Neffe packt aus: „Sollten einfach sterben“ – Was Trump angeblich von Menschen mit Behinderungen hält

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Donald Trumps Neffe offenbart, wie sich der Ex-Präsident privat über Menschen mit Behinderung oder Afroamerikaner äußert.

Washington D.C. – Während der Coronapandemie soll sich Donald Trump abfällig über Menschen mit Behinderung geäußert haben. Das zumindest behauptet sein Neffe Fred Trump in seinem Buch „All in the Family: The Trumps and How We Got This Way“. Hier beschreibt Fred Trump, wie der ehemalige Präsident bei einem privaten Meeting angeblich über Menschen mit Behinderungen gewitzelt hätte: Es sei besser, sie würden sterben, um die Ausgaben für Betreuer niedrig zu halten.

Bei einem 45-minütigem Treffen zwischen Trump, seinem Neffen Fred Trump, den damaligen Gesundheitsminister Alex Azar und Mitglied der Covid-Task Force des Weißen Hauses Dr. Brett Giroir wurde über die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung diskutiert, wie The Independent weiter berichtet.

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Donald Trump fällt immer wieder durch Grenzüberschreitungen auf. Seine Wähler schreckt das schon lange nicht mehr ab. (Archivbild) © Carlos Osorio/AP/dpa

Trump mit herablassenden Äußerungen über Menschen mit Behinderung

Nach dem Treffen soll Trump seinen Neffen zurück ins Oval Office geholt und zu ihm gesagt haben: „Diese Menschen … der Zustand, in dem sie sind, die ganzen Ausgaben, vielleicht sollten diese Leute einfach sterben“, zitiert Fred Trump den Präsidenten in seinem Buch.

Trump ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. In einem anderen Beispiel aus dem Buch habe sich Trump in den 1970er Jahren abfällig über Afroamerikaner geäußert und sie mit dem N-Wort beschimpft.

Seit Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016 hat sich auch die politische Rhetorik geändert. Trump hatte bereits damals immer wieder Grenzen überschritten und die Barrieren der politischen Normen verschoben. Als erster ehemaliger Präsident, der rechtskräftig als Verbrecher verurteilt wurde, geht Trump in die amerikanische Geschichte ein.

Trump verschiebt vor US-Wahl 2024 die Grenzen politischer Rede

Immer wieder ruft Trump dazu auf, seine politischen Gegner wegzusperren, sein Wahlkampf gegen Präsident Joe Biden beschriebt der 78-Jährige oft als „finalen Kampf“. Trump sei die „Vergeltung“, ein „Krieger“ für seine Anhänger und ihre „Gerechtigkeit“, wie CNN schreibt und den Ex-Präsidenten zitiert. Solche Enthüllungen wie die seines Neffen können dem Ex-Präsidenten daher schon länger nichts mehr anhaben – erst recht nicht in den diesjährigen US-Wahlen.

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2016 setzten viele politische Beobachter darauf, dass Trump nach Veröffentlichung der „Access Hollywood“ Aufnahmen zurücktreten müsse, wie die Time berichtet. Die meisten Wähler interessierte der Skandal allerdings nur wenig. Und schlug Hillary Clinton knapp. (sischr)

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