Karrierefalle Small Talk: Diese Themen sollten Sie gegenüber dem Chef besser vermeiden

Im Büro-Alltag sind Gespräche mit dem Chef oft unvermeidlich – ob beim Kaffeeautomaten, im Aufzug oder beim Firmen-Event. Doch nicht jeder Small Talk ist harmlos: Wer unüberlegt spricht, kann seine Karriere ungewollt aufs Spiel setzen. Laut einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ gibt es Themen, die kluge Mitarbeiter besser meiden.

„Mit der Preisgabe von Informationen sollte man vorsichtiger sein als zu großzügig“

Kommunikationsexpertin Cornelia Topf warnt: „Der Arbeitsplatz ist kein privates Umfeld. Mit der Preisgabe von Informationen sollte man vorsichtiger sein als zu großzügig.“ Themen wie Beziehungsprobleme, finanzielle Engpässe oder gesundheitliche Details könnten im Kollegenkreis schnell die Runde machen – oft in verzerrter Form. 

Wer zum Beispiel erzählt, dass das Geld gerade knapp ist, weil man sich eine teure Uhr gekauft habe, könnte schnell als unzuverlässig oder verschwenderisch wahrgenommen werden.

Wütende Büroangestellte streiten sich um den Ventilator
Wenn die Temperaturen steigen, neigen wir zu Streit - auch im Büro. Getty Images/demaerre

Auch Jammern ist laut „Frankfurter Rundschau“ gefährlich: Wer regelmäßig negativ auffällt – etwa über das Unternehmen, Kollegen oder äußere Umstände klagt – hinterlässt keinen guten Eindruck bei der Führungskraft. Topf betont: „Solche Gespräche können Zweifel daran wecken, ob jemand selbst Führungsverantwortung übernehmen sollte.“

Diese Themen kommen besser an

Besser seien positive, unverfängliche Themen – etwa Hobbys, Reisen oder gemeinsame Interessen. Wer im Gespräch Optimismus und Souveränität ausstrahlt, wirke motivierter und umgänglicher. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Gesprächen sehr stark negativ sind, können bei Führungskräften die Frage aufwerfen: Wenn die Person einmal führt, was habe ich dann für eine Stimmung im Team“, zitiert die „Frankfurter Rundschau“ die Expertin.

Stattdessen sei eine optimistische Grundhaltung im Gespräch ein Pluspunkt: „Menschen, die in Gesprächen positive Aspekte betonen, schaffen eine lockere Atmosphäre. Sie wirken optimistischer und souveräner. Das kommt gut an“, sagt Topf.

Verbales „Auskotzen“ im Büro: Warum Sie Oversharing dringend vermeiden sollten

  • Wählen Sie bewusst aus, wem Sie was erzählen: Persönliche Themen sollten nur mit Kolleg*innen geteilt werden, zu denen Sie echtes Vertrauen haben – nicht mit dem ganzen Büro.
  • Vermeiden Sie intime Details im Small Talk: Fußprobleme, Beziehungsfrust oder Sex-Themen gehören nicht ins offene Gespräch mit Arbeitskollegen – vor allem nicht ungefragt.
  • Lästern ist tabu: Abwertende Bemerkungen über Kolleg*innen oder Vorgesetzte können schnell weitergetragen werden – und Ihrer Karriere schaden.
  • Politik und gesellschaftliche Reizthemen meiden: Was als Meinungsaustausch beginnt, endet schnell im Streit. Für solche Debatten ist das Büro der falsche Ort.
  • Erkennen Sie, wann es zu viel wird: Fragen Sie sich: Hat jemand danach gefragt? Kommt Interesse zurück? Wenn nicht, behalten Sie Ihre Themen besser für das private Umfeld.