Israel: Haben 800 Tunnel der Hamas entdeckt

Vergrößern des Bildes Das israelische Militär meldet, 800 Tunnel der Terrororganisation Hamas entdeckt zu haben. (Quelle: Verteidigungsministerium Israel/imago images)
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Großbritannien will aus der Luft nach Geiseln suchen. Netanjahu spricht vom "totalen Sieg" gegen Hamas. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

13.18 Uhr: Israelische Soldaten haben nach Angaben des Militärs seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen Ende Oktober 800 Schächte zu unterirdischen Tunneln und Bunkern der Hamas entdeckt. 500 davon seien inzwischen zerstört worden. Teilweise seien sie gesprengt und teilweise geschlossen worden, teilt das Militär mit.

Entdeckt worden seien die Schächte in Wohngebieten, viele davon in der Nähe von oder in Wohnhäusern selbst sowie in Gebäuden wie Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und Moscheen. Viele Kilometer des umfangreichen Tunnelsystems seien ebenfalls zerstört worden.

Hamas meldet Hunderte Tote nach neuen israelischen Angriffen

11.41 Uhr: Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es nach Angaben der Terrororganisation Hamas Hunderte von Toten gegeben. Ein Sprecher teilt mit, bei Angriffen im gesamten Gazastreifen seien binnen 24 Stunden rund 700 Menschen getötet worden. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Der Sprecher berichtet von zahlreichen Leichen unter Trümmern. Es gebe auch große Schwierigkeiten bei der Bergung von Verletzten und deren Transport in Krankenhäuser. Kein Ort im Gazastreifen sei gegenwärtig sicher.

Israel setzt Bombardierung von Gazastreifen fort

7.40 Uhr: Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen am Sonntag fortgesetzt. Kampfflugzeuge und Hubschrauber hätten in der Nacht "Terrorziele" angegriffen, darunter Tunnelschächte, Kommandozentralen und Waffenlager, teilt das israelische Militär mit.

Zudem habe eine von den Bodentruppen gesteuerte Kampfdrohne fünf Terroristen der islamistischen Hamas ins Visier genommen und ausgeschaltet. Am Vortag hätten auch Israels Marineeinheiten "Terrorziele" der Hamas angegriffen und den Einsatz der Bodentruppen flankiert, hieß es. Zu diesen Zielen gehörten terroristische Infrastruktur, Schiffe der Hamas-Marine sowie Waffen.

Per Flugzeug: Großbritannien hilft bei Geiselsuche

5.25 Uhr: Großbritannien unterstützt Israel bei der Suche nach den noch im Gazastreifen in den Händen der Terrororganisation Hamas verbliebenen Geiseln. "Zur Unterstützung der laufenden Geiselbefreiungsaktion wird das britische Verteidigungsministerium Überwachungsflüge über dem östlichen Mittelmeer durchführen und dabei auch im Luftraum über Israel und Gaza operieren", teilte die britische Regierung am Samstagabend mit. Die Überwachungsflugzeuge seien unbewaffnet und dienten ausschließlich der Ortung von Geiseln. Es würden an die zuständigen Behörden nur Informationen weitergegeben, die sich auf die Geiselbefreiung bezögen, hieß es.

Hamas: Raketensperrfeuer als Reaktion auf Israels Angriffe

23.35 Uhr: Der bewaffnete Flügel der radikal-islamischen Hamas hat nach eigenen Angaben Tel Aviv als Reaktion auf die anhaltenden Angriffe Israels auf den Gazastreifen mit einem Sperrfeuer von Raketen beschossen. Das teilen die Al-Kassam-Brigaden mit. Zuvor hatte Israel die Verhandlungen über eine neue Feuerpause in Katar abgebrochen.

Ankläger des Strafgerichtshofs trifft Abbas und besucht Israel

22.35 Uhr: Der Chefankläger des Weltstrafgerichts, Karim Khan, ist in Ramallah mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zusammengetroffen. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, Abbas habe Israel "Akte von Völkermord und ethnischer Säuberung in Gaza" sowie fortgesetzte Verstöße im besetzten Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem vorgeworfen. Khan hat angegeben, dass er im Rahmen der jüngsten Eskalation sowohl gegen Israel als auch gegen Palästinenser wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen ermitteln wolle.

Auf Einladung von Familien israelischer Geiseln besuchte der Chefankläger auch Israel. Im Gespräch mit der israelischen Zeitung "Haaretz" sagte Khan, er habe Grund zu der Annahme, dass die Terrororganisation Hamas am 7. Oktober Kriegsverbrechen begangen habe. "Das waren keine Zufallsmorde", sagte Khan laut "Haaretz". Die Hamas habe "Menschen zur Strecke gebracht" und Kinder aus ihren Betten entführt. Es seien auch viele Frauen und ältere Menschen ermordet worden, darunter auch Holocaust-Überlebende. Die palästinensische Autonomiebehörde und Präsident Abbas haben das Massaker der Hamas bisher nicht ausdrücklich verurteilt.