Euphorischer Netanjahu droht vor Treffen mit Trump dem Iran und der Hamas
Donald Trump empfängt als ersten ausländischen Staatsgast seit seinem Amtsantritt als US-Präsident den Israel-Premier. Benjamin Netanjahu droht prompt der Hamas und Iran.
Washington D.C. – Es ist der erste Besucht eines ausländischen Regierungschefs in Washington überhaupt, seit Donald Trump (Republikaner) am 20. Januar 2025 die Amtsgeschäfte als US-Präsident im Weißen Haus übernommen hat.
Besuch bei Donald Trump in den USA: Botschaft von Benjamin Netanjahu an Iran
Benjamin Netanjahu, Premier aus Israel, ist Anfang der Woche in den USA zu Gast. Und zwar, um mit dem Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten Gespräche über den Nahostkonflikt und die aktuelle Waffenruhe in Gaza zu führen. Wie geht es mit Israels Krieg gegen die Terrormiliz Hamas weiter?
Wie mit den hunderttausenden vertriebenen Palästinenserinnen und Palästinensern? Ist ein dauerhafter Frieden in der Region denkbar? Netanjahu drohte in geradezu euphorisierter Wortwahl in einem Posting auf dem Kurznachrichtendienst X bei seiner Abreise zumindest direkt der Hamas und auch dem Iran, dessen Regime mit der palästinensischen Terrororganisation und der islamistisch-schiitischen Hisbollah im Libanon verbündet ist.

Nahost-Politik von Donald Trump: US-Präsident beharrt auf Umsiedlung der Palästinenser
Aktuell hält die Waffenruhe der Israelis mit der Hamas im Gazastreifen und der Hisbollah im Südlibanon offenbar. So übergab die Hisbollah etwa ein unterirdisches Tunnelsystem an die reguläre libanesische Armee, die im Libanon die Einhaltung des Waffenstillstandes überwachen soll. Und es gab zuletzt wiederholt Gefangenenaustausche im Nahostkonflikt. Aber: Die Gemengelage bleibt angespannt. Auch weil US-Präsident Trump auf einer Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen heraus beharrt - zum Beispiel nach Ägypten.
„Sie werden es tun“, meinte Trump jüngst im Oval Office mit Blick auf die israelischen Nachbarn Ägypten und Jordanien, nachdem zuvor beide Länder offiziell eine Beteiligung an einem solchen Deal ausgeschlossen hatten. Der 78-jährige begründete seine Erwartung dennoch damit, dass die USA „eine Menge für sie tun“ und sie daher zustimmen würden. Jordanien hatte Trumps Vorschlag zum Beispiel als „Zwangsvertreibung“ bezeichnet und vehement abgelehnt. Der US-Nahost-Gesandte Steve Witkoff hatte den durch die israelischen Streitkräfte zerbombten Gazastreifen nach seinem Besuch wiederum als „unbewohnbar“ bezeichnet. Dennoch waren in den vergangenen Tagen zehntausende Palästinenser in den Küstenstreifen am Mittelmeer zurückgekehrt.
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Gespräche mit Donald Trump: Benjamin Netanjahu betont „persönliche Freundschaft“
In Washington wird sich Netanjahu just mit Witkoff zuerst treffen, ehe Gespräche mit Trump geplant sind. „Die Tatsache, dass dies das erste Treffen von Präsident Trump mit einem ausländischen Anführer seit seiner Amtseinführung sein wird, ist bezeichnend. Ich denke, es ist ein Beweis für die Stärke der israelisch-amerikanischen Allianz. Es ist auch ein Beweis für die Stärke unserer persönlichen Freundschaft“, schrieb Netanjahu bei X.
„Diese Freundschaft und diese Zusammenarbeit haben bereits zu wichtigen Ergebnissen für Israel und den Nahen Osten geführt, darunter das historische Abraham-Abkommen, das Präsident Trump anführte und das zu vier historischen Friedensverträgen zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn führte““, erklärte der 75-jährige Premier in den Sozialen Netzwerken weiter.
Die Tatsache, dass dies das erste Treffen von Präsident Trump mit einem ausländischen Anführer seit seiner Amtseinführung sein wird, ist bezeichnend. Ich denke, es ist ein Beweis für die Stärke der israelisch-amerikanischen Allianz.
Benjamin Netanjahu bei Donald Trump: Wie geht es mit dem Gazastreifen weiter?
Trump und er würden sich nun mit „kritischen Fragen befassen, mit denen Israel und unsere Region konfrontiert sind: Der Sieg über die Hamas, die Freilassung aller unserer Geiseln und der Umgang mit der iranischen Terrorachse in all ihren Komponenten – einer Achse, die den Frieden Israels bedroht , den Nahen Osten und die ganze Welt“, meinte Netanjahu mit Blick auf das islamische Regime in Teheran.
Die „Entscheidungen und der Mut unserer Soldaten haben die Landkarte neu gezeichnet. Aber ich glaube, dass wir es in enger Zusammenarbeit mit Präsident Trump noch weiter und zum Besseren verändern können“, erklärte Netanjahu. Was genau er mit Landkarte meinte, ob explizit den von Palästinensern bewohnten Gazastreifen, das ließ der israelische Ministerpräsident offen.

Israel-Premier in den USA: Waffenruhe in Gaza und Iran im Fokus
In den Gesprächen dürfte es neben der Waffenruhe in Gaza nicht zuletzt um Iran gehen. Trump hatte seinem einstigen Nachfolger und jetzigen Vorgänger im Präsidentenamt, Joe Biden (Demokraten), vorgeworfen, die Israelis gegen die Hamas und die Hisbollah zu wenig zu unterstützen. Und: Trump hatte sich zudem für einen israelischen Angriff auf Irans Atomanlagen ausgesprochen - im Gegensatz zu Biden. Die israelische Reaktion auf iranische Raketenangriffe hätte „lauten müssen: zuerst das Nukleare treffen, und sich später um den Rest kümmern“, hatte Trump im Spätherbst bei einem Wahlkampfauftritt im Swing State North Carolina gesagt. (pm)