Software-Ingenieur kassiert vier Gehälter gleichzeitig: "Im Vorstellungsgespräch war er großartig"
Nutzer sozialer Medien haben Dutzende Geschichten über Begegnungen mit Soham Parekh geteilt, einem Software-Ingenieur, der in den letzten Jahren, ohne Wissen der Unternehmen, gleichzeitig bei mehreren Startups im Silicon Valley gearbeitet haben soll. Laut "TechCrunch" erhielt Parekh trotz der Enthüllungen viele Jobangebote, da er als talentierter Entwickler gilt. Er bevorzugte geringe Gehälter und hohe Unternehmensanteile.
Überraschung in der Tech-Welt
Alles begann damit, dass Suhail Doshi, der CEO des Startups Playground AI, am Dienstag einen Beitrag auf der Plattform X veröffentlichte. "Es gibt einen Mann namens Soham Parekh (in Indien), der an 3-4 Start-ups gleichzeitig arbeitet. Vorsicht". Laut Doshi hat Parekh trotz seiner Warnung weiterhin bei mehreren Unternehmen gearbeitet und die Leute belogen.
Dieser Beitrag von Doshi wurde rund 20 Millionen Mal aufgerufen und veranlasste mehrere andere Gründer, ebenfalls ihre Erfahrungen mit Parekh zu teilen. Sie haben ihn alle entlassen, als sie merkten, dass er bei anderen Unternehmen nebenbei arbeitete.
Er arbeitet 140 Stunden pro Woche
Hier sind einige der Unternehmen, bei denen er tätig war oder mit denen er in Verbindung gebracht wurde:
- Playground AI - Ein Unternehmen für Bildgenerierung, dessen CEO Suhail Doshi ihn enttarnt hat.
- Lindy - Ein Startup, das mit Hilfe von KI Arbeitsabläufe automatisiert.
- Antimetal - Eine Firma, die KI nutzt, um die Cloud-Ausgaben von Unternehmen zu reduzieren.
- Sync Labs - Ein Startup, das ein KI-Tool für das Lippen-Synchronisieren entwickelt hat.
- Pally AI - Ein von Y Combinator unterstütztes Startup, das an einer KI-Plattform für Beziehungsmanagement arbeitet.
- Mosaic - Ein weiteres YC-unterstütztes Unternehmen im Bereich KI-Video-Bearbeitung.
- Reworkd - Ein YC-gefördertes Startup, bei dem er ein starker Kandidat im Interview war.
- Agency - Ein Startup für KI-Agenten-Überwachung.
- Cluely - Ein Startup bekannt für provokative Marketing-Kampagnen.
Parekh sagte in einem Interview mit dem Technology Business Programming Network (TBPN), dass er unter seinen Freunden berüchtigt dafür sei, nicht zu schlafen. Während des Interviews wiederholte er mehrfach, dass er 140 Stunden pro Woche arbeite, was 20 Stunden pro Tag an sieben Tagen pro Woche entspricht.
Es geht um das Geld
Parekh erklärte auch, dass er mehrere Jobs annahm, weil er sich in einer „finanziellen Notlage“ befand, was bedeutete, dass er alle Einnahmen benötigte, die er von seinen verschiedenen Arbeitgebern bekommen konnte.
Einige bezeichnen Parekh als Betrüger und Lügner, aber in klassischer Silicon Valley-Manier scheint Parekh zu versuchen, aus seinem viralen Moment ein Geschäft zu machen.
Der Fall von Soham Parekh spiegelt einen wachsenden Trend wider. Ähnlich jongliert IT-Experte Damien drei Homeoffice-Jobs und verdient 368.000 Dollar jährlich. Damien meistert Terminüberschneidungen geschickt mit zwei Paar Kopfhörern, um an mehreren Meetings gleichzeitig teilzunehmen. Er betont, dass er sich nicht schuldig fühlt, solange er seine Aufgaben erfüllt.
Herausforderungen und Chancen des "Poly-working"
Der Trend zum sogenannten „Poly-Work“ breitet sich zunehmend aus, insbesondere unter jüngeren Menschen, um hohe Lebenshaltungskosten zu bewältigen. Während einige wie Damien mehrere Jobs annehmen, zeigt eine Umfrage, dass Arbeitgeber zögern, junge Absolventen einzustellen, aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Arbeitsmoral und Kommunikationsfähigkeiten.
- 52 Prozent der Millennials arbeiten im Zweitjob nebenher, um ihr Einkommen aufzubessern. In Deutschland sind es sogar 54 Prozent.
- Unter diesen sogenannten "Polyworkern" sind 33 Prozent in vier oder mehr Jobs tätig, während 24 gleichzeitig drei Jobs ausüben.
- Für 41 Prozent der Befragten reduziert der Nebenjob den finanziellen Stress durch ein zusätzliches Einkommen von durchschnittlich 1125 Euro pro Jahr. Allerdings bringt Polyworking für viele gesundheitliche und psychische Probleme mit sich.
- In der Tech-Branche nutzen 35 Prozent der Millennials KI-Tools in ihren Nebenjobs. Dort wurde von Zusatzeinkommen bis zu 40.000 Euro jährlich berichtet.