Spezialtruppen der Ukraine gelingt empfindlicher Schlag gegen Russland an Charkiw-Front

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Laut einem russischen Kriegsgefangenen soll Charkiw Verstärkung bekommen. Die Soldaten aus dem Beobachtungsposten hätten ohne Vorräte auharren müssen.

Charkiw – Seit Anfang Mai attackiert Russland die Ukraine vermehrt in der Region Charkiw. Dort kämpfen aktuell Soldaten der ukrainischen Spezialtruppen, die auf Telegram nun per Video einen Erfolg vermelden konnten. Laut Angaben der Spezialeinheit konnten sie elf russische Soldaten eliminieren sowie drei weitere in Kriegsgefangenschaft nehmen.

Soldaten der 93. Mechanisierten Brigade lauschen in einem Unterstand an der Frontlinie den Einschlägen russischer Granaten.
Ukrainische Soldaten an der Front © Iryna Rybakova/dpa/AP

Gefangener im Ukraine-Krieg: „Es gibt sowieso keine Mahlzeiten“

Das Video vom 29. Mai zeigt, wie sich ukrainische Soldaten an einen Beobachtungsposten im Wald anschleichen. Mit Granaten und Kleinwaffenfeuer konnten sie die Stellung schließlich einnehmen. Anschließend ist zu sehen, wie die russischen Gefangenen verhört werden. Diese berichten von fehlenden Vorräten und dass Russlands Armee auf Charkiw vorrückt. Zudem erwarteten sie in den nächsten Tagen Verstärkung. „Wir sind sechs Kilometer gelaufen, um Essen und Fertigmahlzeiten abzuholen, aber es gab dort sowieso keine Fertigmahlzeiten“, sagte einer der interviewten Russen.

Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow gab gestern in einem Interview mit Reuters an, Russland habe aktuell etwa 500.000 Truppen in der Ukraine und entlang der Grenze stationiert. 200.000 bis 300.000 weitere sollen folgen. Dem entgegen stehen laut Daten der amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press circa 300.000 ukrainische Soldaten.

Um ihrem akuten Personalmangel entgegenzuwirken, hat die Ukraine kürzlich neue Mobilisierungsgesetze erlassen. Demnach können sich unter bestimmten Voraussetzungen Strafgefangene für die Armee melden. Zusätzlich hat die Regierung das Mindestalter, bei dem ukrainische Männer eingezogen werden können, von 27 auf 25 gesenkt. Zudem sind Männer zwischen 18 und 60 nun angewiesen, sich bei der Armee zu registrieren, damit sie bei Bedarf eingezogen werden können. Auch die Strafen für Militärdienstverweigerer wurden erhöht. (ah)

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