Junge Oberland-Sportler top in Form: Premierensieg im Europa-Cup und ein Rekord auf der Bahn

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Jubel in den französischen Hochalpen: Skirennläufer Maximilian Schwarz holte beim Super-G in Orcieres Merlette seinen ersten Sieg im Europa-Cup. Mit ihm freuten sich die Teamkollegen und das Betreuerteam. © DSV Alpin

Nachwuchssportler aus der Region waren am Wochenende stark in Form. So gelang Skirennläufer Maximilian Schwarz eine beeindruckende Premiere.

Auf internationaler Ebene waren am Wochenende mehrere junge Sportler aus der Region in Aktion. Dabei gab es in verschiedenen Disziplinen erfreuliche Ergebnisse. Wir liefern einen Überblick.

Ski alpin: Maximilian Schwarz siegt im Europa-Cup

„Sauber“, „Wahnsinn“, „Maschine“ – das waren die anerkennenden Worte, die Maximilian Schwarz nach seinem Coup übermittelt bekam. In seinem 35. Einsatz im Europa-Cup hat der 22-Jährige aus Hohenpeißenberg seinen ersten Sieg geholt; zugleich war‘s sein erster Podestplatz auf diesem Niveau.

Zum Abschluss der Speedrennen im französischen Skigebiet Orcieres Merlette 1850 (in der Nähe von Gap) gewann Schwarz den Super-G. Über den ersten Platz entschied eine Winzigkeit: Im Ziel hatte Schwarz zwei Hundertstelsekunden Abstand zum Schweizer Christophe Torrent. Die Differenz zum Drittplatzierten, Rok Aznoh aus Slowenien, betrug 21 Hundertstel. Der zweite Deutsche im Klassement, Felix Roesle (SC Sonthofen), landete auf dem 24. Platz.

Heftiger Wind begleitete das Rennen. Die Jury musste nach 58 von 81 Fahrern den Wettkampf abbrechen, weil durch die zunehmenden Böen unter anderem ein Sprung zu gefährlich wurde. Da schon eine dem Reglement nach genügend große Zahl von Rennläufern im Ziel war, wurde der Super-G gewertet.

100 Punkte für die Gesamtwertung

Schwarz sammelte mit dem Sieg 100 Punkte für die Gesamtwertung. Im Europacup liegt der Speed-Spezialist vom DAV Peißenberg mit insgesamt 140 Zählern auf dem 36. Rang. Es führt der Österreicher Felix Hacker (610), der auch in den Einzelwertungen für Abfahrt und Super-G ganz vorn liegt.

Vor dem Super-G fanden in Orcieres Merlette 1850 zwei Abfahrtsrennen statt. Im ersten Lauf schied Schwarz aus. Teamkollege Roesle fuhr beim Sieg des Österreichers Matteo Haas auf den zwölften Rang. In der zweiten Abfahrt, die der Schweizer Livio Hiltbrand gewann, belegte Schwarz den 28. Platz und holte damit drei Punkte. DSV-Fahrer Roesle nahm den 13. Rang ein. Zwei weitere Deutsche, Valentin Jachmann (37.) vom WSV München und Simon Widmesser (52.) vom WSV Oberaudorf kamen nicht in die Punkteränge.

Maximilian Schwarz fährt vorrangig im Europacup, hat in diesem Winter aber auch erstmals im Weltcup starten dürfen. In Gröden absolvierte er Super-G (56. Platz) und Abfahrt (61.), in Bormio trat er im Super-G (38.) an. Im Europacup fuhr Schwarz heuer bis dato sechsmal in die Punkte.

Leichtathletik: Maximilian Rath unter Vier-Minuten-Marke

Das „Sparkassen Indoor“ in Erfurt zieht regelmäßig Top-Athleten an. Im Vorprogramm sorgte der Penzberger Nachwuchsläufer Maximilian Rath (15) einmal mehr für ein Ausrufezeichen. Über die 1500 Meter schaffte er im sogenannten D-Lauf der Männer eine persönliche Bestzeit. Der Athlet der LG Stadtwerke München blieb erstmals unter der Vier-Minuten-Marke. Die Uhr stoppte für Rath nach 3:59,08 Minuten. Ganz knapp hinter dem zwei Jahre älteren Benjamin Klonowski (3:59,04) belegte der Penzberger den zweiten Platz.

