Bewerbungsgespräch - 5 Personaler-Fragen, bei denen Bewerber lügen sollen
Bewerbungsgespräche sind knifflige Situationen. Nachdem die mühsam erstellten Unterlagen aus der Masse herausgestochen haben, kommt es nun ganz auf die Performance im Interview an. Dabei nutzen viele Personaler auch heimliche Tricks wie den Wasserglas-Test, um das Selbstbewusstsein und Anpassungsfähigkeit der Kandidaten zu beurteilen.
Am Ende entscheiden vor allem die Antworten auf knifflige Fangfragen über die Zukunft der Bewerber. Um ihre Chancen zu erhöhen, rät Karriere-Expertin Isobelle Panton in bestimmten Situationen, die Wahrheit zu verdrehen. Ihre Tipps sahen 1,5 Millionen Menschen auf TikTok.
Antworten sollen Bewerber professionell und gefragt erscheinen lassen
Die Vorschläge von Panton zielen darauf ab, sich gut zu präsentieren. Wenn die Antworten einen Bewerber in negatives Licht stellen oder auf eine fragwürdige Motivation hindeuten, sollte lieber gelogen werden. „Das will ich nicht hören“, sagt die Karriere-Expertin im Video. Sie nennt vier Beispiele:
- „Warum haben Sie ihren alten Job verlassen?“
- „In wie vielen Bewerbungsprozessen befinden Sie sich zurzeit?“
- „Was sind ihre Pläne für das Jahr?“
- „Haben sie weitere Projekte?“
Laut Panton darf die Antwort auf die erste Frage nicht negativ sein, auch wenn die Gründe nachvollziehbar sind. Phrasen zur persönlichen Entwicklung passten hier besser als Ehrlichkeit. Außerdem sollten Bewerber immer angeben, mehrere Einladungen zum Interview erhalten zu haben, um so als gefragtes „Top-Talent“ zu erscheinen.
Die dritte und vierte Frage ziele darauf ab, die Loyalität zum Unternehmen und die Motivation festzustellen. Große Reisepläne oder zu viel Begeisterung für ein Nebenprojekt seien im Bewerbungsgespräch fehl am Platz.
Fünfte Frage ist die einfachste und fieseste: Besser spät als früh
Die einfachste und gefährlichste Frage kommt ganz zum Schluss. Gary Shapiro, CEO der Consumer Technology Association (CTA) spricht gegenüber CNBC von seiner entscheidenden Lieblingsfrage. Wenn Bewerber sich jetzt entspannen und das Falsche sagen, haben sie bei ihm wenig Chancen.
Nach einem guten Gespräch frage er beiläufig: „Wann können sie anfangen?“. Wer trotz Verpflichtungen aus einem vorherigen Job sofort starten könnte, sei nicht loyal, so Shapiro. „Ein solcher Bewerber wird uns genauso behandeln, wie er seinen vorherigen Arbeitgeber behandelt hat“, sagt der CEO.
Rückfragen: So zeigen Sie Interesse an Ihrem potenziellen Arbeitgeber
Bewerber können jedoch nicht nur mit ihren Antworten punkten, sondern auch durch die richtigen Rückfragen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mindestens eine Frage sollte man stellen, sagt eine Recruiterin auf TikTok. Sie empfiehlt folgende drei Formulierungen:
- „Können Sie mir etwas über das Team sagen, mit dem ich zusammenarbeiten würde?“
- „Welche Erwartungen haben Sie an die Person in dieser Funktion in den ersten 30, 60 und 90 Tagen?“
- „Welche drei Eigenschaften erwarten Sie von einem optimalen Bewerber?“