Wasserski und Wakeboarden: Welche Muskeln trainiert werden – und wo es Parks im Süden Deutschlands gibt

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Profis springen beim Wakeboarden über das Wasser. © IMAGO/Beautiful Sports/Andreas Dick

Damit der Start ins Wasserski- oder Wakeboardfahren gelingt, gibt es hier einige Tipps für Anfängerinnen und Anfänger. Außerdem haben wir fünf Wakeparks in Bayern und Baden-Württemberg zusammengestellt, um die letzten Ferientage zu genießen.

Mit 30 km/h über das Wasser zischen, vielleicht das ein oder andere Hindernis nehmen und durch die Luft fliegen. In den deutschlandweit rund 70 Wakeparks und Wasserski-Anlagen ist das möglich. Schon seit den 1950er Jahren gibt es den rasanten Sport auf dem Wasser. Eine Seilbahn bzw. ein Lift zieht die Wassersportler auf ihren Brettern über künstlich angelegte oder natürliche Seen. Soll man als Einsteiger nun lieber Wasserski fahren oder Wakeboarden? Wie fit sollte man sein und welche Muskeln werden besonders beansprucht? Die Antworten gibt es hier.

Wakeboarden oder Wasserski – was ist einfacher?

Wasserski ist etwas einfacher als Wakeboarden, weil man frontal zur Zugrichtung steht und auf zwei Ski statt auf einem Brett fixiert steht. Das ist aber auch Geschmackssache. Wer Ski oder Snowboard fahren kann, hat vielleicht einen kleinen Vorteil. Das Boarden auf dem Wasser fordert den Körper aber nochmal anders. Anfängerkurse helfen, sind aber nicht verpflichtend, um die Anlagen zu nutzen.

Generell ist es viel einfacher, an einem Lift mit Wasserski und Wakeboard zu beginnen. Hinter einem Boot entstehen zusätzliche Wellen (daher auch der Name „Wakeboarden“, engl. „wake“ für Kielwasser hinter einem Boot), was das Fahren am Anfang erschwert. Wer sicher unterwegs, Kurventechnik und Balance beherrscht, kann sich an Rampen und Hindernisse herantrauen und Tricks erlernen.

Wie fit muss man sein?

Durch das Halten am Seil müssen beim Wasserskifahren und Wakeboarden vor allem die Muskeln in Armen, Schultern und Rumpf (vor allem der Rücken) die Spannung halten. Ähnlich wie beim Ski- und Snowboardfahren werden auch die Beine stark beansprucht – insbesondere die Oberschenkelvorderseite. Beim Wasserskifahren werden viele auch die Oberschenkelinnenseite (Adduktoren) spüren, da die Beine aktiv nach innen gezogen werden müssen, damit die Ski nicht nach außen laufen und man einen Bauchplatscher hinlegt. Wer mehrere Runden am Lift zurücklegt, stärkt nicht nur seine Kraft in den genannten Muskeln, sondern auch die Kraftausdauer.

Der ganze Körper ist also gefordert, um aufrecht zu bleiben und das Gleichgewicht zu halten. So können in einer Stunde rund 500 Kalorien verbrannt werden. Als Voraussetzung fürs Wakeboarden und Wasserskifahren gilt, schwimmen zu können. So können auch schon Kinder ab vier Jahren mit dem Boarden beginnen.

Trainingstipp: Wer sich fürs Wasserskifahren bzw. Wakeboarden fit machen will, sollte Oberkörper und Beine kräftigen. Liegestütze sind eine effektive Übung für Arme, Schultern, Brust und Rumpf und einfach und überall durchführbar. Es gibt unterschiedlich schwierige Push-up-Varianten für alle Fitness-Level. In unserer PDF-Bibliothek finden Sie Liegestütz-Trainingspläne für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis.

Auch die Übungen für einen Oberkörper in V-Form können die Muskulatur stärken, die man fürs Wasserskifahren und Waken braucht. Klassische Kraft-Übungen für die Oberschenekelvorderseite sind Kniebeugen, Beinpresse oder Beinstrecker.

Push-ups lernen: 6-Wochen-Trainingsplan

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Junge Frau macht Liegestütz auf Knien
Liegestütze kann man lernen – mit dem richtigen Trainingsplan © Imago/Lian Fei

Tipps für Anfänger

Wakeboarden und Wasserskifahren machen enorm Spaß, wenn man keine zu hohen Erwartungen an sich stellt. Der Lift beziehungsweise „Cables“ ziehen die Sportler mit 30 km/h über das Wasser. Das ist auch für Anfänger eine gute Geschwindigkeit. Bei zu wenig Tempo bekommt man keinen Auftrieb. Ausrüstung und Neoprenanzüge können in den Wakeparks ausgeliehen werden. Helm und Prallschutzweste dämpfen den Aufprall bei einem Sturz ab. Letztere gibt auch ähnlich einer Schwimmweste Auftrieb im Wasser. Verletzungen beim Wakeboarden passieren vor allem durch das Springen und Zusammenstöße.