In der aktuellen deutschen Bestenliste liegt Rath mit seiner Zeit von Erfurt bei den U18-Jugendlichen auf dem ersten Rang. Die zweitschnellste Zeit bislang in dieser Saison verbuchte Jannis Matheo Grundwald (4:02,64) vom Berliner SV.

Leichtathlet Maximilian Rath aus Penzberg; Hier 2025 bei der bayerischen Hallenmeisterschaft in München im 1500-Meter-Rennen der U18-Jugend.
Bestzeit: Maximilian Rath (Archivfoto) aus Penzberg glänzte in Erfurt. © Claus Habermann

Fürs größte Highlight bei der zwölften Meeting-Auflage sorgte Mittelstrecklerin Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler). Die 25-Jährige gewann die 800 Meter der Frauen mit persönlichem Rekord von 2:00,53 Minuten. Weltweit ist das in der aktuellen Indoor-Saison die bislang drittschnellste Zeit. National schob sich Kolberg auf Platz acht der ewigen deutschen Bestenliste. Es war zugleich die beste deutsche Hallenzeit seit 1998.

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„Ich wusste, dass es irgendwo in mir steckt, aber wenn man ein neues Trainingssystem hat, weiß man nie, was passiert, und wir sind gerade erst aus dem Trainingslager gekommen“, sagte die Olympia-Halbfinalistin. Zur Trainingsgruppe von Kolberg gehören auch die Finninen Eveliina Määttänen (2:01,55) und Veera Peräla, die für das Tempo sorgte und aus dem Rennen ausstieg. Mit Kolberg trainiert auch Alicia Schmidt (SSC Berlin); die 400-Meter-Läuferin startete in Erfurt erstmals über die 800 Meter und wurde in 2:05,57 Minuten Sechste.

Eishockey: Ronja Hark trifft per Empty-net-goal

Demnächst kämpft Eishockeyspielerin Ronja Hark (21) mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft um einen Startplatz bei Olympia 2026 in Italien. Die Generalprobe für das Qualifikationsturnier ist der Hohenfurcherin und den Kolleginnen gelungen: Das letzte Testspiel in Kassel gewannen sie mit 3:1 gegen Ungarn. Auf dieses Team treffen die Deutschen auch im Quali-Turnier.

Ronja Hark, DEB Damen Nr. 8 at the women match GERMANY - HUNGARY 3-1 DEB, Eishockey DEUTSCHLAND CUP in Landsh
Torschützin: Ronja Hark (Archivfoto) aus Hohenfurch traf gegen Ungarn. © IMAGO

Verteidigerin Hark war es, die am Samstag vor gut 2100 Zuschauern für die Entscheidung sorgte. 26 Sekunden vor der Schluss-Sirene traf sie mit einem Empty-net-goal zum Endstand. Laura Kluge hatte für die deutschen Frauen das 1:0 (19.) und das 2:0 (35.) erzielt. Das ungarische Team, das vom ehemaligen Riesserseer Coach Pat Cortina betreut wird, verkürzte durch Berta Mozolai auf 1:2 (44.). Die letzten zwei Minuten war die DEB-Auswahl in Unterzahl, Ungarn nahm zusätzlich die Torhüterin für eine Feldspielerin vom Eis.

Drei Spiele fürs Olympia-Ticket

Am heutigen Montag reist die deutsche Nationalmannschaft nach Bremerhaven, dem Ort der Olympia-Qualifikation. Gegner sind Österreich (6. Februar/19.30 Uhr), die Slowakei (8. Februar/14.30 Uhr) und Ungarn (9. Februar/18 Uhr). Der Sieger darf bei Olympia antreten. Letztmals waren die Frauen 2014 in Sotschi am Start. Damals gehörte Monika Häring (früher Bittner) aus Peißenberg dem Team an. Die Deutschen wurden Siebte. 2018 und 2022 wurde die Qualifikation jeweils verpasst.

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