Stadt kauft weiteres Kunstobjekt - Werk hängt im kleinen Sitzungssaal
Die Stadt Geretsried hat das Kunstwerk einer Eglingerin gekauft. Die „goldene Mitte“ hängt im kleinen Sitzungssaal des Rathauses.
Geretsried – Die Stadt investiert in ein weiteres Kunstobjekt für die Entstehung der Kunstmeile in der neuen Stadtmitte. Passend ist also auch der Titel „Die goldene Mitte“ der Wand- und Lichtinstallation der Künstlerin Johanna Widmann. Die großformatige Arbeit der Eglingerin erinnert an die Sonne, mit großer Symbolkraft für das, so die Künstlerin, „spirituelle und materielle Leben“. Das Werk hängt an einer Wand im kleinen Sitzungssaal im Rathaus. In diesem Raum finden auch regelmäßig Trauungen statt.
Kunstwerk war schon einmal in Geretsried zu sehen
Für eine Stadt in der Größe Geretsrieds sei es eine Aufgabe, in Kunst zu investieren, erklärte Bürgermeister Michael Müller bei der Vorstellung des der Installation. „Die goldene Mitte“ war bereits 2020 für ein halbes Jahr am Kirchturm der Petruskirche zu sehen. Damals hatte es die evangelische Kirche gemietet.
Die langsam entstehende Kunstmeile, die sich vom Museum der Stadt und dem Rathaus bis zur Petruskirche zieht, soll einen Bezug zur Stadtgeschichte haben und thematische Schwerpunkte setzen. Sie folgt dem Narrativ „Not und Tod brachten uns her, Arbeit und Fleiß schufen uns Ehr“ der Egerländer Gmoi. Die Inschrift ist auf einem Stein vor dem Rathaus zu lesen.
Es freut mich sehr, dass dieses Kunstwerk nun einen Platz hat, an dem Menschen zusammenkommen.
Im Rathaus nehmen die Arbeiten regionaler Künstler auf Stadt, Politik und Bürger Bezug. Am Karl-Lederer-Platz geht es um Treffen, Gespräche, Feiern. Die Egerlandstraße wird zum „Boulevard des Lebens“. Den Schlusspunkt setzt die „Vater-unser-Säule“ an der Petruskirche.
Kunstmeile „langwährender Entstehungsprozess“
Die Kunstmeile sei ein langwährender Entstehungsprozess, so Müller. „Wir kaufen nicht einfach irgendwas zusammen.“ Bereits zu sehen sind unter anderem die zur Stadtgeschichte gehörenden „Drei Grazien“ von Wilhelm Srb-Schloßbauer vor dem Rathaus, Hans Kastlers „Gorilla“ an der Egerlandstraße, „Der Dialog“ von Ernst Grünwald am Karl-Lederer-Platz, „Das sterbende Pferd“ von Hans Neumann am Museum, sowie Aquarelle von Volker Witte im Bürgermeisterbüro.
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Johanna Widmann ist Holzbildhauerin. „Ich lasse mich gerne von verschiedenem Material inspirieren“, erläutert die Künstlerin die Idee und den Entstehungsprozess ihres Wandkunstwerks. Es besteht aus drei runden Elementen aus einem vergoldeten Metall im Zentrum, aus dem sich der verästelte Reisig wie Strahlen ausbreitet, umgeben von einem verzinnten Blech, das durchzogen ist mit einer horizontalen und vertikalen Linie. Das Kunstwerk wird im Hintergrund beleuchtet und wirkt sowohl sakral als auch naturalistisch. Es könnte als religiöses Kreuz interpretiert werden, aber auch als ein Sternengebilde. „Es freut mich sehr, dass dieses Kunstwerk nun einen Platz hat, an dem Menschen zusammenkommen“, so Johanna Widmann.
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