Ski-Ikone stirbt nach langer Krankheit
Große Trauer in der Ski-Welt, denn die italienische Ikone Teresio Vachet ist nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben.
München – Die italienische Skiwelt trauert um eine ihrer großen Persönlichkeiten: Teresio Vachet ist im Alter von 78 Jahren in seiner Heimatstadt Bardonecchia verstorben. Der italienische Wintersportverband (FISI) gab den Tod des ehemaligen Skirennfahrers bekannt und würdigte ihn als „Beispiel für Mut und Wettkampfengagement für Generationen von Athleten“.
Ex-Ski-Star stirbt mit 78 Jahren
Teresio Vachet wurde am 4. Februar 1947 in Bardonecchia geboren, einer Gemeinde in der Nähe von Turin. Seine Karriere begann ungewöhnlich: Ursprünglich startete er als Skispringer, bevor er zum alpinen Skisport wechselte. In den 1960er Jahren etablierte sich Vachet als talentierter Abfahrer, auch wenn er auf nationaler Ebene nie einen Titel gewinnen konnte – dies lag an der starken Konkurrenz durch den Veteranen Ivo Mahlknecht und das aufkommende Talent Stefano Anzi.
Seinen größten Erfolg im alpinen Skisport feierte Vachet 1967 in Morzine, wo er vor der Ski-Legende Jean Claude Killy gewann. Bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble belegte er in der Abfahrt den 22. Platz. In den frühen 1970er Jahren wandte sich Vachet einer neuen Disziplin zu, die damals noch „Kilometro Lanciato“ genannt wurde: dem Speed-Skiing. Hier sollte er seine größten Erfolge feiern. Bei den Weltmeisterschaften 1971 in Cervinia Plateau Rosa wurde er mit einer Geschwindigkeit von 182 km/h Zweiter hinter seinem Landsmann Alessandro Casse, der 184 km/h erreichte. Diese Silbermedaille konnte Vachet 1973 wiederholen.
Gemeinsam mit Alessandro Casse und Luigi Di Marco gilt Vachet als einer der italienischen Pioniere des Speed-Skiing. 1973 erreichte er sogar einen Weltrekord von 183,486 km/h, was die Bedeutung seiner Leistungen in dieser spektakulären Disziplin unterstreicht.
Erfolgreiche Karriere von ehemaligem Ski-Star
Nach seiner aktiven Laufbahn blieb Vachet seiner Heimat treu. In Le Melezet, in der Nähe von Turin, führte er zusammen mit seiner Frau Marisa ein Restaurant am Fuße der Olympiapiste, wie das Portal SportNews.bz berichtet. Dort, wo er aufgewachsen war und seine ersten Schritte auf Skiern gemacht hatte, verbrachte er auch seine letzten Jahre.

Die italienische Zeitung La Stampa bezeichnete seinen Tod als Verlust „einer Ikone des Sports in Blau“ und erinnerte an den „unvergesslichen Champion der 60er Jahre.“ Pietro Blengini, Präsident der FISI, würdigte Vachet als Vorbild für nachfolgende Athletengenerationen.
Neben Vachet verstarb kürzlich auch das japanische Skisprung-Talent Asahi Sakano. (smr)