Anleger-Schock zum Wochenstart: Asiatische Börsen brechen heftig ein
Zum Handelsauftakt stürzte der Deutsche Aktienindex (Dax) um rund zehn Prozent ab. Er fiel in den ersten Handelsminuten um mehr als 2.100 Zähler auf 18.489 Punkte. Dann folgte eine kleinere Gegenbewegung, das deutsche Börsenbarometer erreichte wieder 19.000 Punkte. Zuvor waren bereits die asiatischen Aktienmärkte eingebrochen.
Im Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union zeichnet sich keine Entspannung ab. US-Präsident Donald Trump signalisierte zwar Gesprächsbereitschaft unter bestimmten Bedingungen. Sein Handelsminister Howard Lutnick hatte zuvor aber angekündigt, dass die US-Regierung ihren harten Kurs mit hohen Einfuhrgebühren auf Waren aus fast allen Staaten der Erde durchziehen wolle.
Dax-Indikation deutet Absturz an
Um 9 Uhr eröffnet die deutsche Börse die Woche und nach dem Ausverkauf in Asien ist auch für den Dax ein Einbruch zu erwarten. Das lässt die vorbörsliche Indikation von Lang & Schwarz vermuten. Dort notiert der deutsche Leitindex bei 19.324 Punkten, das wäre ein Rückgang von über 6 Prozent im Vergleich zum Freitag.
Trump zeigt sich offen für Zoll-Deals
US-Präsident Trump hat sich am Sonntag erneut bereit gezeigt, unter bestimmten Bedingungen mit Handelspartnern über eine Lockerung der neuen Zölle auf Einfuhren in die USA zu reden. "Ich möchte das Defizitproblem lösen, das wir mit China, der Europäischen Union und anderen Ländern haben", sagte er auf einem Rückflug vom Bundesstaat Florida in die US-Hauptstadt Washington. "Wenn sie darüber reden wollen, bin ich offen für Gespräche. "Er habe am Wochenende mit vielen führenden Politikern aus Europa, Asien und der ganzen Welt gesprochen, sagte Trump. "Sie brennen darauf, einen Deal zu machen."
Mit Blick auf die Turbulenzen an den Börsen sagte Trump, er wolle nicht, dass die Märkte nach unten gingen. "Aber manchmal muss man Medikamente nehmen, um etwas in Ordnung zu bringen."
Trump beklagte sich auch erneut bitterlich über den Handel mit europäischen Staaten, die einen enormen Handelsüberschuss gegenüber den USA hätten. Sie hätten Amerika "sehr, sehr schlecht behandelt" und damit ein Vermögen gemacht, behauptete der Republikaner. "Die Europäische Union wurde aus einem einzigen Grund gegründet: (...) um die Vereinigten Staaten abzuzocken."