Zweimalige Europameisterin bietet sich als deutsche Nationaltrainerin an

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In den kommenden Spielen der Frauen-Nationalmannschaft fungiert noch Horst Hrubesch als Trainer. Doch wie geht es danach weiter? Eine zweimalige Europameisterin traut sich den Job zu.

Frankfurt – Bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft werden weiter die Weichen für die Zukunft gestellt: Mit Nia Künzer hat der DFB kürzliche eine neue Sportdirektorin verpflichtet. Doch was auf der Trainerposition passiert, ist nach wie vor ungewiss. Die zweimalige Europameisterin Inka Grings bringt sich nun als Trainerin ins Spiel.

Inka Grings
Geboren: 31. Oktober 1978 (Alter: 45 Jahre) in Düsseldorf
Nationalspiele: 96
Größte Erfolge: Europameisterin 2005 und 2009
Stationen als Trainerin SV Straelen Männer (2019-2020), FC Zürich (2021-2022), Schweiz Frauen-Nationalmannschaft (Januar-November 2023)

Wer folgt bei den DFB-Frauen auf Horst Hrubesch?

Nachdem Ex-Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach ihrer Krankheitspause nach dem enttäuschenden WM-Vorrunden-Aus entlassen wurde, übernahm Horst Hrubesch zum zweiten Mal nach 2018 interimsweise als Coach. Unter seiner Führung kämpfte sich Deutschland ins Finalturnier der Nations League und wahrte so auch die Chance auf das Ticket für die Olympischen Spiele.

Im kommenden Halbfinale gegen Frankreich und dem Finale oder Spiel um Platz drei wird Hrubesch noch an der Seitenlinie stehen. Ob er jedoch bei einer Qualifikation für Olympia auch dort als Trainer fungiert, ließen der DFB und Hrubesch selbst zuletzt offen. Spätestens danach soll ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin präsentiert werden. Sollte sich der Verband wieder eine Trainerin wünschen, würde der Blick automatisch auch auf Ex-Nationalspielerinnen fallen. Dazu gehört auch Inka Grings, die sogar Erfahrung als Nationaltrainerin der Schweiz mitbringt.

Ex-Nationalspielerin Inka Grings (links) traut sich den Posten als Nationaltrainerin der DFB-Frauen zu – diesen hat derzeit interimsweise Horst Hrubesch inne. © Jöran Steinsiek/IMAGO und IMAGO / ActionPictures

Inka Grings bringt sich als deutsche Nationaltrainerin ins Spiel

Die 45-Jährige bekundete kürzlich ihr Interesse an dem Posten als Nationaltrainerin. „Ich bin Deutsche, lebe in Deutschland und trage die „deutsche Mentalität“ in mir. Es ist sicherlich ein sehr anspruchsvoller Job, aber auch eine der interessantesten Stellen überhaupt“, sagte die frühere Nationalspielerin im Interview des Portals t-online. Eine Kontaktaufnahme von Seiten des DFB habe es aber noch nicht gegeben.

Grings, die 2005 und 2009 mit Deutschland den EM-Titel holte, war zuletzt als Nationaltrainerin der Schweiz im Amt. Unter ihrer Führung spielten die Eidgenossinnen im Sommer die erfolgreichste WM ihrer Geschichte, zogen bis ins Achtelfinale ein und unterlagen dort den späteren Weltmeisterinnen aus Spanien. In ihrer Amtszeit gelang ihr jedoch nur ein Sieg in 14 Spielen, Mitte November folgte die einvernehmliche Trennung.

Grings traut DFB-Team Olympia-Teilnahme und Titel zu

Beim DFB würde Grings wieder auf Künzer treffen, mit der sie auch schon in der Nationalmannschaft zusammen spielte. „Sie weiß, was es braucht, um international sowie national wieder zu den Großen des Fußballs zu gehören. Ich traue ihr zu, dass sie die richtigen Entscheidungen und Anregungen treffen wird, um den deutschen Fußball wieder zu stärken“, lobte Grings die Verpflichtung.

Auf dem Feld sieht sie bei der deutschen Mannschaft derzeit jedoch einige Baustellen. „Man merkt deutlich, dass noch nicht alles rundläuft. Auch Horst Hrubesch kann nicht zaubern“, erklärte Grings. Jedoch sei das Potenzial groß. „Wenn er (Horst Hrubesch, Anm. d.Red.) es schafft, dem Team wieder das notwendige Selbstvertrauen zu vermitteln, dann hat Deutschland eine Chance auf Olympia. Und dann ist das Team auch in der Lage, um Titel mitspielen zu können. (LuHa)

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