Nato für Einsatz westlicher Waffen in Russland – Ukraine soll 30 weitere Kampfjets erhalten
Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Die Nato-Debatte über westliche Waffen für Einsatz in Russland geht weiter. Belgien liefert Kampfjets an Kiew.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Russlands Verluste im Ukraine-Krieg - Wieder über 1000 tote oder verletzte Soldaten in der Ukraine.
- Interaktive Karten zur Lage im Ukraine-Krieg - Ein Überblick über den aktuellen Frontverlauf in der Ukraine.
Update vom 28. Mai, um 10.15 Uhr: Nach dem Vorstoß von Nato-Generalsekretär Stoltenberg, westliche Waffen im Ukraine-Krieg auf für Einsätze in Russland zuzulassen, haben sich auch Bundestagsabgeordnete von Union und SPD hinter diese Forderung gestellt. „Putin nutzt eiskalt unsere Beschränkungen zum Einsatz der westlichen Waffen aus“, so der SPD-Verteidigungspolitiker Andreas Schwarz. Auch andere Politiker schlossen sich dieser Einschätzung an. „Die Ukraine verteidigt sich auf der Grundlage des Völkerrechts gegen die russische Aggression und darf dazu auch Waffen auf dem Gebiet Russlands einsetzen“, sagte etwa der CDU-Verteidigungsexperte Johann Wadephul.
Lage im Ukraine-Krieg weiter angespannt: Charkiw erneut beschossen
Erstmeldung vom 28. Mai, um 10 Uhr: Kiew – Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt weiter angespannt. Nachdem in den vergangenen Wochen insbesondere die Charkiw-Offensive die Entwicklungen in der Ukraine bestimmt hat, setzt Russland den Beschuss der Millionenstadt weiter fort. Bei den Angriffen in der Ostukraine ist offiziellen Angaben zufolge mindestens ein Mensch getötet worden. Weitere elf Einwohner der Metropole seien durch den Beschuss am Montag verletzt worden, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Doch abseits der jüngsten Kämpfe im Ukraine-Krieg könnte sich wegen diplomatischen Entscheidungen die Lage zwischen Russland und dem Westen weiter verhärten.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Waffen für Einsatz in Russland: Nato-Chef Stoltenberg gibt im Ukraine-Krieg Denkanstoß
Lange Zeit wurde darüber diskutiert, doch nun scheint sich die Nato eindeutiger zu positionieren. Generalsekretär Jens Stoltenberg rief die Mitgliedsstaaten auf, einige Beschränkungen für den Einsatz der bereitgestellten Waffen für die Ukraine aufzuheben. Konkret geht es um den Einsatz westlicher Waffen in Russland. In den vergangenen Wochen hatte Kiew im Ukraine-Krieg seine Angriffe auf das Aggressor-Land intensiviert. Immer wieder wurde von Drohnenattacken berichtet, die Infrastruktur im Land von Wladimir Putin ausschalten sollten – teilweise erfolgreich.

„Nach internationalem Recht schließt das Recht auf Selbstverteidigung das Recht ein, legitime militärische Ziele außerhalb der Ukraine anzugreifen. Das ist ein Teil der Selbstverteidigung“, sagte Stoltenberg in Bulgarien nun zu der Debatte im Ukraine-Krieg über westliche Waffen für den Einsatz in Russland. Von russischer Seite kam prompt eine verbale Reaktion: Stoltenberg verfalle in „kriegerische Ekstase“, schimpfte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
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Wegen Ukraine-Krieg: Selenskyj wirbt in Spanien für Unterstützung im Kampf gegen Putin
Wahrscheinlich wird in den kommenden Tagen vermehrt über den Einsatz westlicher Waffen für Angriffe auf Russland debattiert werden. Derweil wird Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht müde, bei europäischen Partnern um weitere Unterstützung für sein Land im Ukraine-Krieg zu werben. Spanien hat etwa beim ersten offiziellen Besuch des ukrainischen Präsidenten in Madrid ein bilaterales Sicherheitsabkommen mit der Ukraine unterzeichnet. Die Vereinbarung sehe unter anderem spanische Militärhilfe im laufenden Jahr in Höhe von einer Milliarde Euro vor. Unter anderem soll die Ukraine für den Krieg im eigenen Land weiter Flugabwehrraketen, Leopard-Panzer und Munition erhalten.
Frankreich plant derweil, Kiew im Ukraine-Krieg stärker bei der Ausbildung der Armee zu unterstützen. Er begrüße „die Initiative Frankreichs, Ausbilder in die Ukraine zu schicken, um ukrainische Armeeangehörige auszubilden“, schrieb der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj am Montag auf Facebook. Er habe bereits Dokumente unterzeichnet, „die es den ersten französischen Ausbildern ermöglichen, bald unsere Schulungszentren zu besuchen und sich mit deren Infrastruktur und Personal vertraut zu machen.“ Polen hingegen sollte nach Ansicht von Außenminister Radoslaw Sikorski den Einsatz eigener Truppen in der Ukraine nicht ausschließen. „Wir sollten Putin im Dunkeln über unsere Absichten lassen“, sagt er in einem Interview. Belgien will der Ukraine 30 F-16-Kampfjets zur Verfügung stellen.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen eine russische Invasion. Der Ukraine-Krieg fordert dramatisch viele Opfer – auf beiden Seiten, auch unter der Zivilbevölkerung. Russland hat seine Offensive im Osten und Nordosten der Ukraine mit schweren Angriffen fortgesetzt. Dabei wird deutlich: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg steigen unaufhörlich weiter und überschritten erst vor wenigen Tagen die Grenze von einer halben Million toter oder verletzter Soldaten.
Aktuelle Angaben zu den russischen Verlusten im Ukraine-Krieg gibt täglich der Generalstab der ukrainischen Verteidigungstruppen heraus. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben allerdings meist nicht. Zu den eigenen Opfern veröffentlicht die Ukraine keine aktuellen Daten.
Interaktive Karten zur Lage im Ukraine-Krieg
Welche Gebiete hat Russland im Ukraine-Krieg erobert? Wo konnten die Truppen des Kreml zurückgeschlagen werden und an welchen Orten wird derzeit gekämpft? Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Agenturen)
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