Balkon-Strom: Mehr Anlagen bezuschusst - wer kriegt für PV-Anlage in Wolfratshausen Förderung?

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Balkonkraftwerke wie dieses werden von der Stadt Wolfratshausen gefördert - jetzt hat die Kommune die Richtlinien ausgeweitet. © Pröhl/A

Wolfratshausen macht sich stark für erneuerbare Energien. Ein besonderer Fokus liegt auf Balkon-Solaranlagen. Immer mehr Anlagen werden bezuschusst.

Wolfratshausen – Wie Strom aus der Steckdose kommt, dafür gibt es unterschiedliche Wege. Einen möchte die Stadt erleichtern – und mit Fördergeld den Bürgern unter die Arme greifen, die sich für eine kleine Solaranlage auf ihrem Balkon entscheiden. Anfangs war das ein Erfolgsmodell, das in anderen Kommunen Nachahmer fand. Weil die Technik weiter voranschreitet – und das deutlich schneller als die rechtlichen Rahmenbedingungen – hat der Bauausschuss die Richtlinien für das Photovoltaik-Förderprogramm angepasst. Wie berichtet sorgten die alten Formalien nämlich für ein Problem.

Strom vom Balkon: Jetzt werden mehr Anlagen bezuschusst - wer kann seine PV-Anlage fördern lassen?

Im vergangenen November lag ein Großteil der Fördersumme noch immer im Topf: Die Stadt musste einige Unterstützungsanträge von umweltbewussten Bürgern ablehnen. Denn die Anlagen, die diese am Balkon installieren wollten, überschritten die maximale Leistungsfähigkeit, die vorgesehen war: 600 Watt pro Haushalt hatte die Kommune als maximale Gesamtleistung gefördert – inzwischen ist die technische Entwicklung dieser Art der Stromgewinnung aber vorangeschritten.

Technik wird immer besser: Jetzt gibt‘s dafür Geld von der Stadt

„Seit einiger Zeit gibt es auf dem Markt hauptsächlich Steckersolargeräte, die eine höhere Anschlussleistung haben, jedoch auf die zulässige maximale Gesamtleistung drosselbar sind“, stand in der Sitzungsvorlage des Ausschusses. Für Menschen, die ein Balkonkraftwerk installieren möchten, sei es „kaum noch möglich, die Richtlinien des Programms zur Förderung des Ausbaus von Photovoltaik-Anlagen einzuhalten“. Die Stadt steuert gegen. Bürgermeister Klaus Heilinglechner: „Wir halten uns an den Rahmen des Gesetzgebers“, und der hatte seine Förderrichtlinien jüngst auch angepasst und unterstützt künftig auch Steckersolargeräte mit einer Gesamtleistung von 800 Watt. Die Änderung gilt ab sofort – und sogar rückwirkend bis Juli 2023.

Balkonkraftwerke für die Energiewende: Solarstrom wird unterstützt

Damit ist die Stadt schneller als die Regierung: Die Anpassung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes wird erst für Herbst 2024 erwartet. Anlass zu Handeln gibt es schon länger: Wie im Dezember im Bauausschuss bekannt wurde, ist erst ein sehr kleiner Teil des Fördertopfs ausgeschüttet worden: 70 000 Euro standen zur Verfügung, 60 000 Euro waren übrig.

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Wie Heilinglechner in der Dezembersitzung des Gremiums erklärte, gab es durchaus großes Interesse am städtischen Förderprogramm – auch, wenn die hohe Restsumme im Topf auf etwas anderes hindeutet. Viele Anträge müssten jedoch aufgrund technischer Details abgelehnt werden. Das sei für die Verwaltung und ihn selbst mit Arbeit verbunden.

Der Bauausschuss des Stadtrats stimmte der Anpassung der Richtlinien für das Förderprogramm mit 10:0 zu.

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