Große Trauer: Après-Ski-Ikone mit nur 48 Jahren aus dem Leben gerissen

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Die Après-Ski-Szene trauert um einen Mann, der über viele Jahre eine wichtige Rolle eingenommen hat: Er sorgte unaufhaltsam für Stimmung.

Sölden - Schon von Sonntag (23.3.) an kursierten Postings über die traurige Nachricht bei Facebook. Am Dienstag (25.3.) bestätigte dann auch die Après-Ski-Location Schirmbar aus Sölden (Österreich): Roman Schuchter alias DJ Bomba ist tot. In dem Posting heißt es: „Mit großer Bestürzung müssen wir Abschied von unserem Freund und Kollegen Roman Schuchter (DJ Bomba) nehmen. Der 48-Jährige, bekannt aus der Schirmbar Sölden, ist völlig unerwartet an einem Herzinfarkt verstorben.“

Roman Schuchter
Roman Schuchter (l.) alias DJ Bomba auf einem Screenshot aus dem Musikvideo zu „Gö du bleibst heut Nacht bei mir“. Dieses produzierte er gemeinsam mit dem Kollegen DJ Bibi (r.). © Screenshot

Roman Schuchter ist tot: Freunde und Après-Ski-Szene trauern um DJ und Musiker

Dabei wird – wie auch in zahlreichen anderen Reaktionen – sein positiver Charakter gewürdigt: „Roman war ein liebevoller Ehemann, hingebungsvoller Vater von fünf Kindern und ein Mensch, der immer für andere da war. Seine Hilfsbereitschaft und sein großes Herz haben ihn bei Familie, Freunden und Kollegen unvergessen gemacht.“ Zur Unterstützung seiner Familie – seiner Frau und den fünf Kindern – wurde ein Spendenkonto eingerichtet.

Als DJ Bomba war Schuchter eine absolute Größe in Sölden, sorgte für die Musik nicht nur in der Schirmbar, sondern auch im berühmten Fire & Ice. Wie auf einer alten Webseite von ihm nachzulesen ist, stammt er aus Vandans (Vorarlberg) und begann seine DJ-Karriere im Limo in St. Gallenkirch.

Über eine DJ-Agentur ging es für ihn nach Ischgl und Mallorca. Der gelernte Schlosser machte das Auflegen zum Hauptberuf. Mit Erfolg: Er wurde sogar bei den „Top-of-the-Mountains Awards“, einer Preisverleihung unter dem Motto „Die Besten der Berge“, als bester DJ ausgezeichnet. Schuchter traf die ganz großen Promis der Schlager- und Après-Ski-Szene, wie vielen Fotos auf seinem Facebook-Profil zu entnehmen ist. Mit manchem Star, der in Sölden auftrat, heizte er auch gemeinsam die Menge an.

Roman Schuchter alias DJ Bomba produzierte auch selbst Musik

Das rote Cap war sein Markenzeichen. Schuchter legte nicht nur fremde Musik auf, er produzierte auch mal selbst welche: Gemeinsam mit dem Kollegen DJ Bibi nahm er als „Die Schneebrüder“ mehrere Songs auf. „Fliege mit mir in die Heimat“ von „Babsi & Die Schneebrüder“ fand Aufnahme auf den Sampler „Fetenkult Hüttenzauber 2011“. DJ Bomba und DJ Bibi spielten zudem den STS-Klassiker „Gö du bleibst heut Nacht bei mir“ neu ein und produzierten ein Musikvideo dazu.

Sein Weggefährte schrieb dazu am Montag bei Facebook: „Damals 2012 mit DJ Bomba, als DJ-Kollegen in Sölden, einfach nur aus Spaß, diesen Song aufgenommen und paar Filmaufnahmen gemacht in der Schirmbar und im Törggele (beim Markus Schatz) und auf der gemeinsamen Terrasse unserer Appartements. Und jetzt ist der Bomba nicht mehr da und diese Aufnahmen mit ihm sind jetzt wie ein Denkmal, denn genau so wird er mir für immer in Erinnerung bleiben! Und ich bin sicher vielen anderen auch!“

Im „Nachruf auf eine Après-Ski Party-Ikone“ eines anderen DJs vom Sonntag hieß es: „Roman Schuchter hinterlässt eine Lücke in der elektronischen Après-Ski, Tanz und Party Musikszene. Seine Leidenschaft, sein Talent und seine Fähigkeit, Menschen mit seiner Musik zu begeistern, werden in Erinnerung bleiben.“ Die Todesursache wurde durch die ersten Trauer-Postings nicht publik. Die Schirmbar gab am Dienstag dann bekannt, dass er mit 48 Jahren durch einen Herzinfarkt aus dem Leben gerissen wurde.

Die Bedeutung von DJ Bomba für die Après-Ski-Szene insbesondere in Sölden zeigt auch in weiteren Reaktionen. „Sölden wird nie mehr so sein wie es mal war“, heißt es. Andere schreiben: „Du wirst uns in Söldens Après-Ski-Szene so sehr fehlen – aber die Erinnerungen an dich bleiben für immer“ oder „Er war die Party selbst, seine Musikauswahl war unerschöpflich und sein Mikrofon war sein Ein und Alles.“

Große Trauer um Roman Schuchter: „Ein Mensch, der eine große Lücke hinterlässt“

Mit einem anderen Posting dürfte die Schirmbar in Sölden vielen aus der Seele sprechen, wenn sie schreibt: „Er war nicht nur Teil unseres Teams, er war ein Stück Familie. Ein Mensch, der eine große Lücke hinterlässt. Der seine positive Energie in seine Arbeit legte und sein Herz in seine Berufung. In seinen Liedern und die Zeit, die er gemeinsam mit uns zur Besten werden ließ. Vor und hinter der Bühne. Damals und für immer. So stimmst du ihn mit uns an, deinen letzten Refrain. Er wird die Leere nicht füllen, er wird die Tage nicht zurückbringen. Doch wird er uns begleiten. Uns an dich denken lassen. Uns ein Lächeln schenken. Das bleibt. Deine Energie wird in der Schirmbar weiterleben!“ Fans und Weggefährten in Österreich trauern um einen legendären Volksmusiker. (lin)

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