Armee: Bodenoffensive auf Südgaza ausgeweitet

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Gaza: Das israelische Militär meldet, 800 Tunnel der Terrororganisation Hamas entdeckt zu haben. (Quelle: t-online)
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Die US-Regierung hatte nach eigener Darstellung vorab keine Informationen über den Angriff der Hamas. Die israelische Bodenoffensive wurde auf den Süden ausgeweitet. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

US-Regierung: Wussten nicht vorab von Hinweisen auf Hamas-Attacke

19.23 Uhr: Die US-Regierung ist nach eigenen Angaben nicht vorab über Hinweise auf einen geplanten Großangriff der islamistischen Hamas informiert gewesen. Die "New York Times" hatte vor wenigen Tagen berichtet, Israel hätte mehr als ein Jahr vor dem 7. Oktober Informationen zu einer potenziellen Hamas-Attacke dieser Größenordnung vorgelegen. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte dazu dem Fernsehsender NBC: "Unsere eigenen Nachrichtendienste haben gesagt, dass sie sich das angesehen haben." Sie hätten allerdings derzeit keine Hinweise darauf, dass sie vorab Zugang zu einem entsprechenden Dokument gehabt hätten. Sie hätten auch nicht Kenntnis davon gehabt.

Laut "New York Times" gab es einen umfassenden Austausch israelischer Behörden zu einem 40 Seiten langen Dokument mit dem Codenamen "Jericho-Mauer", das einen Gefechtsplan der Hamas skizzierte. Dieser soll bis ins Detail dem Angriff geähnelt haben, den Hamas-Terroristen dann Anfang Oktober aus dem Gazastreifen heraus ausführten, berichtete das Blatt. Jener Entwurf soll demnach bereits mehr als ein Jahr vor dem Angriff in die Hände israelischer Behörden gelangt und dann in Militär- und Geheimdienstkreisen zirkuliert worden sein. Er sei letztlich aber von den Experten als zu anspruchsvoll und in der Ausführung zu schwierig, für die Hamas abgetan worden.

Das Dokument, das der Zeitung nach eigenen Angaben übersetzt vorlag, habe zwar kein Datum für einen Angriff enthalten, aber einen genauen methodischen Überfall beschrieben, mit dem die Befestigungsanlagen um den Gaza-Streifen überwunden, israelische Ortschaften eingenommen und wichtige Militärstützpunkte gestürmt werden sollten. Die Hamas sei diesem Entwurf bei der Attacke Anfang Oktober "mit erschreckender Präzision" gefolgt, schrieb die Zeitung.

Armee: Bodenoffensive auf den Süden ausgeweitet

19.10 Uhr: Das israelische Militär (IDF) hat seine Bodenoffensive auf den Süden des Gazastreifens ausgeweitet. Das bestätigte Herzi Halevi, der Generalstabschef der IDF, laut einem Bericht der "Times of Israel". Die Offensive sei dem zufolge am Samstagmorgen ausgeweitet worden. Halevi sagte laut dem israelischen Blatt, dass die Offensive im Süden nicht weniger intensiv sein wird, wie die im Norden. "So wie wir es im Norden des Gazastreifens mit Kraft und Gründlichkeit getan haben, tun wir es jetzt auch im Süden des Gazastreifens", Herzi Halevi laut "Times of Israel".

Katar fordert Untersuchung von möglichen Verbrechen Israels in Gaza

19.05 Uhr: Katar fordert dem TV-Sender Al Jazeera zufolge eine umfassende und unabhängige internationale Untersuchung von möglichen Verbrechen Israels im Gazastreifen. Damit müsse unverzüglich begonnen werden, berichtet der Sender unter Berufung auf Ministerpräsident Scheich Mohammed Bin Abdulrahman al-Thani. Katar stehe weiter als Vermittler für eine weitere Feuerpause und schließlich einen Waffenstillstand zur Verfügung.

Israels Militär: 10.000 Luftangriffe auf Gaza seit Kriegsbeginn

18.40 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben seit Beginn des Gaza-Kriegs eigenen Angaben zufolge rund 10.000 Luftangriffe auf Ziele in dem abgeriegelten Palästinensergebiet durchgeführt. Im Gazastreifen seien unter anderem Kommandozentralen, Tunnel und Waffenlager palästinensischer Terrororganisationen Ziele gewesen, teilte das Militär mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Vor gut drei Wochen hatte die Armee bereits mitgeteilt, das Militär habe seit Kriegsbeginn insgesamt mehr als 15.000 Ziele in dem Küstengebiet angegriffen.

Wegen der hohen Opferzahl in der Zivilbevölkerung im Gazastreifen infolge der massiven Angriffe wächst international die Kritik am Vorgehen der israelischen Armee. Das Militär wiederum wirft der islamistischen Hamas vor, Angriffe aus Wohngebieten und Krankenhäusern heraus zu verüben und Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.

Huthis bekennen sich zu Angriffen im Roten Meer

18.05 Uhr: Nachdem im Roten Meer ein US-Kriegsschiff und mehrere Handelsschiffe angegriffen wurden, haben sich die Huthi-Rebellen zu zwei Angriffen bekannt. Zu den Angriffen auf das US-Kriegsschiff äußerten sich die Rebellen allerdings nicht. Der Sprecher des Huthi-Militärs, Brig. General Yahya Saree behauptete, das erste Schiff sei in der Bab el-Mandeb-Straße, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet, von einer Rakete und das zweite von einer Drohne getroffen worden. Das berichtet die amerikanische Nachrichtenagentur AP.