Büßt 1,21 Prozent ein - Dax verliert zu Handelsbeginn deutlich - Quartalsberichte schüren Angst

Die Verkaufswelle bei US-Technologiewerten hat die Stimmung am deutschen Aktienmarkt stark verschlechtert. Der Dax büßte am Donnerstag im frühen Handel 1,21 Prozent auf 18.165,92 Punkte ein. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor ebenfalls 1,21 Prozent auf 24.756,89 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es 1,37 Prozent auf 4795,11 Zähler abwärts.

Nasdaq 100: „Das war eine regelrechte Flucht aus Aktien“

„Das war eine regelrechte Flucht aus Aktien“, kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC-Partners das Minus von fast vier Prozent im Nasdaq 100 vom Vortag. Es war für diesen Index der größte Tagesverlust seit Oktober 2022.

Am Markt mache sich nach einigen enttäuschenden Quartalsberichten wie etwa von Tesla und Alphabet die Angst breit, dass die Aktienkurse doch zu schnell und zu hoch gestiegen sein könnten. Diese Angst treffe die KI-Aktien in ganz besonderem Maße.

STMicro senkt seine Jahresziele

Die Berichtssaison der Unternehmen geht weiter, wobei auch Quartalszahlen internationaler Großkonzerne wie etwa des Chipherstellers STMicro oder des Luxusgüterkonzerns Kering ihre Spuren hinterlassen.

So senkte STMicro seine Jahresziele, was die ganze Branche belastete. Infineon büßten im Dax als Schlusslicht 6,2 Prozent ein und Elmos im SDax 4,6 Prozent. Aixtron sackten im MDax um 2,9 Prozent ab. Der Anlagenbauer für die Chipindustrie hatte am Morgen aber auch selbst endgültige Quartalszahlen vorgelegt.

Kering stimmt die Investoren auf weiteren Gewinneinbruch ein

An der MDax-Spitze entzog sich unterdessen der Waferhersteller Siltronic mit plus 6,0 Prozent dem allgemeinen Abgabedruck. Er überraschte den Markt trotz weiter schwieriger Geschäfte mit etwas zuversichtlicheren Aussagen für das Gesamtjahr. „Das ist nicht unbedingt erwartbar gewesen“, sagte ein Händler.

Nach bereits enttäuschenden Quartalszahlen von LVMH stimmte nun auch der Luxusgüterkonzern Kering die Investoren auf einen weiteren Gewinneinbruch ein. Das brachte die Hugo-Boss-Aktie mit minus 1,2 Prozent weiter unter Druck. Bereits am Vortag hatte sie fast dreieinhalb Prozent eingebüßt.