Sterben verboten - Influencer reist an einen der kältesten Orte: „Eine Regel schockiert mich“

Influencer Simon Wilson hat sich ein ungewöhnliches Reiseziel ausgesucht: Er besuchte die Stadt Longyearbyen vor der norwegischen Küste. Der arktische Ort ist bekannt für seine Nordlichter und gilt als einer der kältesten der Welt. „Es ist unglaublich und anders als alles, was ich je gesehen habe“, schwärmt Wilson im „Mirror“. „Allerdings gibt es hier viele Eisbären, was mir Angst macht.“

Während seines Aufenthalts erfuhr der Influencer auch von einer Regel, die ihn  „schockierte“: Es gibt ein Jahrzehnte altes Gesetz, das besagt, dass Einheimische nicht sterben dürfen. „Wir haben kein Altersheim, und natürlich gab es Fälle, in denen Menschen hier gestorben sind. Aber generell gilt: Wenn jemand zu alt ist oder nicht für sich selbst sorgen kann, darf er nicht auf der Insel bleiben“, erklärte ihm ein Einheimischer. Ein Register der Lokalregierung überwache die Einhaltung dieser Regel.

Sterben verboten in Longyearbyen: „Dauerhaft gefrorener Boden bewahrt die Überreste“

Christian Meyer von der Norwegian University of Science and Technology erläuterte gegenüber dem „Mirror“ den Grund für diese Regel: „Der dauerhaft gefrorene Boden bewahrt die Überreste und möglicherweise auch die Krankheiten der Verstorbenen, die später auf die Lebenden übergehen könnten.“ Um dies zu verhindern, werden Einwohner rechtzeitig auf das Festland transportiert.

Bewohner müssen Schusswaffe tragen, um sich vor Eisbären zu schützen 

Doch dies ist nicht die einzige ungewöhnliche Vorschrift in Longyearbyen. Laut „Daily Mirror“ müssen alle Bewohner, die die Siedlung verlassen, eine Schusswaffe bei sich tragen, um sich vor Eisbären zu schützen. Seit 2012 ist dies gesetzlich vorgeschrieben, da in der Region mehr Eisbären als Menschen leben. 

Die fünf kältesten Orte der Welt: 

Die kältesten Orte der Welt sind meist Regionen, die weit vom Äquator entfernt liegen und extreme klimatische Bedingungen aufweisen. 

  • Oimjakon, Russland: Dieser Ort in Sibirien gilt als das kälteste ständig bewohnte Dorf der Welt. Die Temperaturen können hier im Winter bis zu -50 °C und sogar -60 °C erreichen.
  • Wostok-Station, Antarktis: Diese russische Forschungsstation in der Antarktis hält den Rekord für die niedrigste jemals gemessene Temperatur auf der Erde. Am 21. Juli 1983 wurde hier eine Temperatur von -89,2 °C gemessen.
  • Verkhoyansk, Russland: Ebenfalls in Sibirien gelegen, gehört Verkhoyansk zu den kältesten bewohnten Orten der Welt. Die Wintertemperaturen können hier bis zu -50 °C und darunter fallen.
  • North Ice, Grönland: Diese ehemalige britische Forschungsstation im Inland von Grönland verzeichnete die niedrigste Temperatur des Landes mit -66,1 °C, gemessen im Jahr 1954.
  • Internationaler Stützpunkt Dome Fuji, Antarktis: Auch diese japanische Forschungsstation in der Antarktis ist für extrem niedrige Temperaturen bekannt. Im Jahr 2010 wurde hier eine Temperatur von -93,2 °C gemessen, allerdings ist diese Messung nicht offiziell anerkannt wie die von Wostok.