Egal ob Wakeboarden oder Wasserskifahren: Körperspannung ist essenziell. Schon beim Start muss man diese aufbauen und die Arme anspannen und dabei möglichst gestreckt lassen, um vom Lift ins Wasser gezogen zu werden. Die Knie sind zunächst stark gebeugt und werden beim Fahren langsam etwas gestreckt, während man sich nach hinten lehnt. Um das Gleichgewicht zu halten, hilft es, in die Fahrtrichtung zu schauen. Kurven sollte man nicht zu eng nehmen. Sobald man ins Wasser fällt, muss man die Leine loslassen und aus der Bahn schwimmen.

5 schöne Wakeparks und Wasserski-Anlagen im Süden Deutschlands

Hauptsaison der Cable-Parks ist von April bis September, manche Anlagen haben auch das ganze Jahr geöffnet. Also Badesachen in den Rucksack und ab zum Wakeboarden! Falls es zu kalt ist, kann man Neopren-Anzüge ausleihen.

Turncable Thannhausen: Die zwei großen, gegenläufigen Lifte im „Turncable Wakepark“ machen sowohl Anfängern als auch Profis Spaß. Für Anfänger gibt es zwei kleinere Anlagen, außerdem einen großen Shop, ein Restaurant und einen Badestrand. Dank Campingplatz, Lodges und Zimmern kann man hier ganz einfach den kompletten Tag verbringen. Der Wakepark hat von April bis Oktober geöffnet.

Ein Wakeboarder fliegt über das Wasser und eine Frau auf einem Floß im Wakepark Turncable Thannhausen, Baden-Württemberg
Im Turncable Wakepark in Thannhausen haben sowohl Profis als auch Anfänger Spaß. © IMAGO/Zoonar/Daniel Deak Bardos

Wakepark Brombachsee: Der Große Brombachsee ist ein Paradies für Wassersportler. Hier kann man segeln, windsurfen, Kanu fahren und auch Wakeboarden und Wasserskifahren. Der Wakepark in Absberg bietet einen 600 Meter langen Rundkurs, auf dem acht Sportler gleichzeitig fahren können. Übungsanlagen helfen beim Einstieg. Nach dem Sport laden Badestrand und Beachbar zum Entspannen ein. Von April bis Ende Oktober ist die Anlage geöffnet.

Der Große Brombachsee mit der Wakepark Anlage, Seezentrum Seespitz bei Absberg im Fränkischen Seenland
Die Wakeboard-Anlage befindet sich an der Halbinsel Absberg. © Imago/Alexander Rochau

Wasserski Friedenhainsee: Mit einer Strecke von 1200 Metern ist die Cable in Parkstetten die weltweit größte Wasserski- und Wakeboard-Seilbahn. So können 12 Menschen gleichzeitig ihre Runden drehen. 14 Hindernisse bringen Abwechslung in den Fahrspaß. Mitte September geht die Anlage in Winterpause und öffnet wieder im Mai.

Wakepark Inselsee: Auf dem Inselsee genießen Wakeboarder die wunderschöne Lage inmitten der Allgäuer Berge. Ein Übungslift und ein Fullsize-Lift laden dazu ein, hier Runden zu drehen. An dem Badesee gibt es außerdem einen Klettergarten, einen Aquapark und viele Möglichkeiten zum Einkehren. Der Wakepark öffnet Ende März und schließt im Oktober.

Am Inselsee fahren die Wakeboarder am Schlepplift über den See.
Der Inselsee ist von den Allgäuer Voralpen umgeben. © IMAGO/MiS

Wakepark Waketoolz: Am Wörther See werden Wakeboarder über eine 890 Meter lange Anlage gezogen. Dabei können sie 26 Hindernisse nehmen und ihr Können testen. Anfänger üben auf einer 200 Meter langen Anlage. Von April bis Oktober ist der Wakepark geöffnet.

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Wakeparks und Wasserski-Anlagen in Bayern

  • Absberg: Wakepark Brombachsee, Badehalbinsel 7
  • Aschheim: Wasserskipark Aschheim, Am Eventpark 30
  • Blaichach: Inselsee Allgäu, Am Inselsee 10
  • Friedberg: Chill and Wake Friedberg, Seestraße 27
  • Geisenfeld: Wake and Groove Geisenfeld, Am Lorenzisee 1
  • Gundelfingen a.d. Donau: Wasserski und Wakeboard Gufi See, Haldenweg 10
  • Kiefersfelden: Wetsports Kiefersfelden Hödenauer See, Guggenauerweg 1A
  • Parkstetten: Wasserski Friedenhainsee, Münsterer Straße 52a
  • Steinberg am See: Wildwakepark, In der Oder 1
  • Thannhausen: Turncable, Edelstetter Straße 38
  • Thulba: Wakepark Thulba, Untere Au 5
  • Wörth an der Isar: Waketoolz Wakepark, Landshuter Str. 96

Wakeparks und Wasserski-Anlagen in Baden-Württemberg

  • Mannheim Rheinau: Wasserski + Wakeboarding Mannheim, Rohrhofer Straße 55
  • Freiburg: Wakepark Tunisee, Seestrasse 28
  • Pfullendorf: Wasserskipark Pfullendorf, Bannholzerweg 18
  • St.Leon-Rot: Wasserski St. Leon, Am St. Leoner See 1

Wakeparks und Wasserski-Anlagen in Österreich

  • Asten: Aussee Cable, Auseestraße
  • Feldkirchen: Jetlake Feldkirchen, Badeseestraße 6
  • Ötztal: Area 47, Ötztaler Achstraße 1

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