Trainer ist „super-zufrieden“: TSV-Degenfechter holen bei bayerischer Meisterschaft sieben Medaillen
Am Ende gab‘s Lob von der Verbandspräsidentin: Bei der bayerischen Meisterschaft in Ingolstadt zeigten die Degenfechter des TSV Weilheim starke Auftritte.
Ingolstadt – Wer als Fechter mit dem Degen bei einem überregionalen Turnier ganz vorn landen will, „muss schon gut sein“, sagt Wolfgang Reuthner, Trainer und Abteilungsleiter beim TSV Weilheim.
In dieser Waffengattung ist die Leistungsdichte hoch und die Starterfelder im Vergleich zu Florett und Säbel zumeist größer. So gesehen waren die Weilheimer Fechter bei der bayerischen Meisterschaft in Ingolstadt wirklich sehr gut. Sieben Medaillen holten die TSV-Athleten – ähnlich erfolgreich war nur der TV Augsburg.
TSV Weilheim holt bei bayerischer Meisterschaft viele Medaillen
Birgit Anzenberger, Präsidentin des Bayerischen Fechtverbands (BFV), sprach Reuthner ein Lob aus. Sie wies darauf hin, dass die Weilheimer mit dem Degen nun wieder so gut dastehen wie seinerzeit mit dem Säbel. Der TSV mischte in früheren Jahren in Bayern ganz vorn mit. Kurz vor der Corona-Pandemie wechselte die Sparte dann die Waffengattung, verlegte sich auf den Degen.
Der Wettkampf mit dieser, 110 Zentimeter langen, Stoßwaffe „kommt dem klassischen Duell am meisten entgegen“, erklärt Reuthner. Trefferfläche ist der komplette Körper, nicht so wie beim Florett nur der Rumpf (ohne Arme und Kopf). Es gibt kein explizites Angriffsrecht (gilt bei Florett/Säbel). Damit ein Treffer auch gezählt wird, muss er mit immerhin 750 Gramm (rund 7,36 Newton) gedrückt werden. Gefechte unterscheiden sich taktisch völlig von den anderen Gattungen.
TSV-Trainer mit Ausbeute „super-zufrieden“
Mit der Ausbeute in Ingolstadt war Reuthner „super-zufrieden“, wie er sagte. Einer seiner Schützlinge, der vorab schon weit vorn erwartet wurde, war Xaver Schießler (Jg. 2011). In der U13-Klasse führt er die bayerische Rangliste an, in Ingolstadt ließ er auch keinen der elf anderen Konkurrenten vorbei. Bei der deutschen Meisterschaft (im Juni in Bad Nauheim), so erhofft es sich die Sparte, wäre ein Platz unter den ersten zehn das Ziel.

Eine sehr starke Leistung bescheinigte Reuthner auch Johannes Birkner (Jg. 2010). Bei den U15-Burschen gehört er dem jüngeren Jahrgang an. Für gewöhnlich müssen die gegenüber den Älteren erst mal Lehrgeld zahlen. Doch Birkner kämpfte sich wacker durchs Turnier und holte sich die Silbermedaille. Im Finale war schließlich Franz Reineke (Jg. 2009) vom SSV Ettal doch zu stark. Reineke ist in der Rangliste die Nummer eins, Birkner liegt an Position neun.
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Beachtlich war auch der Auftritt von Mariia Yevdokymova (Jg. 2003) am ersten Tag der Wettkämpfe. Die TSV-Fechterin, die aus der Ukraine stammt, tat sich in der Vorrunde bei den Damen noch schwer. Da gelangen ihr in den auf fünf Treffern angesetzten Duellen nur zwei Siege. In der K.o.-Phase – um zu gewinnen, waren 15 Treffer nötig – drehte Yevdokymova dann auf, holte Sieg um Sieg und am Ende im Feld von 27 Starterinnen gar Gold.
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Zwei Podestplätze holten die Weilheimer in der U17-Klasse. Bei den Frauen wurde Tizia Klauser (Jg. 2007) „nach einem spannenden Finalgefecht“, wie es in einer Mitteilung heißt, mit Silber dekoriert. In der 19 Starterinnen umfassenden Konkurrenz war nur Clara Friedemann (MTV München) besser. Bei den U17-Burschen gewann Jakob Gilg (Jg. 2007) die Bronzemedaille.
In einigen Altersklasse sehr große Starterfelder
Das kleinste Feld gab es – mit vier Teilnehmerinnen – bei den U11-Mädchen. Dort holte Kim Nowak den Titel, Aurelia Nett gewann Bronze. Gleich 50 Nennungen gab es für die Senior-Klasse der Männer. Dort belegten Sebastian Wohl (Jg. 1997) und Clemens Zarubin (Jg. 2001) die Ränge 38 und 40.
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Apropos Senioren: Durch den Umstieg auf den Degen besuchen deutlich mehr Erwachsene das Training der Weilheimer Fechtsparte als noch zu Säbel-Zeiten, berichtete Reuthner. Um die 40 Athleten kommen zu den Übungseinheiten, die in der Hardtschule (montags) und im TSV-Vereinszentrum (freitags) stattfinden. Zusätzlich gibt es Termine für sogenannte Einzellektionen.
Weitere Platzierungen: Weitere Platzierungen von Fechtern des TSV Weilheim bei der bayerischen Meisterschaft: U15 Herren: 9. Lucas Andreu Morant, 11. Xaver Schießler, 13. Jonas Middeldorff. U17 Damen: 15. Anne Bos Pascual. U17 Herren: 17. Lukas Kranawetter. U11 Herren: 7. Konstantin Besel, 11. Otto Dübgen. U13 Damen: 6. Frieda Tauber, 9. Leonie Skok. U13 Herren: 6. Samuel Middeldorff.