Trump tritt in Show von Neonazi-Streamer auf – Teure Geschenke inklusive

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Donald Trump braucht im US-Wahlkampf derzeit jede Unterstützung. Dabei scheint ihm jedes Mittel recht. Von einem Neonazi-Streamer ließ er sich reich beschenken.

Florida – Donald Trump muss Boden gut machen im US-Wahlkampf. Seit der Nominierung von Kamala Harris als neue demokratische Präsidentschaftskandidatin, scheint dem ehemaligen US-Präsidenten und seinen Republikanerinnen und Republikaner vor der US-Wahl 2024 etwas Wind aus den Segeln genommen worden zu sein.

Nun heißt es für Trump und Co. wieder Reichweite schaffen. Da kam diese Offerte offenbar gelegen: Am Montag (5. August) ließ er sich in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida vom bekannten US-Streamer und bekennenden Trump-Unterstützer Adin Ross (23) besuchen und „interviewen“. Das Geschehen wurde per Livestream dokumentiert und ist auf dem YouTube-Kanal von Ross zu finden, wo der umstrittene Streamer derzeit (6. August) rund 4,5 Millionen Abonnenten hat.

Auftritt vor US-Wahl 2024: Neonazi-Streamer schenkt Donald Trump eine Rolex und einen Tesla

Für Trump war das Interview augenscheinlich ein echter „Wohlfühl-Termin“. Keine kritischen Fragen und ein eigens proklamierter „Interviewer“, der ihm quasi ehrfürchtig zu Füßen lag und dabei noch reich beschenkte. Eine Rolex-Uhr und ein Tesla-Cybertruck, foliert mit dem ikonisch anmutenden Trump-Konterfei nach dem gescheiterten Attentat auf ihn, sind nun in Trumps Besitz.

Die Vita und politische Gesinnung von Ross schien Trump offenkundig ganz und gar nicht zu interessieren. Der US-Streamer ist kein unbeschriebenes Blatt. Er hat unter anderem schon Nick Fuentes, einen rechten Extremisten und Holocaustleugner aus den USA, in einem Livestream als Gast gehabt.

Trump-Unterstützer mit mutmaßlichem Vergewaltiger und Holocaustleugner befreundet

Nach übereinstimmenden Medienberichten ist Ross im Februar 2023 von der Livestream-Plattform Twitch, auf der Ross seiner Zeit rund 7,2 Millionen Followerinnen und Follower hatte, verbannt worden. Ross hatte demnach pornografische Inhalte sowie rassistische und antisemitische Botschaften gestreamt.

Nach dem Bann wechselte Ross auf die alternative Streaming-Plattform Kick, die lockere Richtlinien zur Inhaltsmoderation aufweist. Dort erreicht er derzeit (6. August) etwa 1,3 Millionen Abonnenten. In einem Stream von Ross auf dieser Plattform war ein anonymer Neonazi zu Gast. Dieser trug eine Hakenkreuzmaske mit darauf geschriebenen Beleidigungen gegen Schwarze und eine Neonazi-Flagge an der Wand hinter ihm. Nicht zuletzt hat Ross auch mit dem Influencer Andrew Tate, der wegen Vergewaltigung und Menschenhandels angeklagt ist, mehrere Livestreams absolviert. Schlussendlich soll Ross Tates Fluchtplan geleakt haben. (pls)

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