Frauen-Bundestrainer Hrubesch von Nationalspielerin enttäuscht
Horst Hrubesch hat seinen Kader für die Spiele in der Nations League nominiert. In diesem fehlen einige bekannte Gesichter.
Lyon – Für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft stehen zwei wichtige Spiele auf dem Plan. Am Freitag trifft die Mannschaft von Horst Hrubesch im Halbfinale der Nations League auf Frankreich. In den verbleibenden beiden Partien besteht für sein Team noch die Chance, sich für die Olympischen Spiele in Paris zu qualifizieren. Der Bundestrainer gab nun Auskunft über seine Kadernominierung.
Hrubesch enttäuscht von den Leistungen Lattweins – auch Magull nicht nominiert
Lena Lattwein und Lina Magull waren bei der Europameisterschaft 2022 dabei, als die deutsche Auswahl sich knapp im Finale gegen England geschlagen geben musste. In den Kader für die Top Four der Nations League haben es die beiden jedoch nicht geschafft. Auf einer digitalen Medienrunde begründete Bundestrainer Horst Hrubesch diese personellen Entscheidungen.
„Für mich spielt sie eigentlich nicht das, was sie spielen kann“, sagte Hrubesch über Lattwein. Er hätte von der Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg „viel, viel mehr erwartet“. Magull, die sich nach der Nicht-Nominierung enttäuscht zeigte, bräuchte laut des 72-Jährigen nach ihrem Wechsel vom FC Bayern zu Inter Mailand noch mehr Spielpraxis. Hrubesch betonte, er habe mit den Vize-Europameisterinnen gesprochen und „spiele da immer mit offenen Karten.“
DFB-Frauen wollen Olympia-Chance wahren
Nach der enttäuschenden Weltmeisterschaft im vergangenen Sommer möchten die DFB-Frauen Wiedergutmachung betreiben. Über die Nations League besteht weiterhin die Chance, dass sich die deutsche Nationalmannschaft noch für die Olympischen Spiele qualifiziert. Selbst bei einer Niederlage am Freitag in Lyon gegen Frankreich wäre dies noch möglich.
Gewinnt die Hrubesch-Elf gegen Frankreich und zieht ins Finale ein, dann ist das Ticket für Olympia bereits gesichert. Gelingt der Sieg nicht, kann die Mannschaft im Spiel um Platz drei mit einem Erfolg die Chance auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen noch wahren. Gegner ist der Verlierer aus dem zweiten Halbfinale zwischen Weltmeister Spanien und den Niederlanden.
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Bundestrainer Hrubesch blickt auf entspannte Personallage
Vor den beiden wichtigen Spielen für die DFB-Auswahl kann Bundestrainer Hrubesch endlich wieder gelassener auf die Personallage blicken. Der 72-Jährige sei „froh und glücklich, dass wir aus den Vollen greifen konnten“ und lobte die Arbeit der Vereine in der Winterpause. Unter anderem sind Lena Oberdorf und Lea Schüller nach überstandenen Blessuren wieder an Bord. (jari)