Gegen Ziele in Russland: Deutschland erlaubt Waffen-Einsatz – Ukraine attackiert russischen Ölhafen
Die aktuellen News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Deutschland erlaubt Einsatz von Waffen gegen Ziele in Russland. Ukraine attackiert russischen Ölhafen.
Das Wichtigste in
dieser Nachricht
- Verluste im Ukraine-Krieg für Russland weiter hoch - Über eine halbe Million Soldaten verloren.
- Interaktive Karten zur Lage im Ukraine-Krieg - Ein Überblick über den aktuellen Frontverlauf in der Ukraine.
Update vom 31. Mai, um 11.20 Uhr: Nachdem die USA am Vortag erklärt haben, dass sie den Einsatz von westlichen Waffen im Ukraine-Krieg erlauben werden. Nun zog auch die deutsche Bundesregierung nach. Die Ukraine sei in den vergangenen Wochen „insbesondere im Raum Charkiw von Stellungen aus dem unmittelbar angrenzenden russischen Grenzgebiet“ angegriffen worden, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag mit. Der Einsatz deutscher Waffen ist damit über die Grenze hinweg in das an die Region Charkiw angrenzende russische Gebiet erlaubt.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Lage im Ukraine-Krieg angespannt: Kiew attackiert Ziele im Süden – Russland greift Charkiw an
Erstmeldung vom 31. Mai, um 11.05 Uhr: Kiew/Moskau – Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt angespannt: Die Ukraine hat mit Drohnen erneut Ziele am Schwarzen Meer angegriffen. Nach offiziellen Angaben wurde im Ölterminal im russischen Schwarzmeerhafen Port Kawkas ein Brand gemeldet. „Drei Zisternen mit Ölprodukten wurden beschädigt und brennen“, teilte der Gouverneur des Gebiets Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, am Freitag auf seinem Telegramkanal zu dem Angriff im Ukraine-Krieg mit. Die Flammen sollen sogar auf der nahe gelegenen Halbinsel Krim zu sehen gewesen sein.

Charkiw im Visier: Russland beschießt Stadt im Ukraine-Krieg
Das russische Verteidigungsministerium meldete derweil nur den Abschuss von fünf Antischiffsraketen des Typs Neptun und 29 Drohnen über dem Gebiet Krasnodar. Damit seien Versuche „terroristischer Attacken“ vereitelt worden, hieß es. Indes hat Russlands Armee im Ukraine-Krieg den Beschuss der Millionenstadt Charkiw im Osten der Ukraine fortgesetzt. Bei den Attacken sind mindestens fünf Menschen getötet worden. Mehr als zwei Dutzend seien verletzt worden, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow am Freitag bei Telegram mit. Der Großteil der Opfer lebte in einem fünfstöckigen Wohnhaus.
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Die zweitgrößte Stadt der Ukraine steht seit Wochen im Zentrum der Charkiw-Offensive. Wladimir Putins Truppen hatten in der Region innerhalb kürzester Zeit die größten Gebietsgewinne im Ukraine-Krieg verzeichnet. Inzwischen setzen Russlands Streitkräfte auf Vorstöße in anderen Regionen.
Einsatz westlicher Waffen im Ukraine-Krieg: USA erlauben Angriffe auf Ziele in Russland
Lange Zeit galt im Ukraine-Krieg der Umstand, dass Kiew westliche Waffen nicht für Angriffe auf Ziele in Russland nutzen darf. Seit einigen Tagen gibt es allerdings in den Reihen der Unterstützer eine offene Debatte über das Verbot des Einsatzes westlicher Waffen. Im Stillen hat die US-Regierung nun die Erlaubnis erteilt, amerikanische Waffen in begrenztem Umfang gegen Ziele auf russischem Gebiet einzusetzen. Dies gelte ausschließlich für Gegenschläge zur Verteidigung der ostukrainischen Großstadt Charkiw, teilte ein US-Regierungsvertreter der Deutschen Presse-Agentur in Washington mit. Das ukrainische Militär solle in die Lage versetzt werden, gegen russische Streitkräfte vorzugehen, „die sie angreifen oder sich vorbereiten, sie anzugreifen“.
Ob die Ukraine sämtliche vom Westen gelieferten Waffen auch für Angriffe auf militärische Ziele in Russland nutzen können sollte, wird unter Nato-Staaten kontrovers diskutiert. Kiew fordert dies seit längerem, um russische Stellungen in dem seit mehr als zwei Jahren andauernden Ukraine-Krieg effektiver bekämpfen zu können.
Neue Waffen für Kiew im Ukraine-Krieg: Pistorius kündigt Unterstützung an
Bis zur letzten Stunde war die Reise von Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in die Ukraine geheim gewesen. Doch am Ende kündigte der Politiker ein neues Hilfspaket für die Verteidiger im Ukraine-Krieg an. „Wir werden euch in diesem Abwehrkampf weiterhin unterstützen“, sagte Pistorius. In dem Waffenpaket sei eine hohe Zahl von Flugkörpern für Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T SLM mit mittlerer Reichweite und eine kleinere Zahl von SLS-Flugkörpern mit kürzeren Reichweiten enthalten.
Zudem gehe es um Drohnen zur Aufklärung und zum Kampf im Schwarzen Meer, um dringend benötigte Ersatzteile wie etwa Ersatzrohre für die von Deutschland gelieferten Artilleriesysteme sowie um Austauschmotoren für Kampfpanzer vom Typ Leopard. Zur Verfügung gestellt werde auch eine Million Schuss Munition für Handwaffen. Vom Jahr 2025 an solle die Auslieferung von 18 neuen Radhaubitzen der neuesten Bauart folgen, ergänzte Pistorius. Indes kritisiert Russland die Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine kritisiert. Flugzeuge dieses Typs seien auch aus dem Nato-Konzept der sogenannten nuklearen Teilhabe bekannt, wo sie als Transportmittel vorgesehen seien, sagte Außenminister Sergej Lawrow.
Verluste im Ukraine-Krieg für Russland weiter hoch
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen eine russische Invasion. Der Ukraine-Krieg fordert dramatisch viele Opfer. Russland hat seine Offensive im Osten und Nordosten der Ukraine mit schweren Angriffen fortgesetzt. Moskau meldet weitere Geländegewinne. Der Generalstab der ukrainischen Verteidigungstruppen veröffentlicht täglich Zahlen zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben allerdings meist nicht. Zu den eigenen Opfern veröffentlicht die Ukraine keine aktuellen Daten.
In den vergangenen 24 Stunden sind nach Angaben der ukrainischen Behörden etwa 1390 russische Soldaten gefallen oder schwer verwundet worden. Die Zahl der Opfer beläuft sich somit seit Beginn der Invasion auf 507.650. Auch bei der Ausrüstung verzeichnet Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs.
Interaktive Karten zur Lage im Ukraine-Krieg
Welche Gebiete hat Russland im Ukraine-Krieg erobert? Wo konnten die Truppen des Kreml zurückgeschlagen werden und an welchen Orten wird derzeit gekämpft? Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Agenturen)
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