugzeuge aus den 1950er Jahren. Das am häufigsten eingesetzte Flugzeug ist die russische MiG-21, die eigentlich schon längst veraltet ist. Obwohl die nordkoreanische Luftwaffe auch die im Vergleich zu den restlichen Flugzeugen moderneren MiG-29 betreibt, ist ihre Anzahl gering.

Daher können Piloten der nordkoreanischen Armee nur relativ wenig Erfahrung im Umgang mit modernen Kampfjets vorweisen. Daher würde die Ausbildung an den neuen und modernen russischen Kampfjets, die heute im Einsatz sind, wahrscheinlich eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Hinzu kommt, dass die unerfahrenen Piloten gegen die hochwertigen, westlichen F-16-Kampfjets der Ukraine antreten müssten.

Nordkorea weist Ukraine-Berichte zurück: USA warnen vor „gefährlicher“ Entwicklung

Nordkorea hat jedoch Berichte über eine Entsendung seiner Soldaten nach Russland zum Einsatz in der Ukraine als „unbegründete Gerüchte“ zurückgewiesen. Die von Südkorea erhobenen Vorwürfe zielten darauf ab, „dem Ansehen der Demokratischen Volksrepublik Korea zu schaden, und die legitimen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen zwei souveränen Staaten zu untergraben“, sagte der Vertreter Nordkoreas bei einem Treffen eines Ausschusses der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. Er bezog sich dabei auf die Beziehungen seines Landes zu Russland, die sich seit dem Ukraine-Krieg vertieft haben.

Russland hat Berichte über eine mögliche Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung im Ukraine-Krieg ebenfalls nicht bestätigt. Der von Seoul einberufene russische Botschafter erklärte lediglich, dass die Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea sich „nicht gegen südkoreanische Sicherheitsinteressen“ richte.

Weder die Nato noch die USA bestätigten die Berichte, warnten jedoch vor einer möglichen gefährlichen Eskalation. „Wir haben Berichte gesehen, dass die Demokratische Volksrepublik Korea Truppen entsandt hat und sich darauf vorbereitet, weitere Soldaten in die Ukraine zu schicken, um an der Seite Russlands zu kämpfen“, sagte Robert Wood, US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, vor dem Sicherheitsrat. „Sollte dies zutreffen, stellt dies eine gefährliche und äußerst besorgniserregende Entwicklung dar“, fügte er hinzu.

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