Absurde Regel - Neue Straße blockiert sein Haus - Rentner muss in Wohnwagen ziehen und Besuch daheim anmelden
Brian Garlick kann sein Haus in Gloucestershire nicht mehr bewohnen. Der Grund: ein großes Straßenbauprojekt. Wie der "Telegraph" berichtet, könnte ein bis zu sechs Millionen Pfund (rund 7,2 Millionen Euro) teurer Tunnel die einzige Möglichkeit sein, das Haus des Rentners zu erreichen.
Baubehörde will Haus von Rentner nicht kaufen
Garlick kann seit dem Baubeginn der A417 Missing Link Dual Carriageway das Haus, in dem er geboren wurde, nicht mehr nutzen. Der "Telegraph" berichtet, dass National Highways, die für den Bau zuständige staatliche Behörde, ein anfängliches Kaufangebot von 750.000 Pfund (900.000 Euro) für das Grundstück des Ruheständlers zurückgezogen hat.
Garlick lebt derzeit in einem Wohnwagenpark und muss 21 Tage im Voraus anmelden, wenn er sein Haus betreten möchte. „Ich war zunächst etwas geschockt“, sagte er dem Telegraph, „aber es gab keine wirkliche Alternative.“ Das geplante Tunnelprojekt sei notwendig, um zwei Telefonmasten zu erreichen und das Abwassermanagement in der Gegend zu verbessern, so ein Sprecher von National Highways.
Garlicks Wohnsituation bleibt belastend
„Ich lebe in einem Fünf-Rad-Wohnwagen und musste ihn selbst kaufen“, sagte er dem "Telegraph". National Highways zahlt lediglich die Gebühren für den Campingplatz und die Benzinkosten.
Alle weiteren Kosten für sein Haus, wie etwa die Grundsteuer und Stromrechnungen, muss Garlick weiterhin tragen. „Die Art und Weise, wie alles gehandhabt wurde, war absolut diabolisch“, sagte er.
Das Projekt und seine Folgen
Das 460 Millionen Pfund teure A417 Missing Link Projekt soll den Verkehrsfluss zwischen Gloucester und Cirencester verbessern. Laut "Daily Mail" wird die neue Straße voraussichtlich 2027 fertiggestellt. Bis dahin bleibt Garlick in seinem Wohnwagenpark.
National Highways behauptet, man werde weiterhin versuchen, die Auswirkungen des Projekts auf die Anwohner zu minimieren.„Wir hatten lange Gespräche mit Herrn Garlick und haben einen Weg gefunden, der für beide Seiten akzeptabel ist“, sagte Steve Foxley, Führungskraft bei National Highways.
Rentner in Wohnung einschlossen
Genau andersherum erging es mehreren Rentnerin in einem Hochhaus in Ingolstadt. Darin war der Aufzug drei Wochen lang defekt. Daher konnten ältere und gehbehinderte Bewohner ihre Wohnungen nicht verlassen, wie der „Donaukurier“ berichtete.
Der hohe Grundwasserspiegel durch das Donau-Hochwasser beschädigte die Elektrik im Aufzugsschacht. Die Eigentümerin arbeitete an einer Lösung, während Nachbarn die Einkäufe für die betroffenen Bewohner übernahmen.